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Squirrel – ein Aufräumroboter für das Kinderzimmer
Was sich für Dich zunächst einmal anhören mag wie Science-Fiction, könnte schon bald Realität werden. Ein Forschungsteam unter Federführung der Technischen Universität (TU) Wien arbeitet derzeit an einem Roboter, der beim Aufräumen des Kinderzimmers mithelfen soll. Gar kein so einfaches Unterfangen.
Endlich mehr Ordnung im Zimmer des Sprösslings – geht das?
Es ist der Traum vieler gestresster Eltern, deren Nachwuchs das Kinderzimmer gerade mal wieder verwüstet hat. Wie toll wäre es, wenn jetzt jemand auftauchen würde, der dabei hilft, das Chaos zu beseitigen? Dieser Wunsch könnte schon bald erhört werden, zumindest wenn es nach den Forschern der TU Wien geht. Gemeinsam mit Kollegen diverser deutscher Universitäten, Wissenschaftlern aus den Niederlanden, Großbritannien, Österreich, dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung sowie einigen Firmen arbeiten sie aktuell an einem ehrgeizigen Projekt. Dieses hört auf den Namen Squirrel. Dahinter verbirgt sich ein Roboter, der zu einer echten Hilfe beim Aufräumen des Kinderzimmers werden soll. So soll die Maschine nach und nach lernen, wie sie dabei vorzugehen hat.
Keine einfache Aufgabe für den Roboter
Mit Rädern ausgestattet soll der Roboter durch das Zimmer rollen. Zudem besitzt er eine Kamera, um sich einen Überblick über die anfallenden Arbeiten zu verschaffen. Mit dem Greifarm soll die Maschine schließlich zur Tat schreiten und die herumliegenden Spielsachen an ihren Platz räumen. Dies mag sich für Dich als Mensch simpel anhören, für den Roboter ist es jedoch alles andere als eine einfach zu lösende Aufgabe. Denn bereits drei Objekte zuverlässig zu erkennen, sei für den Roboter eine große Herausforderung, so Projektleiter Michael Zillich. „Wir wollen allerdings, dass der Roboter mit einer großen Menge von Objekten fertig wird, die vielleicht sogar zu einem großen Haufen aufgetürmt sind“, so Zillich. Dies sei nur möglich durch intelligente Vereinfachungsstrategien.
Kinder zeigen der Maschine, wo alles hingehört
Der Roboter soll sich letztendlich wie ein Mensch spontan einen Gegenstand schnappen. Nach der Auswertung des Kamerabildes und der in Folge dessen erfolgten Identifizierung des jeweiligen Spielzeugs soll die Maschine dieses an seinen Platz bringen. Lernen soll sie dabei ausgerechnet von denjenigen, die das Chaos im Zimmer erst verursacht haben: den Kindern. Diese sollen dem Roboter nach und nach beibringen, wo alles hingehört. Nachdem dieser sich die Informationen „gemerkt“ hat, wird er nach und nach selbstständiger seiner Tätigkeit nachgehen können, so der Plan. Ob es in pädagogischer Hinsicht wirklich wünschenswert ist, dass ein Roboter den Kleinen ihre eigentliche Arbeit abnimmt, kann durchaus kontrovers diskutiert werden. Der erste Test in einem Kindergarten verlief zumindest schon mal erfolgreich. Hier zeigte sich, dass das Gerät tatsächlich in der Lage ist, Anweisungen zu befolgen. Dennoch bleibt Dir erst einmal nichts anderes übrig, als selber gemeinsam mit den Kleinen das Kinderzimmer aufzuräumen. Denn bis diese Innovation möglicherweise einmal serienmäßig auf den Markt kommt, können noch ein paar Tage ins Land gehen.
Fotos: TU Wien