Mann stellt die Apple Watch um.
Eine Apple Watch Series 8 am Handgelenk einer Frau.

Alles Easy: Das ist Virtual Reality

Im Jahr 2016 ist VR-Kino und Holo­cafè stehst Du – und staunst. Staunen ist ok, ver­wirrt sein nicht – und deshalb gibt es hier nun unseren VR-Crashkurs.

Mitte der Neun­ziger ist das The­ma „Virtuelle Real­ität“ noch Stoff für Filme: „Matrix“ und „Ghost in the Shell“ zeigen Dir den dig­i­tal­en Raum als ‚Welt in der Welt‘ – mit eige­nen Regeln, Geset­zen und Akteuren. Dig­i­tale Häuser, Städte und Plan­eten, in denen Du Dich bewegst wie im echt­en Leben. Der Begriff „Vir­tu­al Real­i­ty“ tauchte bere­its im Jahr 1982 das erste Mal auf.

Die erste Erwähnung der virtuellen Realität

Und zwar in Damien Brod­er­icks „The Judas Man­dala“. Brod­er­icks Sto­ry um kün­stliche Intel­li­genz, Men­sch-Maschi­nen und dig­i­tale Par­al­lel­wel­ten wird als ein­er der Grund­bausteine der Cyber-Fic­tion betra­chtet. In dieser gibt es VR-Brillen, ganz ähn­lich der Sam­sung VR Gear & Co. Die Tech­nik zwis­chen Fik­tion und Real­ität unter­schei­det sich  nicht beson­ders – nur die Ver­wen­dung ist etwas anders als ursprünglich angenom­men. Mehr dazu erzählt Dir Flo in ein­er neuen Folge „Alles Easy“:

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So funktioniert Virtual Reality

Kle­in­ster gemein­samer Nen­ner bei allen VR-Ange­boten ist der 360°-Aktionsradius. Bewe­gungssen­soren in der VR-Brille oder spezieller VR-Bek­lei­dung reg­istri­eren Deine Bewe­gung in der realen Welt. Drehst Du Deinen Kopf, zeich­net der Com­put­er diese Bewe­gung auf. Das Com­put­er­pro­gramm überträgt sie anschließend in die virtuelle Welt. Ein­fach­er: Du drehst Deinen Kopf nach rechts, also tust Du das­selbe auch in der virtuellen Welt.

Entwick­ler müssen aber auf mehr acht­en als Bilder. Zur Immer­sion gehört die audi­tive Ebene eben­so dazu. Die meis­ten VR-Head­sets sind 3D-Audio-fähig, kön­nen also räum­lichen Klang über Kopfhör­er wiedergeben. Ob das dann auch genutzt wird, hängt von den Soft­ware-Entwick­lern ab. Bish­er ist Sam­sung der einzige Her­steller, der ein Head­set anbi­etet, das auch Deinen Gle­ichgewichtssinn der virtuellen Welt anpasst. Mit­tels klein­er Elek­tro­den hin­ter dem Ohr geben Sam­sungs „Entrim 4D”-Kopfhör­er schwache elek­trische Impulse ab. Das wirkt der soge­nan­nten „Motion Sick­ness” ent­ge­gen. Diese leichte Übelkeit kann auftreteten, wenn die VR-Brille Deinem Gehirn zum Beispiel einen Flug vor­gaukelt, Dein Innenohr aber wider­sprüch­liche Sig­nale sendet.

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Virtuelles Entertainment: Grenzen überwinden

Während die Pop­kul­tur virtuelle Real­ität als eine Art aufwändi­ge Visu­al­isierung des Inter­nets ver­ste­ht, sind es vor allem Entwick­ler der Unter­hal­tungs­branche, die die heuti­gen tech­nis­chen Möglichkeit­en nutzen, um die Gren­zen von Lein­wand und Bild­schir­men zu über­winden. Auf diese Weise tauchst Du in kom­plexe, dig­i­tale Wel­ten ein und inter­agierst mit ihnen, anstatt sie vor einem Bild­schirm pas­siv zu konsumieren.

Virtuelle Real­ität soll auch ver­mehrt als soziales Ereig­nis ver­standen wer­den. Das Bild vom ein­samen Nerd im Keller ist obso­let. In Düs­sel­dorf lädt PSVR. Die PlaySta­tion VR lässt den Träger der VR-Brille in Mini-Spie­len mit anderen Kon­tra­hen­ten inter­agieren, die ein­fach die nor­malen Con­troller benutzen und das Geschehen auf dem großen Fernse­her verfolgen.

Das Des­til­lat all der tech­nis­chen Errun­gen­schaften im Bere­ich VR ist zweifels­frei „Aug­ment­ed“ Real­i­ty. Aber was ist da eigentlich der Unterschied?

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Reality: Augmented vs. Virtual

„Aug­ment­ed Real­i­ty ist die Erweiterung der men­schlichen Wahrnehmung durch com­put­ergestützte Infor­ma­tio­nen.“, schreibt unsere Busi­ness-Redak­tion im Artikel Aug­ment­ed Real­i­ty im Busi­ness-Ein­satz und fasst den wichtig­sten Unter­schied zusammen.

Aug­ment­ed Real­i­ty erweit­ert die Wahrnehmung der echt­en Welt mit dig­i­tal­en Kom­po­nen­ten. Ein sim­ples Beispiel ist die AR-Anwen­dung Wik­i­tude. Such­be­griff ein­tip­pen, Kam­era ein­schal­ten und schon blinkt über dem gesucht­en Gel­dau­tomat ein Symol auf. Etwas futur­is­tis­ch­er: Du spazierst an einem Som­mertag durch eine Stadt, leckst dabei ein Eis und schaust Dir Sehenswürdigkeit­en an. Auf Deinem Bril­lendis­play wird über dem Gebäude angezeigt, wer das Gebäude wann gebaut hat. Als Du kurz Dein Eis anschaust, erzählt Dir die Brille dank Kopfhör­er-Plug-in, wie viel Kalo­rien dieses Eis hat. Sen­soren in Deinen Schuhen bemerken, dass der Unter­grund ide­al zum Joggen wäre. Das alles erleb­st Du in der physis­chen Real­ität. Aber com­put­ergestützte Ele­mente haben Deine Real­ität erweit­ert und ergänzt.

Virtuelle Real­ität ver­set­zt Dich in die Lage, mit ein­er kom­plett dig­i­tal­en Welt zu inter­agieren, anstatt sie nur pas­siv zu erleben. In diesem Fall hätte der eben erwäh­nt Spazier­gang zwar nur im virtuellen Raum stattge­fun­den, das Rathaus hätte sich jedoch auf der Stelle in einen Drachen ver­wan­deln kön­nen, das Eis in ein Schw­ert, mit dem Du den Drachen hättest bekämpfen kön­nen. Und schon wäre aus dem Spazier­gang ein aufre­gen­des Aben­teuer gewor­den. Und diesem Ziel sind wir näher als jemals zuvor. Dank Lösun­gen wie der Sam­sung Gear VR wird virtuelle Real­ität unzäh­li­gen Men­schen, auch Dir, zugänglich gemacht.

Welche Erfahrun­gen hast Du schon mit virtueller Real­ität gemacht? Wir freuen uns auf Deine Geschichte in den Kommentaren.

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