Selbstheilende Oberflächen
Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Foto zeigt einen Mobilfunkmast in einem Weinberg

Selbstheilende Oberflächen: Sind dauerhafte Kratzer bald Geschichte?

Stell Dir vor, Dein Smart­phone wäre – wie Deine Haut – in der Lage, sich bei kleinen Ver­let­zun­gen selb­st zu heilen. Ärg­er­liche Kratzer und Mack­en an Dis­plays und Ver­bund­stof­fen wären damit Geschichte. Solch eine Tech­nolo­gie für selb­s­theilende Ober­flächen ste­ht ger­ade in den Startlöch­ern.

Autos, Smart­phones und Nag­el­lack haben min­destens eine Gemein­samkeit: Gibt es Kratzer, ärg­erst Du Dich beson­ders. Bis­lang mussten solche Män­gel meist aufwendig repari­ert oder sog­ar ganze Bauteile aus­ge­tauscht wer­den. Mit selb­s­theilen­den Ober­flächen wären die meis­ten dieser Fälle wohl gar kein Prob­lem mehr, denn das Mate­r­i­al kön­nte sich ein­fach selb­st wieder in den Ursprungszu­s­tand ver­set­zen.

Selbstheilende Oberflächen

Selbstheilende Oberflächen: Kratzer heilen in Windeseile von selbst

Die Beson­der­heit bei selb­s­theilen­den Ober­flächen liegt im Mate­ri­alver­hal­ten. Der Ein­fach­heit hal­ber erk­lären wir Dir die Tech­nolo­gie anhand eines Beispiels: Stell Dir vor, Dein Smart­phone-Dis­play bestünde aus winzi­gen Per­len­ket­ten. Alle zusam­men ergeben eine glat­te Ober­fläche und sind per­fekt geord­net. Steckst Du nun zu Testzweck­en Dein Smart­phone zusam­men mit Deinem Schlüs­sel­bund in die Hosen­tasche und machst einen aus­giebi­gen Spazier­gang, dürfte das Dis­play hin­ter­her viele kleine Kratzer haben. Das heißt, die Per­len­ket­ten sind geris­sen. Doch wie kannst Du sie wieder zusam­men­fü­gen, um so die Risse ver­schwinden zu lassen?

Bei ein­er selb­s­theilen­den Ober­fläche ist das abso­lut kein Prob­lem. Wenn näm­lich eine Per­len­kette durch Deinen Haustürschlüs­sel beschädigt wird, dann rück­en automa­tisch die Glieder ander­er Per­len­ket­ten an diese Stelle. Das Mate­r­i­al gle­icht sich näm­lich von alleine aus. Dabei kannst Du sog­ar zuschauen. Denn ein Kratzer von der Bre­ite eines men­schlichen Haares soll bere­its nach zehn Minuten wieder kom­plett aus­ge­heilt sein.

Ist die Technologie bereit für den Massenmarkt?

Bish­er war die Her­stel­lung von selb­s­theilen­dem Mate­r­i­al sehr teuer, was den Ein­satz ziem­lich ein­schränk­te. Selb­s­theilende Autor­eifen oder Robot­er-Musku­latur blieben also eine Aus­nahme. Jet­zt ist einem Forschung­steam an der Clem­son Uni­ver­si­ty in den USA allerd­ings der Durch­bruch gelun­gen. Anstatt auf teure Mate­ri­alen­twick­lung zu set­zen, kon­nten die Wis­senschaftler den Her­stel­lung­sprozess so verän­dern, dass auch aus herkömm­lichen Stof­fen am Ende eine selb­s­theilende Ober­fläche entste­hen kann. Damit wird die Pro­duk­tion deut­lich gün­stiger und inter­es­sant für den Massen­markt. Wie lange es genau dauern wird, bis Du Dein erstes selb­s­theilen­des Smart­phone in der Hand hal­ten kannst, bleibt derzeit allerd­ings noch unklar. Nach eige­nen Angaben, freuen sich die Forsch­er nach der Entwick­lung der mark­treifen Tech­nolo­gie auf die Zusam­me­nar­beit mit inter­essierten Unternehmen und Her­stellern.

Welch­es Dein­er Geräte würdest Du als erstes gerne mit ein­er selb­s­theilen­den Ober­fläche ausstat­ten? Hin­ter­lasse uns einen kratzfesten Kom­men­tar.

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