Eine Magierin kämpft gegen einen Drachen Keyart von Dungeons & Dragons
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doloris schwester mary patrick und schwester mary robert
Batman (Ben Affleck) und Thor in Avengers: Endgame
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Dungeons & Dragons-Grundlagen: So spielst Du den Pen-&-Paper-Rollenspiel-Klassiker

Bleis­tift, Charak­ter­bo­gen, Regel­büch­er, jede Menge Wür­fel und eine große Por­tion Fan­tasie: Das Pen-&-Paper-Rollenspiel „Dun­geons & Drag­ons” (D&D) ist seit fast 50 Jahren ein Phänomen, das Spiel­begeis­terte aller Altersstufen in seinen Bann zieht. Du über­legst, in die fan­tastis­che Welt der Kerk­er und Drachen einzusteigen, oder möcht­est ein­fach nur wis­sen, worum es dabei geht? Klasse, hier erfährst Du alle Grund­la­gen, die Du fürs Dun­geons & Drag­ons-Spie­len wis­sen musst!

Spätestens mit dem Start des neuen Kinofilms „Dun­geons & Drag­ons: Ehre unter Dieben“ im März ist das leg­endäre Rol­len­spiel wieder in aller Munde. Wenn Du Dich noch nie in ein­er D&D-Spielrunde wiederge­fun­den hast, wirst Du Dich sich­er fra­gen, was es damit auf sich hat. Wie funk­tion­iert dieses Pen-&-Paper-Rollenspiel, was brauchst Du dafür, worauf sollte Deine Spiel­gruppe vor­bere­it­et sein und wie läuft eine Spiel­runde ab? Kein Prob­lem, hier ist eine kleine Ein­führung für Dich: So spielst Du Dun­geons & Drag­ons.

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Grundlagen: Darum geht es bei Dungeons & Dragons

Bei D&D bildest Du mit Deinen Spielgefährt:innen eine Gruppe aus unter­schiedlichen Charak­teren, die sich durch eine Fan­ta­sy-Welt bewe­gen und dort Aben­teuer erleben: Ihr löst Rät­sel, erkun­det Städte und Dör­fer und kämpft Euch durch Ver­liese voller Mon­ster. Dabei ent­fal­tet sich über mehrere Sitzun­gen eine größere Geschichte. Jede:r Spieler:in übern­immt dabei die Rolle eines Charak­ters und formt diesen mit sein­er eige­nen Vorstel­lungskraft und anhand der Spielvor­gaben aus. Ein:e Spielleiter:in führt dabei durch die Par­tie, ken­nt die Hin­ter­gründe des Aben­teuers und hat gle­ichzeit­ig alle Regeln im Blick.

Dein Charakter: Vor diese Auswahl wirst Du gestellt

Bevor Du und Dein Team die Runde startet, müssen alle einen Charak­ter entwer­fen. Dabei kannst Du aus Rassen wie Men­sch, Elf, Zwerg oder Ork auswählen und eine vorgegebene Klasse wie Hex­en­meis­ter, Mönch, oder Kämpfer übernehmen. Ob Du also einen grob­schlächti­gen Bar­baren-Elfen spielst, oder eine ver­führerische Ork-Heil­pries­terin, bleibt allein Dir über­lassen. In der Regel sollte inner­halb der Gruppe darauf geachtet wer­den, dass diese möglichst het­ero­gen ist. Dass sich also kämpferische, magis­che und intellek­tuelle Fähigkeit­en die Waage hal­ten. Es spricht aber prinzip­iell nichts dage­gen, etwa eine Gruppe von auss­chließlich Druiden­zw­er­gen zu spie­len.

Eine Person bei einer Partie Dungeons & Dragons mit Spielfiguren

Bleis­tift, Charak­ter­bo­gen, Regel­büch­er, jede Menge Wür­fel, eine große Por­tion Fan­tasie und option­al eine Spielfig­ur: Das brauchst Du für Dun­geons & Drag­ons.

Setting: Die Welt von Dungeons & Dragons

Das Set­ting, also die Welt in der Ihr Euch bewegt, mit­samt Natur, Tech­nolo­gie und Bewohner:innen, bes­timmt Ihr im Vor­feld. Wenn Ihr Euch in ein­er klas­sis­chen mit­te­lal­ter­lichen Fan­ta­sy-Welt wiederfind­en wollt, ähn­lich wie Du sie aus „Herr der Ringe” oder „Game of Thrones” kennst, emp­fiehlt sich eine Kam­pagne im „For­got­ten Realms”-Setting. Soll es etwas gruseliger wer­den, kön­nt Ihr in „Ravenloft” spie­len.

Es gibt dutzende Wel­ten und unzäh­lige Kam­pag­nen – also vorge­fer­tigte Aben­teuer. Natür­lich kannst Du Dir auch eine eigene Welt mit Geschicht­en darin erschaf­fen, dafür soll­test Du aber schon ein wenig Spiel­er­fahrung haben.

Dungeons & Dragons spielen: Du solltest Zeit und Enthusiasmus mitbringen

Wenn Du mit Dun­geons & Drag­ons durch­starten willst, brauchst Du natür­lich Mitspieler:innen. Dafür kannst Du Dich entwed­er ein­er beste­hen­den Gruppe anschließen, oder selb­st eine auf die Beine stellen. Eine ide­ale Grup­pen­größe beste­ht aus 3 bis 5 Spieler:innen und ein­er Per­son, die die Spielleitung übern­immt – bei D&D wird diese Dun­geon Mas­ter (DM) genan­nt. Ein guter DM ist Gold wert, denn er hat jed­erzeit die Hin­ter­gründe und Regeln im Blick, haucht der Spiel­welt Leben ein und schlüpft dabei in alle Nichtspieler:innen-Rollen.

Beachte aber dafür, dass D&D kein Kurzzeitvergnü­gen ist. Du soll­test Dich im Vor­feld in das Spiel ein­le­sen, Dich mit den Grun­dregeln ver­traut machen und Dir Deinen Charak­ter zurechtle­gen. Ein Spieleabend kann gut und gerne mal die ganze Nacht dauern, und je nach Kam­pagne kann es zehn oder mehr Sitzun­gen brauchen, bis ein Aben­teuer been­det ist. Bei der Zusam­men­stel­lung der Rol­len­spiel­gruppe sollte also darauf geachtet wer­den, dass alle Mit­glieder sich gerne und regelmäßig Zeit nehmen kön­nen. Das heißt aber nicht, dass D&D ein exk­lu­siv­er Club ist. Es gibt auch vorge­fer­tigte Charak­tere, mit denen Neulinge spon­tan in eine Gruppe ein­steigen kön­nen und sich den Erfahre­nen kurzfristig anschließen kön­nen.

Das brauchst Du für Dein D&D-Abenteuer

Als Spieler:in soll­test Du Dir fol­gende Dinge im Vor­feld zule­gen:

  • Ein Spiel­er­hand­buch (aktuell in der 5. Edi­tion)
  • Ein Wür­fel-Set beste­hend aus ver­schieden­seit­i­gen Wür­feln (W4 bis W20)
  • Sind keine physis­chen Wür­fel vorhan­den, gibt es auch Wür­fel-Apps fürs Smart­phone
  • Einen Charak­ter­bo­gen
  • Bleis­tift und Radier­gum­mi

Ein Dun­geon Mas­ter braucht zudem noch:

  • Das Spielleit­er­hand­buch
  • Ein Kam­pag­nen­buch
  • Spielleit­er­schirm für den Überblick, und um geheime Dat­en zu verdeck­en
  • Optionale Erweiterungs­bände wie Mon­ster­hand­buch oder Almanach
  • Karten
  • Mehr Wür­fel

Für D&D gibt es Ein­steiger- und Basis-Sets zu kaufen, in denen alles enthal­ten ist, was Du für den Anfang brauchst.

Der Inhalt vom Spielkit Essentials Kit von Dungeons & Dragons

Das bekommst Du zum Beispiel im Essen­tials Kit geliefert. — Bild: © 1993-2023 Wiz­ards of the Coast LLC, a sub­sidiary of Has­bro, Inc. All Rights Reserved.

Charakterbogen: Dein Charakter auf einem Zettel

Alle Infor­ma­tio­nen zu Deinem D&D-Spielcharakter hältst Du auf Deinem Charak­ter­bo­gen fest. Hier kannst Du den Namen ein­tra­gen, Ausse­hen und Per­sön­lichkeit fes­tle­gen und wenn Du willst, auch eine kleine Skizze zeich­nen.

Für den Spielver­lauf sind zudem Deine Werte uner­lässlich. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Attribute (Stärke, Geschick­lichkeit, Kon­sti­tu­tion…)
  • Fer­tigkeit­en (Akro­batik, Überzeu­gungskraft…)
  • Rüs­tungsklasse
  • Zauber

Zudem notierst Du hier alles, was Deine Fig­ur an Waf­fen, Rüs­tung, Gold und son­stigem Kram mit sich führt.

Zum Anfang sind Deine Werte noch recht ger­ing, was Deine Hand­lun­gen und Kampf­stärke ein­schränkt. Im Laufe des Aben­teuers gewinnst Du aber an Erfahrun­gen, die Deine Werte steigen lassen.

So läuft eine Dungeons & Dragons Runde ab

Der Spielver­lauf in D&D ver­läuft immer nach dem gle­ichen Prinzip: Der DM beschreibt eine Umge­bung, in der sich die Charak­tere befind­en, diese sagen nacheinan­der, was sie tun möcht­en, und der DM erläutert die Kon­se­quen­zen dieses Han­delns.

Ein Beispiel: So könnte ein Spielzug aussehen

Die Gruppe hat von einem mys­ter­iösen Frem­den einen Auf­trag erhal­ten, wofür sie in das Kanal­sys­tem unter der Stadt ein­drin­gen muss. In ein­er kleinen Gasse ent­deckt sie einen ver­schlosse­nen Gul­ly­deck­el. Dieser kann nun auf ver­schiedene Weise geöffnet wer­den. Eine kräftige Kriegerin kön­nte ver­suchen, den Deck­el ein­fach hochzuheben. Ein find­i­ger Dieb kön­nte mit Fin­ger­fer­tigkeit und Geschick einen ver­steck­ten Mech­a­nis­mus aushe­beln. Eine Gnomen­bardin kön­nte jeman­den auf der Straße überzeu­gen, den Deck­el für sie zu öff­nen.

Da diese Optio­nen aber nicht ohne weit­eres möglich sind, wird der DM für jeden Ver­such eine Fer­tigkeit­sprobe ver­lan­gen, bei der ein gewiss­er Schwierigkeits­grad übertrof­fen wer­den muss. Dafür wür­felt der oder die Spieler:in mit einem W20 – einem Wür­fel mit 20 Seit­en. Auf das Ergeb­nis des Wur­fes wer­den dann bes­timmte Charak­ter­w­erte addiert, etwa ein Attribute-Wert von +3 für die Stärke der Kriegerin. Über­trifft das Resul­tat den erforder­lichen Gren­zw­ert, gilt der Ver­such als gelun­gen und der Deck­el ist offen. Wird aber ein mis­er­abler Wert, wie eine 1 oder 2 gewor­fen, oder über­schätzt der Charak­ter seine Fähigkeit­en maß­los, kann man sich beim Mis­ser­folg auch selb­st ver­let­zen oder Ereignisse aus­lösen, die alles andere als gut für die Gruppe sind.

Ein Beispiel: So könnte ein Kampf aussehen

Kommt es zu einem Kampf, geht das Spiel in einen run­den­basierten Modus über. Alle Beteiligten wür­feln ihre Ini­tia­tive aus, wonach die Rei­hen­folge der Kamp­fak­tio­nen ermit­telt wird. Dann geht es Schlag auf Schlag. Angriff­swerte tre­f­fen auf Rüs­tungswerte, Zauberkräfte wer­den mobil­isiert und Ret­tungswürfe bewahren angeschla­gene Held:innen vor dem sicheren Tod. Wird die Sit­u­a­tion unüber­sichtlich, kommt eine Karte mit Raster­muster und Spielfig­uren auf den Tisch, wom­it sich Posi­tio­nen und Umge­bung leichter überblick­en lassen. Aber auch im Kampf gilt: Alles ist möglich, und wer einen guten Ein­fall hat, um die Sit­u­a­tion ohne Waf­fen­klir­ren zu been­den, kann diesen jed­erzeit ein­brin­gen.

Eine gute Runde Dun­geons & Drag­ons hat also alles: Fan­tasie, eine span­nende Geschichte, lebendi­ge Fig­uren, Tak­tik und Action. Und irgend­wann, wenn Eure Gruppe sich durch ein paar Dutzend Aben­teuer geschla­gen hat, über­lebt Ihr ja vielle­icht sog­ar ein­mal die Begeg­nung mit einem Drachen!

Lust auf D&D bekom­men? Erzähl uns von Deinen Aben­teuern in den Com­ments!

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