Weltraumaufzug
Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Foto zeigt einen Mobilfunkmast in einem Weinberg

Weltraumaufzug: Japanische Forscher planen Lift ins All

Japanis­che Wis­senschaftler der Uni­ver­sität Shizuo­ka tüfteln ger­ade an ein­er Art Fahrstuhl in den Wel­traum. Trans­porte ins All sollen damit deut­lich gün­stiger wer­den. Doch lässt sich solch ein Wel­trau­maufzug über­haupt real­isieren? Noch in diesem Monat ste­ht der erste Test an.

Noch sind Raketen das Verkehrsmit­tel Num­mer eins für eine Reise in den Wel­traum. Mit einem Wel­trau­maufzug kön­nte sich das ändern, denn ein per­ma­nen­ter Lift ins All würde viele Vorteile bieten. Jet­zt erproben japanis­che Forsch­er erst­mals, ob und wie das klap­pen kön­nte. Hier erfährst Du, wie der Wel­trau­maufzug funk­tion­ieren soll.

Erster Test bei der Raumstation ISS

Wie Aufzüge auf der Erde funk­tion­ieren, ist natür­lich gut bekan­nt. Span­nen­der wird es aber im Wel­traum. Genau dort wird deshalb auch der erste Test mit einem ver­gle­ich­sweise min­i­mal­is­tis­chen Wel­trau­maufzug stat­tfind­en. Am 11. Sep­tem­ber soll der Tes­tauf­bau bei der inter­na­tionalen Raum­sta­tion ISS ankom­men. Der Auf­bau umfasst zwei kleine Satel­liten, die mit einem zehn Meter lan­gen Stahlk­a­bel ver­bun­den sind. Sie wer­den von der ISS aus in den Wel­traum fliegen und das Kabel span­nen. Das ist dann die simulierte Fahrstuhl-Strecke. Der Test-Lift beste­ht aus einem kleinen Con­tain­er und einem Elek­tro­mo­tor, der den Con­tain­er ent­lang des Stahlk­a­bels trans­portieren soll. Die Wis­senschaftler möcht­en dadurch erfahren, wie sich die einzel­nen Bestandteile im All ver­hal­ten. Hält das Stahlk­a­bel der Belas­tung stand? Funk­tion­iert der Elek­tro­mo­tor zuver­läs­sig und kann er die Last sich­er trans­portieren? Solche und viele weit­ere Fra­gen sollen durch den Test beant­wortet wer­den. Denn was den Forsch­ern vorschwebt, ist aktuell höch­stens aus Sci­ence-Fic­tion-Fil­men bekan­nt.

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So soll der erste Weltraumaufzug aussehen

Der kleine Ver­such­sauf­bau zeigt schon grob, wie der erste Wel­trau­maufzug ausse­hen kön­nte. Die Wis­senschaftler pla­nen, die Erde per Seil mit Objek­ten im Wel­traum zu verbinden. Das kön­nten zum Beispiel eine Raum­sta­tion oder aber auch Satel­liten sein. Seil klingt dabei ziem­lich salopp. Das Gegen­teil ist aber der Fall. Denn mit einem reißfesten Strick aus dem Bau­markt ist es natür­lich längst nicht getan. Das Prob­lem ist beina­he so alt wie der Fahrstuhl selb­st. Regelmäßig müssen sich auch Architek­ten der welt­größten Wolkenkratzer damit beschäfti­gen. Das Seil muss ein­er­seits leicht und flex­i­bel, aber eben auch sehr robust sein. In Hochhäusern gibt es deshalb oft­mals mehrere Fahrstüh­le. Ab ein­er bes­timmten Etage musst Du umsteigen, um nach ganz oben fahren zu kön­nen. Doch der Wel­trau­maufzug muss natür­lich an einem Stück funk­tion­ieren. Für solch ein tragfähiges Seil, das zusät­zlich auch noch Wel­traum­strahlung und starke Tem­per­aturschwankun­gen aushal­ten muss, haben die japanis­chen Forsch­er auch schon die ersten Ideen.

Wann ist der erste Lift ins All fertig?

In dieser frühen Test­phase lässt sich natür­lich noch kein genauer Eröff­nung­ster­min vorher­sagen. Doch so manch grobe Prog­nosen sagen voraus, dass der erste Wel­trau­maufzug schon im Jahr 2050 eingewei­ht wer­den kön­nte. Etwas zurück­hal­tendere Mei­n­un­gen gehen diesem Wired-Artikel zufolge immer­hin noch von diesem Jahrhun­dert aus. Für Reisen ins Weltall bleiben Raketen also bis auf Weit­eres klar erste Wahl.

Wie find­est Du die Vorstel­lung, mit einem Wel­trau­maufzug ins All reisen zu kön­nen? Hin­ter­lasse uns einen galak­tis­chen Kom­men­tar.

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