AR-Röntgenbrille
© Signal Kinetics
Eine Frau trägt eine VR-Brille und sitzt auf einem Sofa
Das Foto zeigt einen Mobilfunkmast in einem Weinberg
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Röntgenblick mit AR: Das Headset X-AR nutzt neue Augmented-Reality-Technologie

Ein neu entwick­eltes Head­set lässt Nutzer:innen Gegen­stände im Raum find­en, selb­st wenn diese gut ver­steckt sind. Die Tech­nolo­gie funk­tion­iert mit Aug­ment­ed Real­i­ty (AR) und kommt einem Rönt­gen­bild gle­ich. Der AR-Rönt­gen­blick ist zwar noch nicht so gut wie der von Super­man, bietet aber poten­zielle Anwen­dun­gen in der Logis­tik und daheim.

Wie viel Zeit hast Du in Deinem Leben schon damit vergeudet, Dinge zu suchen, die irgend­wo in der Nähe sind? Wie wäre es, wenn Du ein­fach eine Brille auf­set­zen kön­ntest, und die gesucht­en Sachen sofort im Raum aufleucht­en? Forschende am MIT Media Lab des Mass­a­chu­setts Insti­tute of Tech­nol­o­gy haben jet­zt eine Tech­nolo­gie vorgestellt, die genau das tun soll. Das soge­nan­nte X-AR-Head­set hil­ft durch einen Rönt­gen­blick mit AR, Gegen­stände zu find­en, die in Kisten, hin­ter Schränken oder unter anderen Din­gen ver­steckt sind – sofern sie mit einem RFID-Chip aus­ges­tat­tet sind. Wie der AR-Rönt­gen­blick funk­tion­iert, erfährst Du hier.

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So funktioniert der AR-Röntgenblick

Stell Dir vor, Du bist in einem Raum, der vollgestellt mit Kisten und Krem­pel ist. Du möcht­est hier ein ganz bes­timmtes T-Shirt find­en. Anstatt nun jede Kiste zu durch­forsten, brauchst Du dank X-AR nur die Beze­ich­nung des gesucht­en und mit einem RFID-Chip getag­gten Gegen­stands in einem Menü einzugeben. Dieser taucht in Form eines Holo­grams in Deinem Sicht­feld auf. Dank des AR-Rönt­gen­blicks brauchst Du nur noch das T-Shirt aus der richti­gen Kiste nehmen.

Kombination aus Funk, AR und AI-Algorithmen

X-AR zeich­net sich laut den Entwickler:innen durch drei tech­nol­o­gis­che Inno­va­tio­nen aus:

  1. Eine leichte und flex­i­ble Antenne. Diese hat die Form des AR-Head­sets und wird ein­fach nur auf die Microsoft Hololens 2 gek­lebt. Sie kann Funksig­nale aussenden, die von RFID-Transpon­dern in der Nähe reflek­tiert wer­den, auch wenn diese von Pappe, Plas­tik, Stoff oder Holz verdeckt sind.
Röntgenbrille mit AR

Der orangene Rah­men stellt die Antenne dar. — Bild: Sig­nal Kinet­ics

  1. Ein AR-basiert­er SAR-Lokali­sa­tions-Algo­rith­mus. SAR ste­ht dabei für Syn­thet­ic Aper­ture Radar, ein Sys­tem, das unter anderem bei Flugzeu­gen genutzt wird, um Radar­bilder zu erzeu­gen. Diese Tech­nolo­gie verknüpft die Funksig­nale von der Antenne mit den visuellen Dat­en der Head­set-Kam­eras. So gelingt es, den gesucht­en Gegen­stand im Raum anzuzeigen und mit den Bewe­gun­gen der Träger:in zu syn­chro­nisieren.
  2. Eine visuelle Funk-Ver­i­fizierung (RF-Visu­al Ver­i­fi­ca­tion). Sie leit­et den Nutzer zum gesucht­en Gegen­stand und gibt an, wenn die User:in das Objekt gefun­den hat. Die Ver­i­fizierung gibt auch Bescheid, wenn ein falsch­er Gegen­stand aufgenom­men wird.
AR-Röntgenbrille

Die Tech­nolo­gie kann anzeigen, wenn Du das richtige Objekt in den Hän­den hältst. — Bild: Sig­nal Kinet­ics

Laut dem Entwickler:innen-Team kann X-AR ver­steck­te Dinge mit ein­er Genauigkeit von 9,8 Zen­time­tern find­en. Die Ver­i­fizierung von Gegen­stän­den ist zu 95 Prozent genau.

Zahlreiche Anwendungen denkbar

Mögliche Anwen­dun­gen für den AR-Rönt­gen­blick find­en sich in der Lager­ar­beit und Logis­tik. Wenn jede Ware ihren eige­nen RFID-Chip hat, kön­nte solch ein Head­set sehr viel Zeit und Mühe beim Suchen und Find­en eins­paren. Ähn­lich­es gilt für Ladengeschäfte mit großer Auswahl.

Und zuhause? Schlüs­sel, Smart­phone, Geld­börse – prak­tisch alles, was gerne mal ver­loren geht, kann mit einem RFID-Chip verse­hen wer­den und mit X-AR im Nu wiederge­fun­den wer­den. Und wer den Überblick über seine Samm­lung an Klei­dung oder Rar­itäten ver­loren hat, kön­nte hier­mit Ord­nung schaf­fen und nie wieder etwas ver­mis­sen.

Markttauglichkeit und Zukunftsvisionen

In sein­er jet­zi­gen Form hat das Rönt­gen­brillen-Head­set nicht die Reich­weite oder Geschwindigkeit für den Main­stream-Ein­satz. Im Forschungspa­pi­er sprechen die Entwickler:innen davon, die AR-Rönt­gen­brille noch weit­er zu opti­mieren und um weit­ere Funk­tio­nen zu erweit­ern.

Welche Anwen­dun­gen fall­en Dir son­st noch für den AR-Rönt­gen­blick ein? Schreib uns in die Com­ments!

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