iPhone mit Lightning-Kabel
Mann hält das iPhone 15 Plus in der Hand.
Frau schreibt mit Apple Pencil auf dem iPad Pro.

Alles nur ein Spiel – die Welt der Video Games im Wandel

Wir erin­nern uns an die nächte­lan­gen LAN-Par­tys im Hob­bykeller und die schreck­lich kantige 3D-Grafik  von Tomb Raider und anderen Video Games, die uns damals noch bahn­brechend erschien. Das war die gold­ene Ära für super­schnelle Are­na-Shoot­er wie Quake 3 und die Zeit der Echzeit­strate­gen, die bei Com­mand & Con­quer riesige Armeen über ihre Röhren­bild­schirme scheucht­en. Aber auch die ersten Open-World Klas­sik­er wie Goth­ic oder GTA fes­sel­ten uns über hun­derte von Stun­den an die Flim­merk­iste. Mit­tler­weile ist das alles schon über zwanzig Jahre und etliche Fort­set­zun­gen her. Höch­ste Zeit also, dir zu ver­rat­en, wie sich die Welt der Video Games gewan­delt hat. 

Ganz nach dem Mot­to “Nev­er change a run­ning sys­tem.” ist die Spielmechanik viel­er Video Games von damals ziem­lich gle­ich geblieben. Klar, die Grafik wird immer schick­er, Wel­ten wer­den immer größer, KI‘s immer schlauer und die Insze­nierun­gen immer spek­takulär­er. Aber im Grunde sind es nicht mehr die Spielmechaniken, die die entschei­den­den Verän­derun­gen für den Spiele­markt mit sich brin­gen. Vielmehr ist das let­zte Jahrzehnt von neuen Plat­tfor­men geprägt, die das gemein­same Spiel­er­leb­nis via High­speed-Inter­net und mit neuen tech­nis­chen Möglichkeit­en jen­seits von Maus und Tas­tatur stärken. Deshalb haben wir ein paar der wichtig­sten Entwick­lun­gen aus der Welt der Video Games hier für dich zusammengetragen. 

The next Generation

Online-Gam­ing war Anfang 2000 noch auss­chließlich den PC-Zock­ern vor­be­hal­ten, bis die Playsta­tion 2 von Sony durch die Xbox von Microsoft ern­sthafte Konkur­renz bekam. Im Jahr 2001 legte Halo dann auf der Xbox den Grund­stein für den Online-Gam­ing-Trend auf der Kon­sole. Während das Online-Gam­ing auf der Microsoft Kon­sole schon voll inte­gri­ert war, gelangte man mit der PS2 zunächst nur über einen Net­work Adapter ins Netz. Es dauerte dann noch eine ganze Gen­er­a­tion, bis mit der Xbox 360 und der Playsta­tion 3 die ersten voll ver­net­zten Kon­solen auf den Markt kamen. Heutzu­tage ist die gemein­same Online-Dad­delei von den Spielekon­solen nicht mehr wegzu­denken. Ob GTA, Pro Evo­lu­tion Soc­cer oder Mor­tal Kom­bat – auf Kon­solen bieten heute alle großen Video Games einen umfan­gre­ichen Online Modus an.

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Mit den Online Games hat sich das Spie­len immer mehr zur echt­en Sportart professionalisiert

Online Games und E-Sport erobern den Markt

Der Siegeszug der Online Games auf PC und Kon­sole war zugle­ich der Siegeszug der Mas­sive­ly Mul­ti­play­er Online-Spiele. Absoluter Trend­set­ter war „World of War­craft“ von Bliz­zard. 2004 veröf­fentlicht, hat das Video Game bis heute eine treue Com­mu­ni­ty mit Mil­lio­nen von Spiel­ern. Das schnelle Bre­it­band-Inter­net ermöglicht es jet­zt Mil­lio­nen von Spiel­ern, fan­tastis­che 3D-Wel­ten zusam­men zu bereisen. Der Clou der Video Games dieser Gat­tung ist es, dass die Spiel­er mit ihren Mit­spiel­ern inter­agieren, zusam­me­nar­beit­en und Gemein­schaften bilden müssen, um weit­erzukom­men. Diese riesi­gen Com­mu­ni­tys wider­legen das ein­stige Bild des ein­samen Zock­ers, der sich alleine durch die dig­i­tale Ödnis kämpft. Zeit­gle­ich entwick­elte sich auch der sportliche Wet­tkampf mit Maus und Tas­tatur zu ein­er anerkan­nten Diszi­plin, die bei soge­nan­nten E-Sport Turnieren ganze Sta­di­en füllt. Weltweit find­en große Wet­tbe­werbe statt, bei denen hochdotierte Preis­gelder von mehreren Mil­lio­nen zu gewin­nen sind. Hier wer­den Video Games wie Counter-Strike, LoL, Fort­nite u. s. w. von E-Sport­mannschaften auf hoch­pro­fes­sionellem Lev­el gespielt. Den­noch wird E-Sport vom offiziellen Olymp­is­chen Sport­bund bish­er noch nicht als Sportart anerkannt.

Motion-Controlling und VR Gaming

Mit der Nin­ten­do Wii war dann 2006 auch ein­er der ersten Motion Con­troller geboren, bei dem bis heute ganz­er Kör­pere­in­satz gefragt ist. Natür­lich legten Microsoft und Sony 2010 mit ihren eige­nen Tech­nolo­gien Kinect und Move nach. Es fol­gten viele Video Games, die das Gam­ing vom Couch Pota­toe Sport zum inter­ak­tiv­en Erleb­nis für alle Gen­er­a­tio­nen macht­en. Während man bei Nin­ten­do und Sony damals noch spezielle Con­troller brauchte, die die Bewe­gun­gen der Hände und Arme übertru­gen, war Microsoft mit sein­er Kinect Tech­nik schon einen Schritt weit­er. Hier kon­ntest du alles nur mit deinen Kör­per­be­we­gun­gen und ohne Con­troller vor der Kinect Kam­eraleiste steuern. Das con­troller­lose Spie­len war jedoch sehr gewöh­nungs­bedürftig und beanspruchte zudem viel Platz. So kon­nte sich die Tech­nolo­gie bis heute nie richtig durch­set­zen, weshalb Kinect im Jahr 2017 auch wieder einge­stampft wurde. 

Motion Con­trol lebt jedoch weit­er und spielt bei Vir­tu­al Real­i­ty Games immer noch eine große Rolle. Die erlebten 2012 mit Ocu­lus Rift ihren ersten Auf­schwung – der ersten wirk­lich brauch­baren 3D Brille zum Zock­en. Seit­dem heißt es: Brille auf­set­zen und ein­tauchen in dein Lieblingsspiel. Denn damit kannst du dich in den Wel­ten von Fall­out, Res­i­dent Evil, Doom und Co. umse­hen, als wärst du live vor Ort. Noch ist die Zahl der VR-Titel aber über­schaubar und nach dem anfänglichen Hype ist es um die VR-Tech­nik auch wieder ruhiger gewor­den. Den­noch wird mit Ocu­lus Rift und der Playsta­tion VR dein Aus­flug in die Vir­tu­al Real­i­ty stetig weit­er­en­twick­elt und bleibt ein Spiel­er­leb­nis der Zukunft. 

Back to the Future – Indie Games und Retro-Trend

Nicht nur das Spie­len selb­st find­et heute online statt, son­dern auch der Verkauf der Soft­ware. Mit Steam, Playsta­tion Store und Co. hat sich das Spiele-Shop­ping im Netz etabliert: es ist beque­mer, schneller und oft sog­ar preiswert­er als der Einkauf im Ladengeschäft. Durch die neuen kostengün­sti­gen und flächen­deck­enden Dis­tri­b­u­tion­s­möglichkeit­en im Inter­net haben vor allem kleine Spieleen­twick­ler wieder die Chance, ihre Games an den Mann zu bringen.

Das hat auch die Spiele­land­schaft abseits vom Main­stream in den let­zten Jahren um einige echte Spielkunst­werke bere­ichert. Das bekan­nteste unter ihnen ist das Indie Game Minecraft, das sich fast zu ein­er eige­nen Sub­kul­tur entwick­elt hat. 

Viele Games der Indie-Entwick­ler brechen dabei bewusst mit den Kon­ven­tio­nen des Spiele­mark­ts: durch den sub­ver­siv­en Ein­satz ver­al­teter Grafik oder unpop­ulär­er Spielmechaniken schaf­fen es die kleinen Indie-Stu­dios immer wieder, große Trends zu set­zen. Der Retro-Trend, der in den let­zten Jahren vor allem auf das  Kon­to besagter Quer­denker geht, wurde natür­lich auch von den großen Fir­men adap­tiert. So hat Nin­ten­do 2017 seine alten Kon­solen wie den SNES & NES als Miniver­sion mit vorin­stal­lierten Video Games wieder aufgelegt und auch Sony brachte seine Play­sa­tion 1 nochmals auf den Markt. Und als ob das alles nicht schon genug wäre, wer­den derzeit rei­hen­weise  Pix­elk­las­sik­er der Spielgeschichte wie „Age of Empires” eins zu eins für HD-Auflö­sung adaptiert.

Für die kleinen Spiele­hersteller hat sich in den let­zten Jahren auch der Ver­trieb von „Ear­ly Access Games” als Sprung­brett erwiesen. Ear­ly Access bedeutet: ich kaufe ein halbfer­tiges, aber schon spiel­bares Game voller Bugs, um damit die weit­ere Entwick­lung zu unter­stützen. Was früher undenkbar war, ist mit­tler­weile zu einem lukra­tiv­en Geschäftsmod­ell geworden.

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Retro Trend – die Pix­el­par­ty ist bei Video Games heute wieder modern.

Smartphones, Playstores und Pay to Win

Durch das Down­load­geschäft mit den Video Games ist auch der Online-Verkauf von virtuellen Gütern, Zusatz­in­hal­ten und Items zum Kassen­schlager gewor­den. So kannst du in vie­len Online Spie­len beson­dere Klei­dungsstücke für deine Spielfig­uren dazu kaufen, um sie einzi­gar­tig zu machen. Oft wer­den auch Aus­rüs­tungs­ge­gen­stände verkauft, die deinen Charak­ter stärken und so im Spiel helfen. Damit hat sich eine ganz neue Kat­e­gorie von Video Games entwick­elt. Bei „Pay to Win“ Games bekommst du das Spiel kosten­los, um aber erfol­gre­ich zu sein, mußt du jede Menge teuren Kram mit echtem Geld dazukaufen. Die meis­ten dieser Titel wer­den „Free to Play“ in den App-Stores fürs Smart­phone oder auf den Social-Media Plat­tfor­men angeboten. 

Ein Beispiel für die dur­chaus beden­kliche Entwick­lung war das Game „Far­mville“ bei Face­book. Hier kon­nte man über Wochen, Monate und Jahre einen Bauern­hof auf­bauen. Die Crux daran: für alles, was man im Spiel auf­baute, brauchte man die Hil­fe ander­er User und alles dauerte elend lange, oft Stun­den bis mehrere Tage – außer man bezahlte echt­es Geld, um schneller weit­erzukom­men. Kaum zu glauben, aber 80 Mil­lio­nen Nutzer hat das in seinen Bann gezo­gen und viele von ihnen gaben mehrere hun­dert Euro aus, um ihre Felder zu bestellen und den schön­sten Bauern­hof auf Face­book zu haben! Seit 2011 über­steigen die Ein­nah­men für Spiele-Apps in den Play­stores von Android und Apple die des klas­sis­chen Spielemarktes. 

Da man seinen kleinen Mini­com­put­er immer in der Tasche hat, geht der Trend nun dahin, alle umsatzs­tarken Kon­solen- und PC-Spiele auch fürs Smart­phone anzu­bi­eten. So kannst du mit­tler­weile fast alles, was das Herz begehrt, auch unter­wegs spie­len. Und dank der leis­tungsstarken Hard­ware sehen viele der Spiele dabei auch noch bess­er als damals auf der Playsta­tion aus. 

Das nächste Level der Video Games

Heutzu­tage wird so viel gespielt wie nie zuvor, quer durch alle sozialen Schicht­en und Alters­grup­pen. Ob mit der Kon­sole, am Com­put­er oder auf dem Smart­phone – alle lieben es und die Möglichkeit, über­all und bei jed­er Gele­gen­heit zu zock­en, ist ja auch wirk­lich ver­führerisch. Dabei macht es Cloud-Gam­ing jet­zt noch ein­fach­er, Zugriff auf all die tollen Video Games zu haben! Wie bei Net­flix brauchst du nur ein Abo und schon kannst du Spiele ganz ein­fach via Stream zock­en, ohne dir über hohe Hard­ware­an­forderun­gen Gedanken machen zu müssen. Wenn du es aus­pro­bieren möcht­est, bist du bei Playsta­tion Now, Geforce Now oder Apple Arcarde genau richtig! 

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