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Fortnite: Forscher erklären den Klimawandel im Online Stream
Heutzutage gewinnen Online-Games nicht nur bei den Spielern an Beliebtheit. Denn auch Zuschauer feiern die Games im Online Stream. Vor allem das Spiel Fortnite konnte in der Vergangenheit viele Zuschauer begeistern. Mit 126 Mio. Zuschauern auf der Plattform Twitch holte es im April 2017 den Titel des meistgeschauten Gaming-Videos. Dieses Phänomen wollte sich eine Gruppe von Wissenschaftlern zunutze machen. Der Fortnite Online Stream sollte dazu genutzt werden, Gamer und ihre Fans anzusprechen und Gehör für wichtige Themen wie den Klimawandel zu schaffen.
Gaming vs. Klimawandel im Online Stream
Angefangen hat alles mit einem YouTube Video der Klimaforscherin Katharine Hayhoe. Auf Twitter teilt sie, was ihr plötzlich wie Schuppen von den Augen fällt. So kommt ihr Video gerade mal auf knapp 1.000 Zuschauer auf YouTube. Parallel sammelt ihr 11-jähriger Sohn auf Fortnite über 10.000 Zuschauer auf seinem Video. Dieser Tweet ließ andere Klimaforscher aufhorchen und umdenken. Henri Drake kam daraufhin als Erster auf die Idee, Spiel und Wissen miteinander zu verknüpfen. Er startete einen Aufruf auf Twitter und suchte nach Mitgliedern, die mit ihm als Gamer durchs Spiel gehen und gleichzeitig über wissenschaftliche Themen sprechen. Relativ schnell fanden sich wechselnde Mitglieder, die unter dem Namen Klima-Squad an den Start gingen.
Pech in der Herzensangelegenheit, Glück im Spiel
Während die Mannschaft fleißig Waffen einsammelt, um Gegner wegzublasen, diskutiert sie angeregt über die Erderwärmung, den Klimawandel und Ähnliches. Im Online-Game wurde die Mannschaft tatsächlich immer erfolgreicher und konnte sogar einen epischen Sieg erzielen. Das eigentliche Konzept ging dabei leider nicht ganz auf. Derzeit kann ihr Kanal „Climate Fornite Squad“ nämlich gerade mal 15 Abonnenten aufweisen. An sich ist die Idee dahinter jedoch sehr zukunftsorientiert. Gerade in einer Zeit, in der immer weniger Jugendliche einen Blick in die Zeitungen oder ins öffentliche Fernsehen werfen, muss man Möglichkeiten finden, sie zu erreichen.
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Oft wird versucht, Schüler und Studenten über Blogs oder Social-Media-Plattformen zu erreichen. Jedoch finden auch diese Artikel und Postings oft nicht genügend Reichweite. Die Idee, Informationen in einem Spiel mit Millionen von Abonnenten und Viewern auszutauschen, ist daher innovativ und clever. Die Wissenschaftler waren also auf dem richtigen Weg. Wenn sie die Zeit auf ihrer Seite haben, könnte ihre ganz persönliche Idee zur Rettung der Welt vielleicht doch noch Erfolge feiern.