Hyperloop Elon Musk
Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Foto zeigt einen Mobilfunkmast in einem Weinberg

Hyperloop und Loop: Elon Musks Tunnel-Bahnen nehmen Gestalt an

Volle Fahrt voraus für Elon Musks Tun­nel-Pro­jek­te Loop und Hyper­loop. Mit bis zu 1.200 Kilo­me­tern pro Stunde soll Hyper­loop bere­its 2019 den Betrieb aufnehmen. Jet­zt hat die Fir­ma erst­mals eine Trans­port-Kapsel in Orig­i­nal­größe präsen­tiert.

Mit erstaunlich­er Regelmäßigkeit strebt Elon Musk behar­rlich nach Superla­tiv­en in der Mobil­ität. Von Auto­mo­bil­her­steller Tes­la über die Raum­fahrt­fir­ma SpaceX bis zu den Tun­nel­trans­port-Unternehmen The Bor­ing Com­pa­ny und Hyper­loop treibt der Mul­ti­mil­liardär unter­schiedliche Pro­jek­te voran. Hier nehmen wir Dich mit auf eine Reise unter die Erde, direkt hinein in das High­speed-Uni­ver­sum von Hyper­loop und The Bor­ing Com­pa­ny.

Was ist Hyperloop?

Hyper­loop ist ein unterirdis­ches High­speed-Trans­port­sys­tem für Per­so­n­en und Güter. Spezielle Kapseln mit Platz für bis zu 28 Per­so­n­en sollen eine knapp 600 Kilo­me­ter lange Strecke in nur 35 Minuten zurück­le­gen kön­nen. Das ist fast genau die Luftlin­ie zwis­chen den Flughäfen Ham­burg und München. Oder um bei Musks Parade­beispiel zu bleiben: Die Strecke zwis­chen San Fran­cis­co und Los Ange­les. Um solche Geschwindigkeit­en zu erre­ichen, set­zt Hyper­loop auf Mag­ne­tantrieb und Vaku­um­tun­nel.

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Die Idee für Hyper­loop kam Elon Musk schon im Jahr 2013. Seit­dem ist viel passiert. Erste Tests und gle­ich drei inter­na­tionale Hyper­loop-Wet­tbe­werbe um die Entwick­lung der schnell­sten Kapsel ließen aus der ein­sti­gen Vision Stück für Stück mehr Real­ität wer­den.

Kapsel aus Bayern gewinnt Hyperloop-Wettbewerbe

Bis­lang ver­laufen die Test­tun­nel auf dem SpaceX-Gelände im kali­for­nischen Hawthorne noch über der Erde und dienen unter anderem zur Durch­führung von Wet­tbe­wer­ben. Stu­den­ten­teams aus der ganzen Welt treten dabei in ein­er Art Kapsel-Ren­nen im Mini-For­mat gegeneinan­der an. Wessen Kapsel funk­tion­iert ein­wand­frei und erre­icht neue High­speed-Reko­rde? Zum drit­ten Mal in Folge war im Juli 2018 eine Kapsel der wis­senschaftlichen Arbeits­ge­mein­schaft für Rake­ten­tech­nik und Raum­fahrt (WARR) von der TU München Geschwindigkeits-Sieger. Die Hyper­loop-Kapsel erre­ichte im 1,6 Kilo­me­ter lan­gen Test­tun­nel ras­ante 467 Kilo­me­ter pro Stunde – absoluter Reko­rd.

Vibranium-Kapsel in Originalgröße vorgestellt

Schon im April kündigte Hyper­loop an, an ein­er Kapsel in Orig­i­nal­größe zu arbeit­en. Und jet­zt ist sie fer­tig. Die äußeren Hüllen des 32 Meter lan­gen und fünf Ton­nen schw­eren Gefährts beste­hen aus Vibra­ni­um. Auf diesen Werk­stoff ver­trauen bis­lang zum Beispiel Cap­tain Amer­i­ca und Black Pan­ther bei Schild und Anzug.

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Hyper­loop bringt Vibra­ni­um nun aus dem Mar­vel-Uni­ver­sum endlich in die echte Welt. Das Mate­r­i­al soll acht­mal so stark sein wie Alu­mini­um und sog­ar zehn­mal so stark wie Stahl-Alter­na­tiv­en. Es wird allerd­ings nicht in Wakan­da abge­baut, son­dern kün­stlich hergestellt. Hyper­loop set­zt dabei auf ein Kohle­faser­fab­rikat mit einge­baut­en Sen­soren. Dadurch kann die Kapsel sich jed­erzeit selb­st über­prüfen und Schä­den in Echtzeit fest­stellen. Zur Sicher­heit gibt es gle­ich zwei Hüllen, sodass der Hyper­loop bei Beschädi­gung der ersten Hülle immer noch ein Back­up hat, um sich­er zum Ste­hen zu kom­men. Die erste Reise der Kapsel geht allerd­ings nicht durch einen Tun­nel, son­dern per Fracht von Spanien in die USA. Dort arbeit­en die Hyper­loop-Inge­nieure nun an der Fein­ab­stim­mung für den High­speed-Ein­satz. Schon im näch­sten Jahr soll sie dann laut Hyper­loop-Chair­man Bibop Gres­ta „bere­it für Pas­sagiere“ sein.

Hyperloop und Loop: Zwei verschiedene Highspeed-Projekte

Neben Hyper­loop hat Elon Musk 2016 mit The Bor­ing Com­pa­ny ein weit­eres Unternehmen gegrün­det, das in Zukun­ft Higspeed-Mobil­ität unter die Erde ver­legen möchte. Pro­jek­t­name: Loop. Dabei geht es allerd­ings um eine Art U-Auto­bahn mit speziellen Schlit­ten, die Dich sog­ar in Deinem eige­nen Auto von A nach B trans­portieren sollen. Auch hier gibt es Neuigkeit­en. Denn auf dem Gelände in Hawthorne entste­ht ger­ade auch der erste Loop-Tun­nel für Test­fahrten. Mit etwas mehr als drei Kilo­me­tern Länge hat der auf den Namen „Nan­nie“ getaufte Riesen­bohrer in den let­zten Monat­en ganze Arbeit geleis­tet. Im Dezem­ber 2018 sollen schließlich Schienen und Stromk­a­bel fer­tig instal­liert sein, sodass der Test­be­trieb mit den Schlit­ten starten kann.

Im Gegen­satz zu Hyper­loop kommt Loop ohne Vaku­um aus und soll es in Sachen Geschwindigkeit bei ver­gle­ich­sweise langsamen 240 Kilo­me­tern pro Stunde belassen. Eile ist trotz­dem geboten, denn The Bor­ing Com­pa­ny hat bere­its einige Aufträge für Loop in der Tasche. So soll in etwa fünf Jahren bere­its eine 25 Kilo­me­ter lange Loop-Verbindung in Chica­go geben. In Los Ange­les warten Dodgers-Fans bere­its auf die Umset­zung der angekündigten Verbindung zwis­chen Base­ball-Sta­di­um und ein­er Hal­testelle in Hol­ly­wood. Und zu guter Let­zt hat The Bor­ing Com­pa­ny auch noch den Auf­trag, Wash­ing­ton DC und Bal­ti­more per Loop miteinan­der zu verbinden.

Wärst Du bere­it für eine Fahrt in Loop oder Hyper­loop? Schreib uns Deine Mei­n­ung mit Spitzengeschwindigkeit in die Kom­mentare.

Titelbild: Hyperloop Transportation Technologies

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