Konsolenspiele
The Falconeer in der featured-Spielekritik: Mit Riesenfalken durch die Lüfte schwingen
In “The Falconeer” gleitest Du auf riesigen Falken durch die Lüfte, bestreitest waghalsige Luftkämpfe und erkundest eine mysteriöse Welt. Wir haben uns für die featured-Spielekritik schon einmal mit der neuen Xbox Series X gen Himmel begeben.
Hinter dem Indie-Titel The Falconeer steckt nicht etwa ein großes Team aus Entwicklern und Designern, sondern „nur“ ein einziger Mann: Tomas Sala. Das ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass er nicht nur ein gutes Spiel abliefern wollte, sondern damit auch den Versuch startet, das Genre der Arcade-Flugspiele wiederzubeleben. Ob ihm das gelingt, liest Du in unserer featured-Spielekritik.
The Falconeer: Auf die Falken mit Gebrüll
Du entscheidest Dich für eine Hintergrundgeschichte, respektive eine von vier Klassen: Falconeer, Mercenary, Imperial Freelancer und Mancer Seeker. Jede Klasse verfügt dabei über individuelle Werte, Waffen und Kriegsvögel.
Die Wahl der Klasse beeinflusst Deine Position und somit auch den Spielverlauf. Der Machtkampf zwischen den Klassen steht im Zentrum der Handlung. Kurze Dialogszenen zu Beginn jeder Mission erzählen vom wachsenden Konflikt und von einer Bedrohung, die unter Wasser lauert. Die Geschichte ist durchaus spannend und trägt auch maßgeblich zum Spielverhalten bei. Denn je nach gewählter Fraktion erlebst Du den Konflikt während einer Mission aus anderer Sichtweise.
Hoch über der Ursee
Die Fantasie-Welt im Spiel ist zum größten Teil von Wasser bedeckt. In The Falconeer geht es vornehmlich um die Vorherrschaft über den großen Ursee. Die einzelnen Fraktionen verfügen über Außenposten und Siedlungen. Nachdem Du in einem knackigen, aber durchaus hilfreichen Tutorial die Basics für den Flug auf Deinem Riesenfalken erlernt hast, stürzt Du Dich direkt in die ersten Missionen, fliegst von A nach B, genießt die recht raue See aus der Vogelperspektive und triffst hier und da auf Rivalen wie Mantarochen oder Käfer. Zwar ist das zu Beginn noch recht spannend inszeniert, nach einer Weile ähneln sich die Missionen allerdings. Immerhin sind die Luftkämpfe, für die Du Dich erst mit Waffen versorgen musst und die auch einiges an Übung verlangen, wirklich nervenaufreibend.
Solide Luftkämpfe treffen auf durchwachsene Missionen
Wir haben das Spiel auf der Xbox Series X gespielt und dabei ist uns aufgefallen, dass Ziele per Controller teilweise nur ungenau anvisiert werden können. Trotz automatischer Zielerfassung kann dies zu Frust führen. Alternativ kannst Du The Falconeer auch am PC mit Maus und Tastatur oder sogar mit einem Flightstick spielen. Die Missionen an sich sind dabei nach einer Weile allerdings leider nicht mehr spannend, denn Du kannst fast immer davon ausgehen, dass Du in einen Luftkampf verwickelt wirst, der dann auch recht schnell nach Schema F abläuft.
Eine hübsche Optik macht noch kein grandioses Spiel
Das eigentliche Highlight von The Falconeer ist die Optik. Die gut inszenierten Animationen und die kantige Szenerie ziehen Dich rein in das Open-World-Abenteuer. Gerade für diese eigenwillige Visualisierung lohnt sich der Blick ins Spiel. Da reicht es manchmal auch, wenn Du mit Deinem Falken über die Ursee schwebst und Wale beobachtest. Dank niedrigem Ressourcenverbrauch läuft der Titel dann sogar auch mit 120 FPS. Allerdings kann die künstlerisch gestaltete Spielwelt leider nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Gameplay sich wiederholt und so die Lust auf einen Luftkampf mit den Riesenvögeln recht schnell sinkt.
The Falconeer
Plattformen: PC, Xbox One, Xbox Series X/S
Release-Datum: 10. November 2020
Kosten: rund 30 Euro
Publisher: Wired Productions
Entwicklerstudio: Tomas Sala
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