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Farthest Frontier: Alles zum Early-Access der neuesten Städtebausimulation
Mit „Farthest Frontier“ steht gerade eine mittelalterliche Aufbausimulation in den Steam-Startlöchern, die das Zeug haben könnte, eine echte Alternative zu Genreklassikern wie „Anno” und „Die Siedler” zu werden. Was das Spiel von seinen großen Vorbildern unterscheidet, was das Gameplay ausmacht und wo es noch hakt, verraten wir Dir hier.
Ein Fleckchen unbewohnter Natur in ein florierendes Städtchen mit Versorgungswegen, Handel und einer glücklichen Bevölkerung zu verwandeln: Städtebausimulationen sind genau Dein Ding? Mit Farthest Frontier steht derzeit ein neuer Titel in der Early-Access-Phase ganz oben auf der Topseller-Liste bei Steam. Ob die Entwicklerschmiede Crate Entertainment nach dem Erfolg von „Grim Dawn” einen weiteren Streaming-Hit landet? Für Dich schauen wir uns den Städtebausimulator Farthest Frontier genauer an: Was musst Du über das Game wissen und was macht es besonders?
Was macht Farthest Frontier so besonders?
Viele Elemente aus Genre-Hits wie Anno, Die Siedler oder auch Details aus neuen Titeln wie „Banished“ findest Du in Farthest Frontier wieder: Es geht darum, eine Stadt aus natürlichen Ressourcen aufzubauen, Handel zu betreiben und die Menschen möglichst glücklich und lange am Leben zu halten. Aber Farthest Frontier weiß sich auch von anderen Games zu unterscheiden. Zu Beginn musst Du beispielsweise dafür sorgen, dass Nährstoffe, wie Wild und Fisch und Pflanzen zuverlässig gejagt und gesammelt werden. Später kommt dann die Agrikultur dazu.
Realistische Landwirtschaft
Das Farming ist sicherlich eines der wichtigsten Alleinstellungsmerkmale von Farthest Frontier. Anders als bei Siedler und Co. reicht es hier nämlich nicht, einfach ein Feld zu bauen und die Erträge automatisch nach einiger Zeit einzufahren. Der Anbau von Getreide, Früchten und Nutzpflanzen wie Flachs ist nämlich abhängig von vielen Faktoren. Jede Pflanze hat ihre eigenen Eigenschaften und braucht bestimmte Bedingungen. Es gibt Jahreszeiten, die beeinflussen, wann du aussäen und Ernte einfahren kannst. Wettereinflüsse, wie Regen, Schnee und Trockenheit bestimmen, ob der Anbau gut läuft oder nicht. Auch die Bodenbeschaffenheit musst Du als Spieler:in im Auge behalten. Wie auf der echten Erde können Böden nicht unendlich beackert werden. Nach einigen Ernten sind die Felder ausgelaugt und müssen mit Zwischenfrucht-Arten wie Klee wieder urbar gemacht werden. Sogar Kompostierung zur Düngerherstellung ist bei Farthest Frontier möglich.
Bezaubernde Grafiken
Grafisch sind die Gebäude und Infrastrukturen echte Hingucker. Bei Design und Details haben die Entwickler:innen sich viel Mühe gegeben. Vögel fliegen durch die Gegend, Felder, die länger nicht bearbeitet wurden, verwildern nach einiger Zeit wieder und durch den kurvigen Verlauf von Straßen und Wegen erhält das Dorf einen richtig organischen Charakter. Auch Gärten, Blumenfelder, Statuen und andere dekorative Elemente hübschen das Spiel auf. Ein echter Vorteil gegenüber einem Spiel wie Banished, welches grafisch eher minimalistisch ist.
Produktivität abhängig von den Bewohner:innen
Bewohner:innen haben ihre eigenen Namen, Behausung und Aufgaben. In regelmäßigen Abständen machen sie sich auf dem Weg zur Arbeit, verrichten ihr Werk und leben ihr Leben. Als Spieler:in musst Du dafür sorgen, dass die Wege, die sie täglich zurücklegen, möglichst effizient sind. Die Lage der Behausungen beeinflusst in Farthest Frontier, wie zufrieden die Einwohner:innen sind. So steigert die Nähe zu einer Kneipe oder kulturellen Einrichtung die Attraktivität einer Wohnlage, stinkende Orte wie Gerbereien senken diese. Auch Gesundheit und Bildung spielen eine Rolle, wenn es um die Zufriedenheit geht.
Natürlich gibt es Gefahren, wie Ratten und Naturkatastrophen, die Dir das Stadtleben vermiesen können. Auch Wildtierattacken und Überfälle von Räuber:innen gehören zum Alltag. Hierfür gilt es, in stabile Verteidigungsmaßnahmen zu investieren. Der Schwierigkeitsgrad lässt sich allerdings anpassen, so kannst Du im Pionier-Modus Deine Stadt weitgehend ohne Gefahren aufbauen.
Wo es bei Farthest Frontier noch nicht ganz rund läuft
Farthest Frontier steckt noch in der Entwicklung, von daher läuft nicht alles so reibungslos. Kritiker:innen bemängeln, dass der hohe Detailreichtum besonders in späteren Phasen des Städtebaus selbst auf leistungsstarken Rechnern immer wieder zu Verzögerungen und Rucklern führt.
Beim Handelssystem gibt es laut ersten Reviews einige Probleme mit den Abläufen. So müssen alle Waren durch ein Handelszentrum geführt werden, was etwas umständlich ist und was auch die Spiel-KI nicht immer reibungslos umsetzt.
Was Spieler:innen ebenfalls bemängeln ist, dass es, wenn die Stadt eine gewisse Größe erreicht hat, ein wenig Langeweile in die immer gleichen Abläufe aufkommen kann. Dies liegt sicher auch daran, dass es keine übergreifende Storyline gibt und auch keine großen Quests zur Verfügung stehen.
Wann ist das Release von Farthest Frontier?
Insgesamt sind sich viele Gamer:innen einig, dass Farthest Frontier ein sehr gelungener Neuzugang im Genre der Städtesimulation ist. Immerhin haben über 85% aller Kritiker:innen auf Steam das Spiel bislang positiv bewertet. Die technischen Mängel und einige Details bei den Abläufen lassen sich noch beheben, so dass das Endprodukt sicher noch einige Kritiker:innen überzeugen wird. Ein Release-Datum für das finale Game ist noch nicht bekannt. Die Entwickler:innen von Crate Entertainment planen, es noch 8-12 Monate im Early-Access-Status zu belassen und daran zu feilen. Das bedeutet, das Farthest Frontier voraussichtlich im Herbst 2023 als Vollversion auf den Markt kommt.
Farthest Frontier
Plattformen: | PC |
Erscheinungsdatum: | 09.08.2022 (Early Access Version) |
Entwickler: | Crate Entertainment |
Publisher | Crate Entertainment |
Preis: | 28,99 Euro |
Was sind Deine Eindrücke von Farthest Frontier? Meinst Du, es kann mit den „großen” Aufbauspielen mithalten? Schreib uns in die Kommentare!