Konsolenspiele
Pip: Der Handheld für kleine Hacker
Schon mal eine Banane als Controller benutzt? Mit Pip ist es kinderleicht, beim Coden und technischen Basteln die verrücktesten Sachen auszuprobieren. Gleichzeitig ist der Handheld eine ziemlich vielseitige Retro-Spielekonsole.
Auf den ersten Blick erinnert der gelbgraue Mini-Computer schon ein wenig an die Nintendo Switch. Im Gegensatz zum japanischen Vorbild wirkt Pip allerdings eher wie ein unfertiger Bausatz. Aber das ist gewollt. Denn Pip ist eine Art digitale Konstruktionsplattform für kleine Informationstechniker.
Alles drin was Du brauchst
In dem Gerät steckt ein Raspberry Pi Compute Module 3 Lite, ein Prozessor mit Open Source Technologie. Offen liegen auch die Anschlüsse des Moduls: 40 Pins, an denen diverse andere Elemente angeschlossen werden können. Von der Banane, die per Kabel und ein wenig Programmierkunst zu einem Button wird, bis hin zu dem Sense HAT LED Board, welches schon von Astronauten auf der ISS getestet worden ist. Ein HDMI- und zwei USB-Anschlüsse, Touchscreen, Mikrofon, Lautsprecher, Micro-SD Slot und voll programmierbare Steuerung lassen bei der Ausstattung des Basismoduls kaum etwas zu wünschen übrig.
Von Pong bis Minecraft und darüber hinaus
Pip will Kindern die ersten Schritte beim Coden beibringen und bringt ein eigenes Programmier-Tool namens Curiosity mit. Dieses kannst Du per Wi-Fi von einem PC-Browser aus steuern. Curiosity basiert auf Googles Blockly und unterstützt unter anderem die Programmiersprachen JavaScript, Python, Lua, PHP und HTML5.
Die Spieleauswahl für den Pip ist massig, da er RetroPie unterstützt und somit zahlreiche Games von alten Konsolen von Atari, Nintendo, SEGA und dutzenden weiteren Herstellern spielen kann. PC-Spiele mit nicht allzu hohen Anforderungen wie zum Beispiel Minecraft sind ebenfalls kompatibel. Natürlich können die Kids auch selber als Spieleprogrammierer tätig werden und an eigenen Homebrews werkeln.
Vielversprechende Bastler-Konsole
Die zahlreichen Funktionen zum Experimentieren mit verschiedenen Technologien und Software-Projekten machen den Pip zu einer der vielseitigsten Hoffnung auf dem Bastlermarkt. Klar, dass viele Extra-Module angekündigt sind, die das Basispaket ergänzen. So wird es eine Version mit eingebauter Kamera geben und zum Verkaufsstart kannst Du die Steckplatine Breadboard-Kit gleich mitbestellen. Da in dem Pip ein Raspberry Pi steckt, kannst Du die Konsole auch zum ganz normalen PC umfunktionieren. Einfach eine SD-Karte mit Raspbian einstecken, Keyboard, Maus und Monitor anschließen und fertig ist der persönliche Mini-Computer.
Das Kickstarter-Projekt hat bereits sein Mindestziel erreicht und die ersten Pips sollen ab August 2018 an Sponsoren ausgeliefert.
Bist Du Konsolenfan, Programmierer oder bastelst einfach gerne? Was sagst Du zur Pip-Konsole? Schreib uns Deine Meinung in die Kommentare!