Junger Gamer sitzt vor einem großen Bildschirm
Auf dem *Artikelbild vom Silent Hill 2 Remake-Tipps-Artikel* sieht man den Protagonisten James Sunderland in einem dunklen, heruntergekommenen Korridor, begleitet von einem jungen Mädchen, das auf eine verschlossene, rostige Tür am Ende des Flurs zeigt. Die düstere Beleuchtung und der abgeblätterte Putz der Wände verstärken die unheimliche Atmosphäre des Ortes. James hält eine Taschenlampe in der Hand und blickt ernst in Richtung der Tür, während das Mädchen eine mögliche Gefahr andeutet.
Auf diesem Bild aus dem "Silent Hill 2 Remake im Test" ist der Charakter James Sunderland von hinten zu sehen, wie er eine neblige, verlassene Straße entlangblickt. Er trägt einen langen, olivgrünen Mantel, während links und rechts kahle Bäume und ein verrostetes Auto im Nebel verschwinden. Die düstere, unheimliche Atmosphäre der Szene unterstreicht das bedrohliche und isolierte Setting des Spiels.

G-Sync und Freesync: Die Monitor-Technologien erklärt

G-Sync, Freesync und V-Sync: Gerne wer­fen Her­steller von Grafikkarten, Mon­i­toren und Zube­hör mit der­ar­ti­gen Begrif­f­en um sich. Doch was ver­birgt sich dahin­ter und was bedeutet es, wenn eine Grafikkarte oder ein Mon­i­tor G-Sync und Co. unterstützen?

Vielle­icht hast Du diesen merk­würdi­gen Effekt schon ein­mal beim Zock­en bemerkt: Unschöne, hor­i­zon­tale Streifen im Bild (das soge­nan­nte „Tear­ing”) reißen das Bild auseinan­der und der Bild­in­halt ist für den Bruchteil ein­er Sekunde merk­würdig ver­schoben. Nor­maler­weise arbeit­en Com­put­er­mon­i­tore und viele TV-Geräte mit fes­ten Bild­wieder­hol­rat­en von beispiel­sweise 60 Hertz, was 60 Einzel­bildern pro Sekunde entspricht. Da mod­erne Grafikkarten und PCs oder Spielekon­solen jedoch mit weit höheren Bild­wieder­hol­fre­quen­zen arbeit­en (kön­nen), kann es passieren, dass während eines einzel­nen Bild­wieder­holzyk­lus von der Grafikkarte mehrere Einzel­bilder aus­gegeben wer­den. Sowohl die G-Sync- als auch die FreeSync-Tech­nolo­gie ver­hin­dern diesen Effekt – indem sie die Bild­wieder­hol­rate zwis­chen Grafikkarte und Mon­i­tor fort­laufend angleichen.

V-Sync als Basistechnologie: Die Grafikkarte und der Monitor „unterhalten” sich

Beim V-Sync-Ver­fahren oder der soge­nan­nten ver­tikalen Bildsyn­chro­ni­sa­tion find­et ein Abgle­ich der Bild­wieder­hol­rat­en zwis­chen Grafikkarte und Mon­i­tor statt. Wenn also Dein Mon­i­tor 60 Bilder pro Sekunde darstellen kann, Deine Grafikkarte jedoch 70 Bilder pro Sekunde aus­gibt, wür­den neue Bilder zu schnell am Mon­i­tor ankom­men. Der Bil­dauf­bau eines Einzel­bilds wäre noch nicht been­det, bevor die Anforderung kommt, ein weit­eres Bild auszugeben. In der Folge entste­hen ohne entsprechen­den Abgle­ich zwis­chen den Geräten hor­i­zon­tale Streifen mit­ten durch das Bild. Der obere und der untere Bildteil wirken dann häu­fig gegeneinan­der ver­schoben. Ger­ade bei Autorenn­spie­len, aber auch bei anderen Games mit schnellen Bewe­gungsabläufen wie Ego-Shootern, sieht dies nicht nur unschön aus, son­dern kann auch für Ver­wirrung bei Dir als Gamer (und somit spielerische Nachteile) sorgen.

Die Alternative: Adaptives V-Sync

Eine mögliche Lösung ist hier adap­tives V-Sync: Hier wird die aus­gegebene Bil­drate der Grafikkarte zwar nach oben auf die max­i­malen Fähigkeit­en des Bild­schirms begren­zt – fällt sie jedoch unter die ver­wen­dete Wieder­hol­rate des Mon­i­tors wird sie jedoch nicht mehr hal­biert (V-Sync somit deak­tiviert), sodass das erwäh­nte Bil­druck­eln weit­ge­hend ver­hin­dert wird.

Soll­test Du trotz eingeschal­tetem V-Sync (meist über das Option­s­menü Deines Spiels ver­füg­bar) noch ruck­el­nde Einzel­bilder wahrnehmen, kann es sein, dass die Bild­wieder­hol­rate Dein­er Grafikkarte unter 25 Hertz abfällt. In diesem Fall ist das men­schliche Auge in der Lage, Einzel­bilder als solche wahrzunehmen und Du soll­test eventuell die Bild­schir­mau­flö­sung Deines Games reduzieren oder über neue Hard­ware nachdenken.

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Video: YouTube / Jygo Gaming

V-Sync verursacht eine leichte Eingabeverzögerung

Grund­sät­zlich ist V-Sync also offen­bar in der Lage, das soge­nan­nte Bild-Tear­ing und Aus­gabev­erzögerun­gen wirkungsvoll auszu­gle­ichen. Doch um dies zu erre­ichen, ver­wen­det die V-Sync-Tech­nolo­gie soge­nan­nte Bild­puffer. Diese sind entwed­er als Dou­ble- oder Triple-Buffer aus­gelegt. Sie funk­tion­ieren so, dass die Bilder, die Dein Mon­i­tor zur Anzeige bekommt, sozusagen vor­pro­duziert wer­den. Bei „nor­malen” Adven­turegames und bei wenig reak­tion­ss­chnellen Spie­len ist das kein Prob­lem: Geht es jedoch um die beliebten Mul­ti­play­er-Games, ins­beson­dere Shoot­er, kön­nen eine um Mil­lisekun­den zu spät gedrück­te Taste wegen eines ganz leicht verzögerten Bilds auf Deinem Mon­i­tor für Dich als Spiel­er dur­chaus zum Prob­lem wer­den. Aus diesem Grund hat Nvidia vor eini­gen Jahren die V-Sync-Tech­nolo­gie grundle­gend angepasst und erweitert.

G-Sync: Optimale Bildanpassung bei Nvidia-Grafikkarten

Mod­erne Nvidia-Grafikkarten sind meist G-Sync-fähig. Dies bedeutet, dass der Mon­i­tor genau so viele Einzel­bilder pro Sekunde anzeigt, wie die Grafikkarte zu einem bes­timmten Zeit­punkt liefern kann. Es find­et also eine fort­laufende Syn­chro­ni­sa­tion der Bild­wieder­hol­rate zwis­chen Mon­i­tor und Grafikkarte statt. Ruck­eln und Tear­ing wer­den so unter­bun­den. Um diese Tech­nolo­gie zum Ein­satz zu brin­gen, brauchst Du allerd­ings sowohl eine G-Sync-fähige Grafikkarte mit Dis­play­Port 1.2-Anschluss (oder neuer) als auch einen entsprechen­den Mon­i­tor und ein DisplayPort-Kabel.

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Video: YouTube / TheTurtleTubes

FreeSync: Auch AMD-Grafikkarten bieten eine fortlaufende Synchronisation

Auch AMD bietet für seine Grafikkarten­rei­he ein entsprechen­des Ver­fahren an. Wesentlich­er Unter­schied zum Nvidia-G-Sync-Ver­fahren ist, dass AMD in der Lage war, die Her­stel­lkosten für einen entsprechen­den Chip beson­ders niedrig zu hal­ten. Hier­durch soll es mehr Her­stellern ermöglicht wer­den, das Prinzip hard­ware­seit­ig auch in gün­stigeren Mon­i­toren zu ver­bauen. Nachteilig hinge­gen ist jedoch, dass Du auch hier zwis­chen Grafikkarte und Mon­i­tor ein soge­nan­ntes Dis­play­Port-Kabel benötigst. Diesen Anschluss müssen somit stets bei­de Geräte besitzen, damit das Ganze funktioniert.

Übri­gens: Die Xbox One S und X ver­fü­gen seit einem kür­zlich erfol­gten Update über eine FreeSync-Unter­stützung. Allerd­ings gibt es bis­lang wenige TV-Geräte, die diese Tech­nolo­gie unter­stützen und Du benötigst für die Verbindung mit einem kom­pat­i­blen Gerät einen entsprechen­den Adapter aus dem Zube­hör, falls kein entsprechen­der Mon­i­tor zur Ver­fü­gung steht.

Wann lohnt sich die Nachrüstung entsprechender Hardware?

Ob Du wirk­lich eine Grafikkarte oder einen Mon­i­tor mit G-Sync- oder FreeSync-Unter­stützung brauchst, hängt sicher­lich in erster Lin­ie von Deinen Ansprüchen an die Bildqual­ität, die Bild­wieder­hol­rate und ein verzögerungs­freies Gam­ing-Erleb­nis (speziell im Online-Mul­ti­play­er-Bere­ich) ab. Wenn Deine Bild­wieder­hol­rate häu­fig im Bere­ich zwis­chen 40 und 80 Bildern pro Sekunde schwankt, kön­nen die genan­nten Tech­nolo­gien wirk­sam sowohl Tear­ing als auch Bil­druck­eln ver­hin­dern. Besitzt Du jedoch ohne­hin leis­tungsstarke Hard­ware und bist in der Lage, Deine Fram­er­ate sowohl bei der Grafikkarte als auch beim Mon­i­tor auf kon­stante 60, 90 oder 120 Hertz (oder mehr) festzule­gen, scheint eine sep­a­rate Nachrüs­tung von G-Sync- oder FreeSync-Hard­ware nicht zwin­gend erforder­lich zu sein.

Soll­test Du Dir ger­ade eine neue Grafikkarte zugelegt haben, aber der PC erken­nt die Hard­ware nicht, dann erfährst Du in unserem Rat­ge­ber Lösungsansätze.

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Video: YouTube / HardwareRat

Zusammenfassung

  • Wenn Dein Mon­i­tor und Deine Grafikkarte Bilder in unter­schiedlich­er Geschwindigkeit aus­geben, kann es zu zer­ris­se­nen Bildern oder Bil­druck­eln kommen.
  • Mit Hil­fe von V-Sync wird die Bild­wieder­hol­rate Dein­er Grafikkarte an die Fähigkeit­en Deines Mon­i­tors angepasst.
  • Durch die ver­wen­dete Bild­puffer­ung kön­nen jedoch Eingabev­erzögerun­gen auftreten.
  • Die G-Sync-Tech­nolo­gie von Nvidia gle­icht die Bild­wieder­hol­rate Dein­er Grafikkarte fort­laufend mit einem kom­pat­i­blen Mon­i­tor ab.
  • Die FreeSync-Tech­nolo­gie von AMD arbeit­et ähn­lich und erfordert genau so wie Nvidias G-Sync-Tech­nolo­gie einen Mon­i­tor und eine Grafikkarte, die das Fea­ture unterstützen.

Hast Du schon mal Tear­ing oder Bil­druck­eln beim Zock­en erlebt? Wie störend find­est Du diese Effek­te und wie hast Du sie behoben? Wir freuen uns auf Deinen Kommentar.

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