Smartphones & Tablets
reMarkable – Probiers mal digital: Schreiben und Zeichnen
Ipads und andere Tablets sind tolle, vielseitige Erfindungen. Sie sind praktikabel und bringen auch viel Spaß. Aber vielleicht vermisst Du es auch hin und wieder, ohne Tastenspielerei einfach drauf loszuschreiben. Das Unternehmen reMarkable hat vielleicht genau das Richtige für dich.
Das noch junge Start-Up reMarkable bringt ein Tablet auf den Markt, mit dem Du nun auch digital einen Stift in die Hand nehmen und sowohl schriftlich als auch zeichnerisch Deiner Kreativität völlig freien Lauf lassen kannst.
Erstaunliche E-Ink-Technologie
Nicht nur die Idee, sondern auch die technische Ausführung sind bemerkenswert. Die entsprechende Technologie dürfte Dir inzwischen von diversen E-Readern bekannt sein. Denn das neue Tablet aus Norwegen nutzt ebenfalls digitale Tinte (oder E-Ink), um Texte oder Zeichnungen auf das Display zu zaubern. Anstatt nur zu lesen, kannst Du bald also auch mit digitaler Tinte schreiben, was wie ein absolut logischer Evolutionsschritt erscheint. Aber damit nicht genug: Du kannst mit dem schlauen Gerät auch wichtige Passagen in einem Text markieren oder Notizen dazu machen. Darüber hinaus stehen Dir beim Zeichnen überaus nützliche Werkzeuge wie eine Zoom-Funktion und diverse Pinsel zur Verfügung.
Quelle: Youtube/ reMarkable
Vom Papier-Fan zum CEO für digitale Tinte
Die Idee dazu hatte der junge norwegische CEO Magnus Wanberg. Als einer der Gründer von reMarkable war er schon immer ein großer Papier-Fan und brachte zu jedem Meeting jede Menge Notizbücher mit. Und vor ein paar Jahren stellte er sich die äußerst berechtigte Frage, warum wir Smartphones mit uns herumschleppen und gleichzeitig immer noch Notizbücher aus Papier nutzen. Er ist weiterhin der Meinung, dass Papier ein guter Weg ist, um sich zumindest ab und zu von der digitalen Welt abzukapseln, fokussiert und ohne Ablenkung, der Kreativität freien Lauf zu lassen. Dennoch will die Papier-Verliebtheit nicht mehr so ganz ins digitale Zeitalter passen.
Magnus und sein Team machten sich zum Ziel, diese beiden, anscheinend weit auseinander liegenden Welten miteinander zu verbinden. Daraus ist das clevere „reMarkable“-Tablet entstanden. Das 350 Gramm schwere und mit der Linux-Variante „CODEX“ betriebene Tablet macht sich die „Canvas“-Technologie zunutze und kann damit die Latenz-Zeit – also die Verzögerungszeit, mit der das Geschriebene durch die digitale Tinte auf dem Display erscheint – auf 55 Millisekunden reduzieren. Ob es Apps zum Surfen oder zum Spielen geben wird, ist noch nicht bekannt, aber vielleicht macht gerade das den analogen Charme des „reMarkable“-Tablets aus.
Foto: reMarkable media kit
Technisch leistungsstark und dicht vernetzt
Technisch ist das Gerät mit einer angemessenen Auflösung von 1.872 x 1.404 Pixeln ausgestattet. Wie bei handelsüblichen Tablets und Smartphones kann der Bildschirminhalt dank der Lagesensoren gedreht werden, wie es gerade am bequemsten oder praktischsten für Dich ist. Mit einem 3.000-mAh-Akku sollte das Tablet lange halten. Geladen wird das „reMarkable“ ganz üblich über Micro-USB. Das Tablet nutzt die für E-Reader üblichen EPUB- und PDF-Format, so dass auch der zunächst gering scheinende 8-Gigabyte Speicher ausreichen sollte, um viele Seiten mit Zeichnungen und anderen geistigen Ergüssen zu sichern. Via WLAN können diese Dokumente mit dem eigenen Computer oder dem Smartphone synchronisieren oder mit anderen Personen teilen.
Ob sich damit der Tablet- und/oder E-Reader Markt revolutionieren lässt, ist schwer zu sagen. Die Umwelt lässt sich auf jeden Fall ein wenig damit schonen. Der Preis des Gerätes und des Zubehörs, das leider erst im August 2017 erscheinen soll, hat es mit erst einmal 530 Dollar jedenfalls in sich. Aber jetzt kann man immerhin ein bisschen Papier- und Handschrift-Nostalgie wieder aufleben lassen, ohne sich die Hände mit echter Tinte zu verschmieren.