Innovation & Technologie
Gehirne vernetzen: Mehr denken, weniger tippen
Alles ist rasend schnell geworden und die Welt ändert sich gefühlt täglich. Maschinen erleichtern uns das Leben, unsere Wirtschaft ist ein einziges Datennetz und das Internet ist der „place to be“ geworden. Hinter all diesen Dingen stecken kluge Köpfe. Lasst uns zum Ursprung der Erfindungen gehen: zu unserem Gehirn. Derzeit steuern wir das meiste manuell – ob es der Hebel vom Toaster ist oder die Tastatur, über die wir Programme in den Computer tippen. Unsere Hände steuern all diese Dinge. Das soll sich in Zukunft jedoch ändern. Schon jetzt gibt es Kopfhauben, die es vollständig gelähmten Menschen ermöglichen, mit Ja oder Nein auf Fragen zu reagieren, und das ausschließlich mit ihren Gedanken. Es wurden sogar erste Worte mithilfe von Gedanken verfasst. Dabei messen Elektroden in der Kopfhaube die Aktivität deiner Neuronen. Denkst du also intensiv an den Buchstaben A, wird diese Neuronen-Aktivität erkannt und an den Computer weitergeleitet. Das ist jedoch noch nicht genug für Elon Musk, auch bekannt als Chef von Tesla. Er möchte in Zukunft mit Computern Gehirne vernetzen.
Software-Update für den Kopf
Evolutionär sind unsere körperlichen Fähigkeiten beschränkt. Wir können nicht alle paar Monate ein Update downloaden, wodurch wir unserem alten Ich ein Upgrade verpassen. Jedoch weiß der Mensch sich zu helfen und entwickelt daher immer neue Technologien. Da uns die künstliche Intelligenz mittlerweile fast einen Schritt voraus ist, will Elon Musk den Menschen mit ihr verbinden, um so auch den Menschen einen Schritt weiterzubringen. Er möchte Gehirne vernetzen, um unter anderem die künstliche Intelligenz besser kontrollieren zu können. Mit seiner Firma Neuralink, einem Neurotechnologie-Unternehmen, möchte er entsprechende Elektroden entwickeln. Die sollen so sensibel reagieren, dass dadurch ganz neue Möglichkeiten entstehen. Zukünftig soll es dadurch möglich sein, Computer mit der reinen Kraft der Gedanken zu steuern. Elon Musk sprach aber auch bereits von künstlichem Gewebe, das menschliche Nervenzellen mit Technik verbinden kann. Was sich nach einem Science-Fiction-Film anhört, soll 2020 erstmalig für Menschen mit Hirnschäden möglich sein.
Hilfe, mein Kopf wurde gehackt
Neue Erfindungen können uns auch manchmal vor neue Probleme stellen. So könnte es sein, dass unsere Gehirne irgendwann so vernetzt sind, dass sie gehackt werden könnten. Denn in erster Linie soll das Gehirn mit einem Computer verbunden werden, aber über die direkte Vernetzung mit dem Internet wird schon heiß diskutiert. Durch den direkten Zugriff auf unzähliges Wissen entstehen auch Vorteile. So könnten wir in jeder Sprache kommunizieren oder auch das Wissen, das wir für ein aufwändiges Jura-Studium benötigen, einfach in unser Gehirn ziehen. Auch eine direkte Kommunikation mit unseren Mitmenschen wird somit möglich. „Du bist wunderschön“ – ups, einmal laut gedacht und schon könnte dein Schwarm in Zukunft wissen, was in deinem Kopf vor sich geht.