Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Foto zeigt einen Mobilfunkmast in einem Weinberg
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Highspeed-Internet auf dem Land: Wie das bayerische Icking zum digitalen Leuchtturm wird

GigaGe­meinde ist auf dem Vor­marsch. Das Leucht­turm­pro­jekt Ick­ing in Bay­ern zeigt, wie Betreiber­mod­elle und Glas­fas­er ver­hin­dern kön­nen, dass ländliche Gebi­ete dig­i­tal abge­hängt wer­den.

Voda­fones Net­zaus­bau in Deutsch­land schre­it­et mit großen Schrit­ten voran. Doch noch prof­i­tieren nicht alle Regio­nen von den Mod­ernisierun­gen. Davon kön­nen manche mit­tel­ständis­che Unternehmen ein Lied sin­gen. Denn ger­ade auf dem Land sind viele der soge­nan­nten „Hid­den Cham­pi­ons“ ange­siedelt, die zum Teil weltweit führende Tech­nolo­gien entwick­eln. Wenn es aber darum geht, eine schnelle Inter­netverbindung ins eigene Fir­menge­bäude zu bekom­men, ste­hen die Unternehmen vor einem Prob­lem. Dabei ist eine bre­it­bandi­ge Datenüber­tra­gung ger­ade für Unternehmen, die im inter­na­tionalen Wet­tbe­werb ste­hen, ein Muss. Wohl oder übel müssen sie also eigene Investi­tio­nen täti­gen.

Leistungsfähige Infrastruktur ist ein Standortfaktor

Zum Glück erken­nen auch kleinere Städte und Gemein­den ver­stärkt, wie wichtig eine leis­tungs­fähige Infra­struk­tur für Unternehmen und Ein­wohn­er ist. Eine schnelle Inter­netverbindung ist heute bere­its ein nicht unbe­deu­ten­der Stan­dort­fak­tor. Deshalb set­zen lokale Entschei­der dort, wo der Net­zaus­bau noch nicht so weit fort­geschrit­ten ist, auf soge­nan­nte Betreiber­mod­elle, um die tech­nis­che Ver­sorgung der Region sich­er zu stellen und fit für die Giga­bit-Gesellschaft zu sein. Ein gutes Beispiel ist hier die Gemeinde Ick­ing in Bay­ern. Um ihren Ein­wohn­ern das Sur­fen im High­speed-Netz zu ermöglichen, hat sich die Gemeinde für ein Gemein­schaft­spro­jekt mit dem Freis­taat und Voda­fone entsch­ieden. Hier­bei ver­legt Voda­fone eine zwölf Kilo­me­ter lange Glas­faserzuleitung von Starn­berg nach Ick­ing und baut drei neue Mobil­funk-Sta­tio­nen. Dabei bleibt das Netz im Eigen­tum der Gemeinde und wird an Voda­fone ver­pachtet, so dass die Investi­tion in den Aus­bau refi­nanziert wer­den kann.

Anstoß der Initiative kam von den Bürgern

Die Ini­tia­tive, sich selb­st um den Bre­it­band-Aus­bau zu küm­mern, ging in Ick­ing von den Bürg­ern selb­st aus. Über eine bere­its 2013 gegrün­dete Ini­tia­tive, die sich aus­führlich mit der kom­plex­en Materie beschäftigte, fan­den die Part­ner zusam­men. Schnell entsch­ied sich mehr als die Hälfte aller Haushalte und Gewer­be­be­triebe in der bay­erischen Gemeinde für einen Glas­fas­er-Anschluss, so dass derzeit die Ickinger nach und nach Glas­fas­er bis in jedes Haus erhal­ten. Die ersten Haushalte kön­nen zum Instal­la­tion­sstart bere­its Down­load­geschwindigkeit­en von bis zu 200 Megabit pro Sekunde nutzen

Ein Pilotprojekt mit Modellcharakter für andere ländliche Regionen

Das Leucht­turm­pro­jekt Ick­ing ist ein Muster­beispiel dafür, wie Betreiber und Kom­munen Hand in Hand den Bre­it­band-Roll­out voran­brin­gen kön­nen. So kön­nen ländliche Gemein­den auch dort High­speed-Inter­net erhal­ten, wo der Net­zaus­bau für die lokalen Anbi­eter allein nicht zu stem­men wäre, indem sie mit För­der­mit­teln ihre eigene Glas­fas­er-Infra­struk­tur auf­bauen. In Ick­ing pachtet Voda­fone die lokale Infra­struk­tur im Rah­men ein­er langfristi­gen Part­ner­schaft und betreibt das lokale Gemein­denetz. So treibt das Unternehmen ganz konkret in Bay­ern den Bre­it­band-Aus­bau voran. Schließlich sollen 2019 rund 70 Prozent der bay­erischen Haushalte mit echter Giga­bit-Geschwindigkeit von 1000 Megabit pro Sekunde ver­sorgt wer­den. Und bere­its in weni­gen Jahren will Voda­fone im Rah­men von „Giga­Bay­ern 2019“ im ersten Bun­des­land die Giga­bit-Über­tra­gung schaf­fen.

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