Eine außerirdische Kreatur im Spiel Scorn
© Screenshot/Ebb Software
Auf dem *Artikelbild vom Silent Hill 2 Remake-Tipps-Artikel* sieht man den Protagonisten James Sunderland in einem dunklen, heruntergekommenen Korridor, begleitet von einem jungen Mädchen, das auf eine verschlossene, rostige Tür am Ende des Flurs zeigt. Die düstere Beleuchtung und der abgeblätterte Putz der Wände verstärken die unheimliche Atmosphäre des Ortes. James hält eine Taschenlampe in der Hand und blickt ernst in Richtung der Tür, während das Mädchen eine mögliche Gefahr andeutet.
Auf diesem Bild aus dem "Silent Hill 2 Remake im Test" ist der Charakter James Sunderland von hinten zu sehen, wie er eine neblige, verlassene Straße entlangblickt. Er trägt einen langen, olivgrünen Mantel, während links und rechts kahle Bäume und ein verrostetes Auto im Nebel verschwinden. Die düstere, unheimliche Atmosphäre der Szene unterstreicht das bedrohliche und isolierte Setting des Spiels.

Scorn: Zusammenfassung & Erklärung des Story-Ende

Die Geschichte von „Scorn“ lässt viele Inter­pre­ta­tio­nen zu – und das ist auch so gewollt. Daher gibt es viele Ansätze für eine Erk­lärung des Endes. Wir haben die Umge­bun­gen noch ein­mal genau unter die Lupe genom­men, Sequen­zen analysiert und jede Hand­lung im Spiel kri­tisch hin­ter­fragt. Unsere Zusam­men­fas­sung der Geschichte und Erk­lärung zum Ende von Scorn find­est Du in diesem Artikel.

Es ist offen­sichtlich, aber wir möcht­en Dich noch mal konkret darauf hin­weisen, dass der Artikel auf­grund der tief­greifend­en Auseinan­der­set­zung mit Scorn einige Spoil­er enthält.

Ende erklärt: Was bedeutet Scorn?

Der englis­che Spielti­tel Scorn bedeutet im Deutschen so viel wie „Ver­ach­tung“ oder „Hohn“ – das lässt bere­its tief blick­en. Gle­ich zu Beginn des Spiels fällt auf, dass der Pro­tag­o­nist eine humanoide Erschei­n­ung hat. Jedoch fehlen charak­ter­is­tis­che Merk­male eines vol­lkom­men men­schlichen Wesens, wie Ohren oder ein von Haut über­zo­gen­er Kiefer. Er wirkt also ger­adezu unvollständig.

Für einen „richti­gen Men­schen“ kön­nte er als eine Art miss­glück­te Vari­ante eines humanoiden Wesens ange­se­hen wer­den. Ein kläglich­es Exper­i­ment, das für Hohn und Spott sorgt. Andern­falls kann es auch die Welt von Scorn selb­st sein, der der Pro­tag­o­nist mit Ver­ach­tung begeg­net. Möglicher­weise ist er sog­ar der wahre Par­a­sit in dieser lebens­feindlichen Welt.

Zusammenfassung der ersten Sequenz in Scorn

Die Anfangsse­quenz begin­nt mit ein­er Nahauf­nahme des Pro­tag­o­nis­ten, der auf wurze­lar­tigem, organ­is­chem Mate­r­i­al zu liegen scheint. Sein Arm in der linken Bild­schirmhälfte wird von diesem Kon­strukt umk­lam­mert. Auf der recht­en Seite schlän­gelt sich hinge­gen etwas um seinen Kopf. Ob es zum Kör­p­er des Pro­tag­o­nis­ten gehört oder sich wie ein Par­a­sit bei ihm ein­genis­tet hat, ist schwierig zu interpretieren.

Das Gewächs besitzt augen­schein­lich einen Puls. Ob es zum Organ­is­mus des Pro­tag­o­nis­ten gehört, ist nicht genau erkennbar. Seine Kör­per­funk­tio­nen beschränken sich vor­erst auf Zuck­un­gen. Später ver­mit­telt das Öff­nen des Auges klare Leben­sze­ichen. Der Pro­tag­o­nist scheint zu sich gekom­men zu sein und ver­sucht, seinen einger­ank­ten Arm zu befreien.

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Er zieht sich mit den Armen nach vorn. Während er seinen recht­en Arm ausstreckt, verän­dert sich die Umge­bung. Hier scheint es einen Zeit­sprung zu geben, erkennbar an der zuvor tiefroten und fleis­chi­gen Hand, die mit Schnitt in die wüstenähn­liche Region plöt­zlich ein­er voll aus­ge­bilde­ten men­schlichen Hand ähnelt.

Darüber hin­aus befind­et sich an der men­schlichen Hand, die in der Wüsten­re­gion ersichtlich ist, keine Stachel-Mod­i­fika­tion. Die besitzt der Charak­ter lediglich an sein­er fleis­chi­gen und „unter­en­twick­el­ten“ Hand. Daher scheint es die unter­en­twick­elte Form des Pro­tag­o­nis­ten zu sein, den wir in Scorn spie­len und steuern.

Mögliche Interpretation der Startsequenz

Eine mögliche Inter­pre­ta­tion ist, dass der Pro­tag­o­nist dur­chaus ein Men­sch ist. Er scheint das präg­nante Gebäude im Hin­ter­grund anges­teuert zu haben. Ein Stein­rutsch befördert ihn jedoch in den Unter­grund, in dem das Game­play von Scorn begin­nt. Die Rück­en­twick­lung hat wom­öglich etwas mit dem frem­dar­ti­gen, pulsieren­den Organ­is­mus zu tun.

Hier­bei scheint es sich um den Par­a­siten zu han­deln, mit dem Du ab Akt 2-2 Bekan­ntschaft machst. Zudem fällt auf, dass auch die Umge­bun­gen den Orten in den Akten ähneln. Während die Wüste dem Stan­dort aus Akt 2-1 beson­ders ähn­lich sieht, ist die zweite Umge­bung der Sequenz mit der Optik aus Akt 1-2 vergleichbar.

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Die Geschichte von Scorn nach Akten

In der kom­plett ver­lasse­nen Welt von Scorn triff­st Du lediglich auf eine Hand­voll leben­der Krea­turen: Zum einen den Par­a­siten, der Dich in mehreren Akten belästigt, zum anderen das hil­flose und unter­en­twick­elte Wesen, über dessen Leben Du frei entschei­den kannst – das jedoch für das Ende von Scorn von entschei­den­der Rolle ist. Das Wesen befind­et sich in einem Brutkas­ten. Bei genauer­er Betra­ch­tung find­est Du über­all im Spiel ver­schiedene Vari­a­tio­nen der­ar­tiger Brutkästen.

Alles deutet darauf hin, dass in der Welt tat­säch­lich Ver­suche unter­nom­men wur­den, Men­schen zu repro­duzieren. Allerd­ings scheint etwas für den Still­stand der Exper­i­mente ver­ant­wortlich zu sein – jedoch wur­den deren Spuren in Form der Brutkästen nie kom­plett beseit­igt. Fast so, als wäre ein­fach alles ste­hen und liegen gelassen worden.

In den fol­gen­den Abschnit­ten geben wir Dir noch mal eine kleine Zusam­men­fas­sung der Akte mit Blick auf wichtige Schlüs­se­lele­mente, die etwas über die Geschichte von Scorn ver­rat­en könnten.

Akt 1

Du stößt auf das Lebe­we­sen im Brutkas­ten, das entwed­er ein unvol­len­detes oder miss­lun­ge­nes Exper­i­ment sein kön­nte. In dem Raum wur­den die Ver­suche möglicher­weise via „Tri­al and Error“ aus ihrem Kokon befre­it oder direkt wieder eli­m­iniert. Darauf deuten auch die Maschi­nen hin, mit denen Du selb­st über Leben oder Tod der Krea­tur entschei­den darfst.

Der erste Akt endet mit ein­er Flüs­sigkeit, die den Pro­tag­o­nis­ten über­schüt­tet. Daraufhin wird ihm schwarz vor Augen und er kommt in ein­er kom­plett neuen Umge­bung zu sich. Wie am Anfang muss er sich zuerst von organ­is­chem Mate­r­i­al befreien, das sich über seine Glied­maßen gelegt hat. Danach zieht er sich die Überbleib­sel des Par­a­siten wie eine Nabelschnur aus dem Tor­so heraus.

Akt 2 & Akt 3

An dem neuen Ort befind­en sich jede Menge Leichen um den Pro­tag­o­nis­ten herum. Wer ihnen das Leben genom­men hat, erfährst Du in den näch­sten Spielminuten: Im zweit­en Akt triff­st Du auf feindliche Krea­turen, die Du mith­il­fe Dein­er Aus­rüs­tung und Waf­fen eli­m­inieren musst – son­st end­est Du wie Deine Freund:innen zu Beginn von Akt 2.

Die bösar­ti­gen Alien-Krea­turen kön­nten ein erster Hin­weis darauf sein, warum die Exper­i­mente so abrupt abge­brochen wur­den und wieso es außer ihnen so gut wie kein Leben auf dem Plan­eten gibt. Über den Par­a­siten kön­nen wir eben­falls neue Schlüsse ziehen: Er scheint ohne seinen Wirt nicht über­leben zu kön­nen und stat­tet ihn für diese Zwecke mit vertei­di­gen­den Über­lebens­maß­nah­men aus.

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Denn plöt­zlich besitzt der Pro­tag­o­nist eine Waffe, mit der er die Aliens bekämpfen kann. Auf der einen Seite scheint der Par­a­sit die Lebensen­ergie aus dem Pro­tag­o­nis­ten zu saugen, was ihm im Umkehrschluss Schaden zufügt. Auf der anderen Seite stat­tet er ihn mit Vertei­di­gungsmit­teln aus und fördert somit sein Über­leben. Eine dur­chaus para­doxe, wenn auch ver­ständliche Synergie.

Zudem find­en wir während der Akte 2 und 3 immer wieder neue Brut­stät­ten, die in anderen Vari­a­tio­nen auftreten. Vielle­icht sind die Areale in ver­schiedene exper­i­mentelle Bere­iche unterteilt, die eine mehr oder weniger fortschrit­tliche Entwick­lung eines humanoiden Wesens erzielt haben. Es hat offen­bar mehrere Ver­such­san­sätze gegeben, was dafür spricht, dass es bis zum Zeit­punkt des Abbruchs der Exper­i­mente keinen Durch­bruch gab.

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Akt 4

Im vierten Akt kommst Du dem Ende von Scorn immer näher. Zu Beginn liefert der Akt weit­ere Erk­lärun­gen für die Sto­ry von Scorn. Der Pro­tag­o­nist trifft auf eine erschreck­ende Krea­tur, die im Ver­gle­ich zu den anderen Lebe­we­sen durch ihre enorme Größe her­aussticht. Unter den selt­samen Geschöpfen ähnelt sie selt­samer­weise deut­lich eher den humanoiden Ver­such­sob­jek­ten als den Aliens.

Die gruselige Erschei­n­ung ist möglicher­weise bei­des: Ein gescheit­ertes Exper­i­ment, das sich mit der organ­is­chen Masse des Plan­eten ver­bun­den hat. Dafür spricht auch, dass sie Dir lediglich einen bösen Blick zuwirft und nicht angreift, sobald Du ihr Schaden zufügst. In den Augen versinnbildlicht auch wieder der Titel von Scorn durch einen dur­chaus ver­ach­tungsvollen Ausdruck.

Akt 5

Im let­zten Akt von Scorn kehren wir zum Aus­gangspunkt zurück: Das Bild des Pro­tag­o­nis­ten, der mit­tler­weile eine organ­is­che Ein­heit mit dem Par­a­siten ist. Die Mas­chine hil­ft dabei, den Par­a­siten endgültig aus dem Kör­p­er zu ent­fer­nen. Danach führt Dich der Weg an einen Ort voller Stat­uen und Wand­mo­tive, der weit­eren Inter­pre­ta­tion­sspiel­raum gibt und besten­falls das Ende sowie die gesamte Geschichte hin­ter Scorn erklärt.

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Scorn: Erklärung zum Ende des Spiels

Zunächst fällt eine große Stat­ue auf, deren Erschei­n­ungs­bild auf eine schwan­gere Frau hin­deutet. Der Baby­bauch ist rot her­vorge­hoben, die Hände leg­en sich schützend darüber. Danach ist der Weg mit gle­ich mehreren Stat­uen des­sel­ben Motivs geschmückt. Sie stellen vor allem den männlichen Phal­lus durch seine überdi­men­sion­alen Pro­por­tio­nen in den Vordergrund.

Weit­ere Stat­uen und Wand­bilder zeigen sowohl das männliche und weib­liche Geschlecht, als auch den Geschlecht­sakt und dem daraus resul­tieren­den Nach­wuchs. Soviel zum ein­deuti­gen Part der Beschrei­bung. Allerd­ings mis­chen sich noch weit­ere Fig­uren ein, die dem Mann den Mund zuhal­ten und in die Brust greifen.

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Das­selbe geschieht auf der ent­ge­genge­set­zten Seite mit der Frau – mit dem einzi­gen Unter­schied, dass die zweite Hand nicht in die Brust, son­dern in den Unter­leib greift. Sinnbildlich und im Rah­men der Bild­sprache haben also bei­de kein Recht darauf, ihre Stim­men zu erheben. In die Liebe im Herzen des Mannes und in das Pro­dukt ihrer bei­der­seit­i­gen Liebe im Unter­leib der Frau wird wortwörtlich von außen eingegriffen.

Im Vorder­grund scheint dementsprechend das Wohl der All­ge­mein­heit und der Zweck der Nach­wuch­szeu­gung zu ste­hen. Sobald Du in der großen Halle angekom­men bist, erwartet Dich eine Art neu­ronales Net­zw­erk. In diesem sind die Gehirne von anscheinend auss­chließlich männlichen und men­schenähn­lichen Geschöpfen kollek­tiv miteinan­der verbunden.

Evolution

Zum Ende von Scorn verbindet sich der Pro­tag­o­nist eben­falls mit diesem kollek­tiv­en Gehirn – ihm bleibt wom­öglich auch keine andere Wahl, denn der Par­a­sit hat seinem Kör­p­er über die ganze Zeit ordentlich zuge­set­zt. Er ist nun Teil der fortschrit­tlich­sten Tech­nolo­gie, die von den Schöpfern und Schöpferin­nen kreiert wurde – und Du darf­st sie nun steuern.

Der Pro­tag­o­nist erwacht zuerst im weib­lichen Kör­p­er, erken­ntlich an dem großen roten Bauch. Danach erfol­gt der Wech­sel in den Kör­p­er der männlichen „Frucht­barkeits­fig­ur“. In sein­er Gestalt holt der Pro­tag­o­nist seinen ursprünglichen Kör­p­er aus der Mas­chine und lei­ht sich die Kralle des Dok­tor-Robot­ers. Damit sticht er immer wieder in seinen geöffneten Torso.

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Ver­mut­lich nutzt er den Schmerz­im­puls, um sich bei Ver­stand und im „Hier und jet­zt“ zu hal­ten. Nur so kann er noch das Ziel erre­ichen, das er seit dem Beginn von Scorn so strin­gent ver­fol­gt hat: Etwas, das wie das Jen­seits oder eine neue Entwick­lungsstufe zu sein scheint. Das offene Tor in eine unbekan­nte Zukunft.

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Lei­der kommt ihm wieder ein­mal der Par­a­sit in die Quere. Dieses Mal ist er nicht mehr so zim­per­lich wie am Anfang und krallt sich bru­tal den Kör­p­er des Pro­tag­o­nis­ten. Damit hin­dert er ihn endgültig daran, sein Ziel zu erreichen.

Um sein­er Flucht einen finalen Strich durch die Rech­nung zu machen und keinen Funken Hoff­nung mehr aufkeimen zu lassen, leit­et der Par­a­sit eine Meta­mor­phose ein. Zurück bleibt ein fleis­chiger Klumpen, der nur noch im Ansatz so etwas wie Gesicht oder Hände erken­nen lässt.

Welche Erk­lärung zum Ende von Scorn kommt Dir bei den let­zten Spielminuten in den Sinn? Schreib uns Deine Inter­pre­ta­tion gerne in die Kommentare.

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