Sensor
Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Foto zeigt einen Mobilfunkmast in einem Weinberg

Multi-Touch-Skin: Ein Sensoraufkleber macht Deinen Körper zum Touchscreen

Eine neue Tech­nolo­gie ermöglicht es, kle­in­ste Berührun­gen von mehreren Fin­gern auf einem papierdün­nen Sen­sor zu erken­nen. Damit kön­ntest Du mit einem Tip­pen auf Deinen Unter­arm Gespräche vom Smart­phone annehmen oder die Laut­stärke Dein­er Kopfhör­er mit einem Swipe hin­ter Deinem Ohr regeln.

Die Haut ist das größte Organ des men­schlichen Kör­pers. Warum soll­ten wir diesen Platz nicht nutzen? So etwas in der Art dacht­en sich wohl die Forsch­er der Uni­ver­sität des Saar­lan­des, als sie mit der Arbeit an den Mul­ti-Touch-Skin-Sen­so­raufk­le­bern began­nen. Diese Stick­er kön­nen auf die Haut gek­lebt wer­den und reg­istri­eren die kle­in­sten Berührun­gen.

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Ausgeklügelte Sensortechnologie zum Selberdrucken

Bish­erige Tech­nolo­gien dieser Art haben sich nicht durchge­set­zt, da sie zu unge­nau waren und keine Berührun­gen von mehr als einem Fin­ger reg­istri­eren kon­nten. Dies ist mit den Mul­ti-Touch-Skin-Sen­soren aus dem Saar­land kein Prob­lem mehr. Zwei ultra­dünne, mit Elek­tro­den verse­hene Schicht­en liegen hier über Kreuz aufeinan­der und bilden eine Art Koor­di­naten­sys­tem. Wenn nun ein oder mehrere Fin­ger auf die Ober­fläche tre­f­fen, ändert sich an dieser Stelle die elek­trische Kapaz­ität. Diese Infor­ma­tio­nen kann der Sen­sor dann an einen Prozes­sor weit­er­leit­en. Eine dickere Ver­sion der Sen­soren hat das Forschung­steam so entwick­elt, dass man sie mit einem han­del­süblichen Tin­ten­strahldruck­er und den richti­gen Mate­ri­alien wie sel­ber her­stellen kann. Ein spezielles Design­tool kann für jede gewün­schte Form die Anord­nung der Elek­tro­den fes­tle­gen und druck­fer­tig machen.

Multi-Touch-Skin: Der Körper als Controller

Die Forsch­er haben den Mul­ti-Touch-Skin-Sen­sor bere­its erfol­gre­ich in ver­schiede­nen Anwen­dun­gen getestet. So kön­ntest Du bald mit einem Stick­er am Handge­lenk das Licht in Deinem Smart Home mit ein­er Drehbe­we­gung steuern oder mit vor­pro­gram­mierten Tast­mustern kurze Nachricht­en per Smart­phone versenden. Deine Hände sind ger­ade voll mit Einkäufen und das Handy klin­gelt? Ein kurzes Tip­pen in die Hand­in­nen­fläche reicht, um das Gespräch anzunehmen. Ein unauf­fäl­lig hin­term Ohr platziert­er Sen­sor sorgt dafür, dass Du die Laut­stärke Dein­er Musik lauter oder leis­er wis­chen oder mit einem kurzen Tip­pen den Track wech­seln kannst. Die Möglichkeit­en sind end­los, prak­tisch jedes Gad­get kön­nte sich vom Kör­p­er aus mit pro­gram­mier­baren Befehlen steuern lassen.

Vorstellung in Kanada – Marktreife noch nicht absehbar

Die saar­ländis­che Forschungs­gruppe hat ihre Mul­ti-Touch-Skin-Sen­soren in Kana­da auf der „CHI Human Fac­tors in Com­put­ing Systems“-Konferenz erst­mals einem inter­na­tionalen Pub­likum vorgestellt.

Wie würdest Du die Mul­ti-Touch-Skin-Ober­fläche nutzen wollen? Schreib uns Deine Ideen in die Kom­mentare!

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