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Warum Blitz und Donner gegen das Glasfasernetz verlieren
Was sich aus sicherer Entfernung fast so schön anschauen lässt wie ein Frühstücksbuffet für Dich ganz alleine, legt auch gerne mal das Stromnetz lahm: Gewitter. Wenn Blitz und Donner sich über Deinem Zuhause austoben, dann ziehst Du vielleicht auch den Stecker Deiner Lieblingsgeräte, um sie zu schützen, oder? Bei Kabel Deutschland ist die Sache etwas komplizierter …
Gewitter? Wo? Hier?
Nie ist Regen so willkommen wie nach einem heißen Sommertag. Meistens bleibt es aber nicht nur bei einer Abkühlung, sondern oft ziehen auch Blitze und Donner im Rudel mit auf. Wenn sich ein spektakuläres Gewitter zusammenbraut, dann ist das nur aus sicherer Entfernung ein Augenschmaus. Wer sich direkt darunter befindet, ist bestimmt der gleichen Meinung. Vielleicht ziehst Du bei Deinen Geräten vorsorglich den Stecker, wenn ein Unwetter anrückt. Für Kabel Deutschland kann das nicht in Frage kommen, denn die Leitungen müssen immer funktionieren. Deshalb können sie nicht einfach aus reiner Vorsicht vom Netz genommen werden. Logisch, oder?
Stromausfall? Nein danke.
Ein wichtiger Bestandteil des Kabelnetzes sind die Kopfstationen. In Deutschland gibt es über 300 dieser Anlagen. Sie verteilen das Fernsehprogramm und wickeln den Internetverkehr über das Glasfasernetz ab. Ein Ausfall würde eine ganze Region von Fernsehen und Internet abschneiden. Ein entferntes Gewitter könnte zum Beispiel gerade die Kopfstation lahmlegen, an die Dein Kabelanschluss angebunden ist. Das darf auf keinen Fall passieren und deshalb können die Kopfstationen bei Bedarf ihren eigenen Strom produzieren. Keine Sorge: Dort stehen keine kleinen Atomkraftwerke, sondern tonnenweise Akkus und starke Dieselaggregate.
So funktioniert die unterbrechungsfreie Stromversorgung
Bei Dir zuhause schließt Du Deine Geräte direkt an das Stromnetz an. Der Stecker kommt in die Steckdose und schon kann es losgehen. In den Kopfstationen arbeitet zwischen „Stecker“ und „Steckdose“ das System zur unterbrechungsfreien Stromversorgung. Es sorgt dafür, dass weder Stromschwankungen, noch ein kompletter Stromausfall der Anlage etwas anhaben können. Das funktioniert so: Alle Geräte in der Kopfstation bekommen ihren Strom aus speziellen Akkus. Einer wiegt 35 Kilo und hat noch 79 Geschwister. Alle zusammen wiegen 2,8 Tonnen und liefern immer genau die richtige Spannung für die Anlage – egal, was draußen vor sich geht. Mit nur einer Akkuladung wäre der Spaß schnell vorbei, deshalb müssen sie natürlich auch aufgeladen werden. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Im Normalfall werden sie über das Stromnetz aufgeladen, so wie Du zum Beispiel Dein Smartphone auflädst. Wenn das Stromnetz aber ausfällt, greift als Alternative ein Dieselmotor ein. Der springt automatisch an, sobald das Stromnetz zu wenig oder gar keine Energie mehr liefert. Die Akkus werden dann übergangsweise über die Motorenergie aufgeladen. Davon bekommt die Fernseh- und Internet-Technik in der Kopfstation gar nichts mit, denn sie bekommt ihren Strom ja weiterhin einfach aus den Akkus.
Du selbst merkst von der zeitweiligen Umschaltung natürlich nichts. Du surfst auch weiterhin mit voller Geschwindigkeit und siehst gemütlich fern. Das ist ja auch besser so, oder?