Drei Pokémon-Karten unterschiedlicher Seltenheit
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Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem *Artikelbild vom Silent Hill 2 Remake-Tipps-Artikel* sieht man den Protagonisten James Sunderland in einem dunklen, heruntergekommenen Korridor, begleitet von einem jungen Mädchen, das auf eine verschlossene, rostige Tür am Ende des Flurs zeigt. Die düstere Beleuchtung und der abgeblätterte Putz der Wände verstärken die unheimliche Atmosphäre des Ortes. James hält eine Taschenlampe in der Hand und blickt ernst in Richtung der Tür, während das Mädchen eine mögliche Gefahr andeutet.

Pokémon-Karten: Wert bestimmen, graden lassen und verkaufen

Du hast Dir einige Poké­mon-Boost­er gekauft oder alte Kind­heitss­chätze im Keller ent­deckt? Dann möcht­est Du jet­zt sich­er den Wert Dein­er Poké­mon-Karten bes­tim­men. Wie das geht, was es bedeutet, eine Poké­mon-Karte graden (also bew­erten) zu lassen und wo das möglich ist – all diesen Fra­gen wer­den wir im Fol­gen­den auf den Grund gehen.

Viele haben inzwis­chen real­isiert, dass Poké­mon-Karten das Zeug zu ein­er echt­en Wer­tan­lage haben. Es gibt Karten, die einen immens hohen Wert besitzen. Für eine beson­ders sel­tene und gut erhal­tene Karte zahlen pas­sion­ierte Sammler:innen ein Ver­mö­gen: Für den Wert kannst Du teil­weise einen Klein­wa­gen kaufen oder ein Haus bauen.

Die Erstau­flage ein­er Glu­rak-Karte aus dem Jahr 1999, auf der sich ein Druck­fehler eingeschlichen hat­te, wurde beispiel­sweise im Dezem­ber 2020 für 369.000 US-Dol­lar verkauft. Klar, dass nun jed­er im Keller oder auf dem Dachbo­den nach ver­bor­ge­nen Schätzen sucht.

Das Poké­mon-Sam­melka­rten­spiel gibt es seit 1996 – und es war schon damals so beliebt, dass Poké­mon-Karten in beina­he jedem Kinderz­im­mer zu find­en waren. Über die Jahre blieb es das Hob­by einzel­ner Sammler:innen. Doch heute kehrt der Hype dank ver­siert­er YouTuber:innen und Streamer:innen auf Twitch zurück. Und jed­er stellt sich die eine Frage: Was sind meine Poké­mon-Karten wert? Wann ist der beste Zeit­punkt um neue Poké­mon-Karten zu verkaufen?

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Das Wichtigste in Kürze

  • Poké­mon-Karten weisen unter­schiedliche Sel­tenheit­en auf.
  • Die Sel­tenheit ein­er Karte ist ein Indika­tor für ihren Wert, aber nicht ausschlaggebend.
  • Auch das Erschei­n­ungs­jahr und die Auflage ein­er Karte bee­in­flussen ihren Wert.
  • Sel­tene Karten wer­den durch eine hohe Bew­er­tung beim Grad­ing noch wertvoller.
  • Den Wert Dein­er Karten checkst Du auf Verkauf­s­plat­tfor­men wie Card­mar­ket oder eBay.

Pokémon-Karten: Wert bestimmen – Seltenheit ermitteln

Alle Karten im Poké­mon-Sam­melka­rten­spiel haben eine soge­nan­nte Sel­tenheitsstufe. Die Sel­tenheitsstufe find­est Du meis­tens unten rechts. Sie wird in der Regel durch bes­timmte Sym­bole definiert.

Häufige Karten (Common-Karten)

  • Sym­bol: •

In den meis­ten Boost­ern sind fünf Com­mon-Karten enthal­ten. Bis auf wenige Aus­nah­men sind Karten häu­figer Sel­tenheit von sehr geringem Wert.

Die häufige Karte Fukano aus dem Pokémon TCG

Häu­fige Karten bilden oft die Grund­lage im TCG und sind trotz des gerin­gen Wertes wichtig. — Bild: Screenshot/The Poke­mon Com­pa­ny Inter­na­tion­al, Inc.

Nicht so häufige Karten (Uncommon-Karten)

  • Sym­bol: ♦

Die meis­ten Boost­er bein­hal­ten drei Uncom­mon-Karten. Auch bei dieser Sel­tenheitsstufe hält sich der Wert oft stark in Grenzen.

Glutexo als Uncommon aus dem Pokémon TCG

Für nicht so häu­fige Karten wird regelmäßíg die zweite Entwick­lungsstufe eines Poké­mon genutzt. — Bild: Screenshot/The Poke­mon Com­pa­ny Inter­na­tion­al, Inc.

Seltene Karten (Rare)

  • Sym­bol: ★ (schwarz) oder ★H bei Holo-Karten

In fast jedem Boost­er gibt es eine sel­tene Karte. Rare-Karten gibt es in drei Varianten.

  • Non-Holo (ohne holo­grafis­chen Effekt)
  • Holo (mit holo­grafis­chem Effekt der Illustration)
  • Reverse-Holo (mit Holo-Effekt der Karte, aber nicht der Illustration)
Glurak als Rare im TCG von Pokémon

Hier siehst Du eine Holo-Rare von Glu­rak. — Bild: Screenshot/The Poke­mon Com­pa­ny Inter­na­tion­al, Inc.

Ultraseltene Karten (Ultra Rare)

  • Sym­bol: ★ (sil­ber) und zusät­zliche Beze­ich­nung wie GX, Lv.X oder ex

Obwohl ultra­sel­tene Karten eben­falls einen Stern als Sym­bol tra­gen, heben sie sich klar durch ihr Kar­tende­sign von den sel­te­nen Karten ab. In gutem Zus­tand sind die meis­ten Karten bere­its einige Euro wert. Auf offiziellen Karten­lis­ten sind Ultra Rares mit ★U gekennzeichnet.

Cupidos-V als Ultra Rare

Das Design ultra­sel­tener Karten hebt sich stark von sel­te­nen Karten ab. — Bild: Screenshot/The Poke­mon Com­pa­ny Inter­na­tion­al, Inc.

Rainbow Rares

  • Sym­bol: ★ (sil­ber)

Rain­bow Rares sind kom­plett sil­berne Karten mit einem auf­fäl­li­gen Regen­bo­gen­ef­fekt. Sie besitzen eine spür­bare Prä­gung und sind noch sel­tener als ultra­sel­tene Karten. Rain­bow Rares wer­den in der Regel zu einem mit­tleren zweis­tel­li­gen Euro-Betrag gehandelt.

Die Rainbow Rare „Gengar & Mimigma“

Rain­bow Rares fall­en durch die Regen­bo­gen­far­ben der Karte und Illus­tra­tion auf. — Bild: Screenshot/The Poke­mon Com­pa­ny Inter­na­tion­al, Inc.

Hyperseltene Karten (ehemals Secret Rare)

  • Sym­bol: ★★★ (gold), ★H (gold – nur die Secret Rares von damals)

Gibt es auf Dein­er Karte zahlre­iche Gold­ef­fek­te, hast Du ver­mut­lich eine Secret Rare in der Hand. Du erkennst sie am gold­e­nen ★H-Sym­bol, dem gold­e­nen Rand und am funkel­nden Erschei­n­ungs­bild. Sie gehören zu den sel­tensten Pokémon-Sammelkarten.

Mit Ein­führung der „Karmesin & Purpur“-Reihe haben die Secret Rares ein neues Sym­bol (drei gold­ene Sterne) und eine neue Beze­ich­nung (hyper­sel­tene Karten) erhalten.

Koraidon-ex als Karte mit hyperseltener Seltenheitsstufe

Hyper­sel­tene Karten sind beson­ders wertvoll und teil­weise auch sehr spiel­stark. — Bild: Screenshot/The Poke­mon Com­pa­ny Inter­na­tion­al, Inc.

Fixed-Rarity-Karten ohne Seltenheitssymbol und Promo-Karten

Besitzt Du Karten, die kein Sel­tenheitssym­bol haben, han­delt es sich wahrschein­lich um soge­nan­nte Fixed-Rar­i­ty-Karten. Sie stam­men aus beste­hen­den Decks und sind prak­tisch entwertet, wie es etwa bei Starterk­its üblich ist. Durch das fehlende Sym­bol soll eine Ver­wech­slung mit den Karten inner­halb eines Boost­ers ver­mieden werden.

Zudem gibt es Promokarten. Das „Pro­mo“ ste­ht für Pro­mo­tion. Der­ar­tige Karten erhältst Du auss­chließlich bei beson­deren Events, wie Welt­meis­ter­schaften sowie aus Tin-Box­en, Blis­tern und anderen Box­en. Ein teures Beispiel ist die Kanga­ma-Karte aus einem Fam­i­lien­turnier in Japan, das 1998 stattfand.

Seltenheitsstufen in bestimmten Serien

  • Amaz­ing Rare (ab Schw­ert & Schild): Du erkennst sie an einem A auf dem Regen­bo­gen­muster hin­ter dem Poké­mon auf der Karte. Sie kom­men in Karten der Serien Far­ben­schock und „Glänzen­des Schick­sal“ vor.
  • Shiney Rare (nur in der „Ver­bor­genes Schicksal“-Serie): Zeigt die schillernde Vari­ante eines Poké­mon und sind immer durch die Buch­staben SV vor der Karten­num­mer gekennzeichnet.
  • Rare Prism Star (ab Sonne & Mond): Du erkennst sie am holo­graphis­chen Pris­ma im Karten­hin­ter­grund. Diese Karten kom­men in den Serien „Sturm am Fir­ma­ment“, „Grauen der Lichtfin­ster­n­is“, „Ultra Pris­ma“, „Echo des Don­ners“, „Teams sind Trumpf“ und „Majestät der Drachen“ vor.
  • Dop­pelsel­tene Karten (ab Karmesin & Pur­pur) erkennst Du an zwei schwarzen ★★. Ex-Poké­mon und Ter­akristall-Ex-Poké­mon tra­gen das Sym­bol. Dop­pelsel­tene Karten sind sel­tener als Rares, kom­men aber häu­figer als ultra­sel­tene Karten vor.
  • Ultra­sel­ten (ab Karmesin & Pur­pur): Ultra­sel­tene Karten erkennst Du an zwei holo­grafis­chen ★★ als Sym­bol und kennze­ich­nen exk­lu­sive holo­grafis­che Voll­bild­ver­sio­nen von Ex-Poké­mon und Unterstützerkarten.
  • Sel­ten, Illus­tra­tion (ab Karmesin & Pur­pur): Sel­tene Illus­tra­tio­nen sind durch einen gold­e­nen ★ gekennze­ich­net. Du find­est sie auf alter­na­tiv­en holo­grafis­chen Voll­bild-Illus­tra­tio­nen von häu­fi­gen, nicht so häu­fi­gen und sel­te­nen Karten.
  • Sel­ten, beson­dere Illus­tra­tion (ab Karmesin & Pur­pur): Gekennze­ich­net nur zwei gold­ene ★★ und umfasst alter­na­tive holo­grafis­che Voll­bild-Illus­tra­tio­nen von Ex-Poké­mon und Unterstützerkarten.
Arkani als doppelseltene Karte aus dem TCG Live

Karten der neuen Sel­tenheit „dop­pelsel­ten“ sind oft spiel­stark und in vie­len Decks vertreten. — Bild: Screenshot/The Poke­mon Com­pa­ny Inter­na­tion­al, Inc.

Wert anhand von Jahr und Auflage bestimmen

Lei­der lässt sich nicht pauschal sagen, dass sel­tene Poké­mon-Karten mehr wert sind als andere. Oft spie­len auch das Erschei­n­ungs­jahr und die Auflage eine Rolle. Karten, die nicht mehr gedruckt wer­den, erzie­len einen deut­lich höheren Wert. Und Nach­drucke haben einen niedrigeren Wert als Erstauflagen.

Erstau­fla­gen erkennst Du an dem „1st Edition”-Symbol, das sich in der Regel mit­tig am linken Karten­rand befind­et. Das Alter Dein­er Exem­plare kannst Du in der unter­sten Zeile am Fuß der Karte ablesen.

Beson­ders wertvoll sind Karten, die aus den Jahren 1999 und 2000 stam­men. Find­est Du die Beze­ich­nung „Wiz­ard” in der let­zten Zeile, ist das ein gutes Zeichen: Sie ver­trieben die ersten Poké­mon-Karten auf dem englis­chsprachi­gen Markt im Jahr 1998.

Pokémon-Karten: Wert herausfinden und verkaufen

Um her­auszufind­en, wie teuer Du Deine Poké­mon-Sam­melka­rten verkaufen kannst, empfehlen wir Dir einen Blick in die Ange­bote der Por­tale card­mar­ket, Lot­ti­Cards oder eBay. Nutze für die Suche die Karten­num­mer. Die find­est Du meis­tens unten rechts neben dem Seltenheitssymbol.

Auf den genan­nten Web­seit­en kannst Du Deine Karten auch direkt online verkaufen. Bevorzugst Du den per­sön­lichen Han­del, eignen sich Flohmärk­te und Messen.

Berück­sichtige beim Ermit­teln des Preis­es für Deine Poké­mon-Karten unbe­d­ingt den Zus­tand Dein­er Sam­melob­jek­te, denn er ist maßge­blich für den Verkauf­spreis. Dellen, Knicke und Kratzer min­dern den Preis sehr stark.

Kleine weiße Punk­te am Karten­rand wirken sich nicht so stark aus. Auch das soge­nan­nte Cen­ter­ing spielt eine Rolle: Karten mit gutem Cen­ter­ing haben iden­tisch bre­ite Rah­men an jed­er Seite. All diese Fak­toren sind beson­ders beim Graden wichtig.

Was ist Grading?

Beim Grad­ing schickst Du Deine Poké­mon-Sam­melka­rten an einen offiziellen Grad­ing-Ser­vice. Dieser bew­ertet den Karten­zu­s­tand, zer­ti­fiziert ihn und schützt Dein Exem­plar in ein­er beson­deren Hülle vor zukün­fti­gen Schä­den. Das Zer­ti­fikat ist Teil der Hülle und enthält neben all­ge­meinen Dat­en auch die Bew­er­tung in Form ein­er Zahl. Eins ist die schlecht­este, zehn die beste Bewertung.

Wo lasse ich meine Karten graden?

Der bekan­nteste Grad­ing-Ser­vice ist PSA (Pro­fes­sion­al Sports Authen­ti­ca­tor). Ein Grad­ing bei PSA kostet Dich zwis­chen etwa 14 und rund 7.500 Euro pro Karte. Je wertvoller Deine Karte, desto mehr zahlst Du auch. Die Bew­er­tungskri­te­rien der PSA sind nicht so streng wie die ander­er Grading-Services.

BGS (Beck­ett Grad­ing Ser­vice) bew­ertet dage­gen strenger und spielt in der inter­na­tionalen Poké­mon-Com­mu­ni­ty eben­falls eine große Rolle. Die Preise bei Beck­ett hän­gen von der gewün­scht­en Bear­beitungszeit ab. Das kostengün­stig­ste Paket ohne Bew­er­tung der Zen­trierung, Eck­en, Kan­ten und Ober­fläche (soge­nan­nte Sub­grades) fängt bei 14 Euro an und dauert mehr als 45 Werk­tage. Für eilige Bew­er­tun­gen bin­nen drei Werk­ta­gen gibt es das Pri­or­i­ty-Paket für rund 115 Euro.

PSA und BGS sitzen in den Vere­inigten Staat­en. Bedenke also die Ver­sand­kosten, die zusät­zlich zu den Grad­ing-Kosten auf Dich zukom­men. Außer­dem müssen Kund:innen der bei­den Grad­ing-Ser­vices teils sehr lange warten, bis ihre geliebten Samm­ler­stücke zu ihnen zurückkommen.

Möcht­est Du Deine Karte zum Graden deshalb nicht quer über den Atlantik schick­en, kannst Du GSG (Gold-Stan­dard-Grad­ing) nutzen. Die GSG-Zer­ti­fizierung gewin­nt im europäis­chen Raum zunehmend an Bedeu­tung. Der Preis von 21 Euro (ohne Sub­grades) und 24 Euro (mit Sub­grades) pro gegrade­ter Karte ist sehr trans­par­ent. Großes Plus: Je mehr Karten Du ein­schickst, desto gün­stiger wird der Preis pro Karte.

Unsere Empfehlung: Wende Dich für das Grad­ing hochw­er­tiger Karten an die Ser­vices von PSA und BGS. Das Grad­ing von ger­ing­w­er­ti­gen Karten soll­test Du dem Anbi­eter GSG über­lassen. Wichtig: Schließe beim Ver­sand von teuren Exem­plaren unbe­d­ingt eine Trans­portver­sicherung ab, um beim eventuellen Ver­lust der Sendung den ent­stande­nen Schaden erstat­tet zu bekommen.

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