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Microsoft Flight Simulator: Alle Infos zum Flugspiel
Der Microsoft Flight Simulator 2020 schickt sich an, dem Flugsimulatoren-Genre zu neuem Glanz zu verhelfen. Bisherige Videos zeigen nicht nur den schönsten, sondern auch größten Spielplatz für Hobbypiloten. Dank Streaming-Technologie gestaltet sich der Blick auf den Untergrund rund um den ganzen Erdball so realistisch wie noch nie.
2 Petabyte Daten
Die Entwicklung findet im Auftrag von Microsoft bei Asobo Studios statt. Für die realistische Darstellung der Landschaft stellt Windows-Konzern den Machern topologische Daten von Bing-Maps zur Verfügung – insgesamt 2 Petabyte an Daten. Das entspricht ungefähr der Speicherkapazität von 20.000 Blu-rays. Da das etwas zu viel für die durchschnittliche Festplatte im heimischen PC sein dürfte, setzen die Macher auf Streaming. Das ist nötig, weil der Flight Simulator den ganzen Erdball als Spielwelt bietet.
Ein Offline-Modus mit weniger Details ist ebenfalls geplant. Optional soll es auch möglich sein, bestimmte Gegenden vorab herunterzuladen, falls die Internetverbindung zu langsam für’s Streaming ist.
Video: Youtube / Xbox
40.000 Flughäfen
Während einer Preview-Veranstaltung konnten Tester (unter anderem von Polygon) einen Flughafen auf einem virtuellen Globus aussuchen und von dort aus in die Lüfte starten. Insgesamt sollen am Ende 40.000 Flughäfen weltweit zur Wahl stehen und zwei Millionen Städte auf einen Besuch warten. Wo die Satelliten- und fotogrammetrisch aufgearbeiteten 3D-Daten nicht reichen, helfen die Entwickler manuell nach. Metropolen wie Manhattan, Seattle oder Berlin sehen in bislang veröffentlichten Videos so detailliert wie nie aus. Doch auch außerhalb bewohnter Fläche wartet der Flight Simulator mit massig Details für Entdeckernaturen auf: Giraffen streifen durch die Savanne, winzige Autos fahren durch Häuserschluchten und Sehenswürdigkeiten wie die Pyramiden von Gizeh laden zum Sightseeing ein.
Die Detailverliebtheit beschränkt sich nicht auf die Umgebung: Cockpits sind bis auf die Tachonadel genau ausgearbeitet. Flugzeugmodelle basieren auf echten Risszeichnungen der Hersteller. Die Grafikengine sorgt indes dafür, dass sich Armaturen in den Fenster spiegeln, während draußen volumetrische Gewitterwolken vorbeiziehen. Überdies soll der Flight Simulator auf aktuelle Wetterdaten zugreifen und im Spiel simulieren.
Die Entwickler arbeiten zudem daran, Kompatibilität für Ruder, Pedalen und Co. unterschiedlicher Hersteller zu gewährleisten. Simulationsfreunde sollen voll auf ihre Kosten kommen: Unterschiedliche Luftströmungen in individuellen Wolken werden ebenso simuliert wie die Auswirkungen von Wetterwechseln aufs Flugverhalten.
Video: Youtube / AIRBOYD
Wann und für welche Plattformen erscheint der Flight Simulator?
Der Release ist zunächst für Windows-PCs geplant. Später soll eine Umsetzung für die Xbox One folgen. Bislang steht noch kein konkretes Erscheinungsdatum fest, Microsoft nannte bislang nur einen Zeitraum: 2020. Ein Kauf ist nicht unbedingt notwendig – der Flight Simulator soll von Anfang an Teil des Xbox Game Pass werden. Erweiterungen sind ebenfalls geplant, etwa für noch detailliertere Flughäfen. Virtual-Reality-Implementierung ist naheliegend, aber noch nicht entschieden, wie die Entwickler wissen lassen. Klar ist hingegen, dass die opulente Optik auch ihren Preis hat und entsprechend potente Hardware erfordert. Für Mindestanforderungen ist es aber noch zu früh. Der Support für den Flugsimulator soll übrigens zehn Jahre lang erfolgen. Intern sehe man das Projekt weniger als Spiel als vielmehr als Plattform.
Fun Fact: Asobô heißt auf Japanisch „lass uns spielen” respektive „let’s play”, und davon werden wir wohl so manche zu sehen bekommen. Falls Dir der Name bekannt vorkommt, aus demselben Haus stammt auch das düstere Mittelalter-Abenteuer A Plague Tale: Innocence.
Bist Du schon gespannt auf den Flight Simulator? Welcher Aspekt interessiert Dich am meisten? Die Grafik? Die Simulation oder etwas ganz anderes? Teil Deine Meinung in einem Kommentar.
Titelbild: Microsoft