Drei Pokémon-Karten unterschiedlicher Seltenheit
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Pokémon-Karten: Wert bestimmen, graden lassen und verkaufen

Du hast Dir einige Poké­mon-Boost­er gekauft oder alte Kind­heitss­chätze im Keller ent­deckt? Dann möcht­est Du jet­zt sich­er den Wert Dein­er Poké­mon-Karten bes­tim­men. Wie das geht, was es bedeutet, eine Poké­mon-Karte graden (also bew­erten) zu lassen und wo das möglich ist – all diesen Fra­gen wer­den wir im Fol­gen­den auf den Grund gehen.

Viele haben inzwis­chen real­isiert, dass Poké­mon-Karten das Zeug zu ein­er echt­en Wer­tan­lage haben. Es gibt Karten, die einen immens hohen Wert besitzen. Für eine beson­ders sel­tene und gut erhal­tene Karte zahlen pas­sion­ierte Sammler:innen ein Ver­mö­gen: Für den Wert kannst Du teil­weise einen Klein­wa­gen kaufen oder ein Haus bauen.

Die Erstau­flage ein­er Glu­rak-Karte aus dem Jahr 1999, auf der sich ein Druck­fehler eingeschlichen hat­te, wurde beispiel­sweise im Dezem­ber 2020 für 369.000 US-Dol­lar verkauft. Klar, dass nun jed­er im Keller oder auf dem Dachbo­den nach ver­bor­ge­nen Schätzen sucht.

Das Poké­mon-Sam­melka­rten­spiel gibt es seit 1996 – und es war schon damals so beliebt, dass Poké­mon-Karten in beina­he jedem Kinderz­im­mer zu find­en waren. Über die Jahre blieb es das Hob­by einzel­ner Sammler:innen. Doch heute kehrt der Hype dank ver­siert­er YouTuber:innen und Streamer:innen auf Twitch zurück. Und jed­er stellt sich die eine Frage: Was sind meine Poké­mon-Karten wert? Wann ist der beste Zeit­punkt um neue Poké­mon-Karten zu verkaufen?

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Das Wichtigste in Kürze

  • Poké­mon-Karten weisen unter­schiedliche Sel­tenheit­en auf.
  • Die Sel­tenheit ein­er Karte ist ein Indika­tor für ihren Wert, aber nicht auss­chlaggebend.
  • Auch das Erschei­n­ungs­jahr und die Auflage ein­er Karte bee­in­flussen ihren Wert.
  • Sel­tene Karten wer­den durch eine hohe Bew­er­tung beim Grad­ing noch wertvoller.
  • Den Wert Dein­er Karten checkst Du auf Verkauf­s­plat­tfor­men wie Card­mar­ket oder eBay.

Pokémon-Karten: Wert bestimmen – Seltenheit ermitteln

Alle Karten im Poké­mon-Sam­melka­rten­spiel haben eine soge­nan­nte Sel­tenheitsstufe. Die Sel­tenheitsstufe find­est Du meis­tens unten rechts. Sie wird in der Regel durch bes­timmte Sym­bole definiert.

Häufige Karten (Common-Karten)

  • Sym­bol: •

In den meis­ten Boost­ern sind fünf Com­mon-Karten enthal­ten. Bis auf wenige Aus­nah­men sind Karten häu­figer Sel­tenheit von sehr geringem Wert.

Die häufige Karte Fukano aus dem Pokémon TCG

Häu­fige Karten bilden oft die Grund­lage im TCG und sind trotz des gerin­gen Wertes wichtig. — Bild: Screenshot/The Poke­mon Com­pa­ny Inter­na­tion­al, Inc.

Nicht so häufige Karten (Uncommon-Karten)

  • Sym­bol: ♦

Die meis­ten Boost­er bein­hal­ten drei Uncom­mon-Karten. Auch bei dieser Sel­tenheitsstufe hält sich der Wert oft stark in Gren­zen.

Glutexo als Uncommon aus dem Pokémon TCG

Für nicht so häu­fige Karten wird regelmäßíg die zweite Entwick­lungsstufe eines Poké­mon genutzt. — Bild: Screenshot/The Poke­mon Com­pa­ny Inter­na­tion­al, Inc.

Seltene Karten (Rare)

  • Sym­bol: ★ (schwarz) oder ★H bei Holo-Karten

In fast jedem Boost­er gibt es eine sel­tene Karte. Rare-Karten gibt es in drei Vari­anten.

  • Non-Holo (ohne holo­grafis­chen Effekt)
  • Holo (mit holo­grafis­chem Effekt der Illus­tra­tion)
  • Reverse-Holo (mit Holo-Effekt der Karte, aber nicht der Illus­tra­tion)
Glurak als Rare im TCG von Pokémon

Hier siehst Du eine Holo-Rare von Glu­rak. — Bild: Screenshot/The Poke­mon Com­pa­ny Inter­na­tion­al, Inc.

Ultraseltene Karten (Ultra Rare)

  • Sym­bol: ★ (sil­ber) und zusät­zliche Beze­ich­nung wie GX, Lv.X oder ex

Obwohl ultra­sel­tene Karten eben­falls einen Stern als Sym­bol tra­gen, heben sie sich klar durch ihr Kar­tende­sign von den sel­te­nen Karten ab. In gutem Zus­tand sind die meis­ten Karten bere­its einige Euro wert. Auf offiziellen Karten­lis­ten sind Ultra Rares mit ★U gekennze­ich­net.

Cupidos-V als Ultra Rare

Das Design ultra­sel­tener Karten hebt sich stark von sel­te­nen Karten ab. — Bild: Screenshot/The Poke­mon Com­pa­ny Inter­na­tion­al, Inc.

Rainbow Rares

  • Sym­bol: ★ (sil­ber)

Rain­bow Rares sind kom­plett sil­berne Karten mit einem auf­fäl­li­gen Regen­bo­gen­ef­fekt. Sie besitzen eine spür­bare Prä­gung und sind noch sel­tener als ultra­sel­tene Karten. Rain­bow Rares wer­den in der Regel zu einem mit­tleren zweis­tel­li­gen Euro-Betrag gehan­delt.

Die Rainbow Rare „Gengar & Mimigma“

Rain­bow Rares fall­en durch die Regen­bo­gen­far­ben der Karte und Illus­tra­tion auf. — Bild: Screenshot/The Poke­mon Com­pa­ny Inter­na­tion­al, Inc.

Hyperseltene Karten (ehemals Secret Rare)

  • Sym­bol: ★★★ (gold), ★H (gold – nur die Secret Rares von damals)

Gibt es auf Dein­er Karte zahlre­iche Gold­ef­fek­te, hast Du ver­mut­lich eine Secret Rare in der Hand. Du erkennst sie am gold­e­nen ★H-Sym­bol, dem gold­e­nen Rand und am funkel­nden Erschei­n­ungs­bild. Sie gehören zu den sel­tensten Poké­mon-Sam­melka­rten.

Mit Ein­führung der „Karmesin & Purpur“-Reihe haben die Secret Rares ein neues Sym­bol (drei gold­ene Sterne) und eine neue Beze­ich­nung (hyper­sel­tene Karten) erhal­ten.

Koraidon-ex als Karte mit hyperseltener Seltenheitsstufe

Hyper­sel­tene Karten sind beson­ders wertvoll und teil­weise auch sehr spiel­stark. — Bild: Screenshot/The Poke­mon Com­pa­ny Inter­na­tion­al, Inc.

Fixed-Rarity-Karten ohne Seltenheitssymbol und Promo-Karten

Besitzt Du Karten, die kein Sel­tenheitssym­bol haben, han­delt es sich wahrschein­lich um soge­nan­nte Fixed-Rar­i­ty-Karten. Sie stam­men aus beste­hen­den Decks und sind prak­tisch entwertet, wie es etwa bei Starterk­its üblich ist. Durch das fehlende Sym­bol soll eine Ver­wech­slung mit den Karten inner­halb eines Boost­ers ver­mieden wer­den.

Zudem gibt es Promokarten. Das „Pro­mo“ ste­ht für Pro­mo­tion. Der­ar­tige Karten erhältst Du auss­chließlich bei beson­deren Events, wie Welt­meis­ter­schaften sowie aus Tin-Box­en, Blis­tern und anderen Box­en. Ein teures Beispiel ist die Kanga­ma-Karte aus einem Fam­i­lien­turnier in Japan, das 1998 stat­tfand.

Seltenheitsstufen in bestimmten Serien

  • Amaz­ing Rare (ab Schw­ert & Schild): Du erkennst sie an einem A auf dem Regen­bo­gen­muster hin­ter dem Poké­mon auf der Karte. Sie kom­men in Karten der Serien Far­ben­schock und „Glänzen­des Schick­sal“ vor.
  • Shiney Rare (nur in der „Ver­bor­genes Schicksal“-Serie): Zeigt die schillernde Vari­ante eines Poké­mon und sind immer durch die Buch­staben SV vor der Karten­num­mer gekennze­ich­net.
  • Rare Prism Star (ab Sonne & Mond): Du erkennst sie am holo­graphis­chen Pris­ma im Karten­hin­ter­grund. Diese Karten kom­men in den Serien „Sturm am Fir­ma­ment“, „Grauen der Lichtfin­ster­n­is“, „Ultra Pris­ma“, „Echo des Don­ners“, „Teams sind Trumpf“ und „Majestät der Drachen“ vor.
  • Dop­pelsel­tene Karten (ab Karmesin & Pur­pur) erkennst Du an zwei schwarzen ★★. Ex-Poké­mon und Ter­akristall-Ex-Poké­mon tra­gen das Sym­bol. Dop­pelsel­tene Karten sind sel­tener als Rares, kom­men aber häu­figer als ultra­sel­tene Karten vor.
  • Ultra­sel­ten (ab Karmesin & Pur­pur): Ultra­sel­tene Karten erkennst Du an zwei holo­grafis­chen ★★ als Sym­bol und kennze­ich­nen exk­lu­sive holo­grafis­che Voll­bild­ver­sio­nen von Ex-Poké­mon und Unter­stützerkarten.
  • Sel­ten, Illus­tra­tion (ab Karmesin & Pur­pur): Sel­tene Illus­tra­tio­nen sind durch einen gold­e­nen ★ gekennze­ich­net. Du find­est sie auf alter­na­tiv­en holo­grafis­chen Voll­bild-Illus­tra­tio­nen von häu­fi­gen, nicht so häu­fi­gen und sel­te­nen Karten.
  • Sel­ten, beson­dere Illus­tra­tion (ab Karmesin & Pur­pur): Gekennze­ich­net nur zwei gold­ene ★★ und umfasst alter­na­tive holo­grafis­che Voll­bild-Illus­tra­tio­nen von Ex-Poké­mon und Unter­stützerkarten.
Arkani als doppelseltene Karte aus dem TCG Live

Karten der neuen Sel­tenheit „dop­pelsel­ten“ sind oft spiel­stark und in vie­len Decks vertreten. — Bild: Screenshot/The Poke­mon Com­pa­ny Inter­na­tion­al, Inc.

Wert anhand von Jahr und Auflage bestimmen

Lei­der lässt sich nicht pauschal sagen, dass sel­tene Poké­mon-Karten mehr wert sind als andere. Oft spie­len auch das Erschei­n­ungs­jahr und die Auflage eine Rolle. Karten, die nicht mehr gedruckt wer­den, erzie­len einen deut­lich höheren Wert. Und Nach­drucke haben einen niedrigeren Wert als Erstau­fla­gen.

Erstau­fla­gen erkennst Du an dem „1st Edition”-Symbol, das sich in der Regel mit­tig am linken Karten­rand befind­et. Das Alter Dein­er Exem­plare kannst Du in der unter­sten Zeile am Fuß der Karte able­sen.

Beson­ders wertvoll sind Karten, die aus den Jahren 1999 und 2000 stam­men. Find­est Du die Beze­ich­nung „Wiz­ard” in der let­zten Zeile, ist das ein gutes Zeichen: Sie ver­trieben die ersten Poké­mon-Karten auf dem englis­chsprachi­gen Markt im Jahr 1998.

Pokémon-Karten: Wert herausfinden und verkaufen

Um her­auszufind­en, wie teuer Du Deine Poké­mon-Sam­melka­rten verkaufen kannst, empfehlen wir Dir einen Blick in die Ange­bote der Por­tale card­mar­ket, Lot­ti­Cards oder eBay. Nutze für die Suche die Karten­num­mer. Die find­est Du meis­tens unten rechts neben dem Sel­tenheitssym­bol.

Auf den genan­nten Web­seit­en kannst Du Deine Karten auch direkt online verkaufen. Bevorzugst Du den per­sön­lichen Han­del, eignen sich Flohmärk­te und Messen.

Berück­sichtige beim Ermit­teln des Preis­es für Deine Poké­mon-Karten unbe­d­ingt den Zus­tand Dein­er Sam­melob­jek­te, denn er ist maßge­blich für den Verkauf­spreis. Dellen, Knicke und Kratzer min­dern den Preis sehr stark.

Kleine weiße Punk­te am Karten­rand wirken sich nicht so stark aus. Auch das soge­nan­nte Cen­ter­ing spielt eine Rolle: Karten mit gutem Cen­ter­ing haben iden­tisch bre­ite Rah­men an jed­er Seite. All diese Fak­toren sind beson­ders beim Graden wichtig.

Was ist Grading?

Beim Grad­ing schickst Du Deine Poké­mon-Sam­melka­rten an einen offiziellen Grad­ing-Ser­vice. Dieser bew­ertet den Karten­zu­s­tand, zer­ti­fiziert ihn und schützt Dein Exem­plar in ein­er beson­deren Hülle vor zukün­fti­gen Schä­den. Das Zer­ti­fikat ist Teil der Hülle und enthält neben all­ge­meinen Dat­en auch die Bew­er­tung in Form ein­er Zahl. Eins ist die schlecht­este, zehn die beste Bew­er­tung.

Wo lasse ich meine Karten graden?

Der bekan­nteste Grad­ing-Ser­vice ist PSA (Pro­fes­sion­al Sports Authen­ti­ca­tor). Ein Grad­ing bei PSA kostet Dich zwis­chen etwa 14 und rund 7.500 Euro pro Karte. Je wertvoller Deine Karte, desto mehr zahlst Du auch. Die Bew­er­tungskri­te­rien der PSA sind nicht so streng wie die ander­er Grad­ing-Ser­vices.

BGS (Beck­ett Grad­ing Ser­vice) bew­ertet dage­gen strenger und spielt in der inter­na­tionalen Poké­mon-Com­mu­ni­ty eben­falls eine große Rolle. Die Preise bei Beck­ett hän­gen von der gewün­scht­en Bear­beitungszeit ab. Das kostengün­stig­ste Paket ohne Bew­er­tung der Zen­trierung, Eck­en, Kan­ten und Ober­fläche (soge­nan­nte Sub­grades) fängt bei 14 Euro an und dauert mehr als 45 Werk­tage. Für eilige Bew­er­tun­gen bin­nen drei Werk­ta­gen gibt es das Pri­or­i­ty-Paket für rund 115 Euro.

PSA und BGS sitzen in den Vere­inigten Staat­en. Bedenke also die Ver­sand­kosten, die zusät­zlich zu den Grad­ing-Kosten auf Dich zukom­men. Außer­dem müssen Kund:innen der bei­den Grad­ing-Ser­vices teils sehr lange warten, bis ihre geliebten Samm­ler­stücke zu ihnen zurück­kom­men.

Möcht­est Du Deine Karte zum Graden deshalb nicht quer über den Atlantik schick­en, kannst Du GSG (Gold-Stan­dard-Grad­ing) nutzen. Die GSG-Zer­ti­fizierung gewin­nt im europäis­chen Raum zunehmend an Bedeu­tung. Der Preis von 21 Euro (ohne Sub­grades) und 24 Euro (mit Sub­grades) pro gegrade­ter Karte ist sehr trans­par­ent. Großes Plus: Je mehr Karten Du ein­schickst, desto gün­stiger wird der Preis pro Karte.

Unsere Empfehlung: Wende Dich für das Grad­ing hochw­er­tiger Karten an die Ser­vices von PSA und BGS. Das Grad­ing von ger­ing­w­er­ti­gen Karten soll­test Du dem Anbi­eter GSG über­lassen. Wichtig: Schließe beim Ver­sand von teuren Exem­plaren unbe­d­ingt eine Trans­portver­sicherung ab, um beim eventuellen Ver­lust der Sendung den ent­stande­nen Schaden erstat­tet zu bekom­men.

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