Xouxou Handykette
© Johanna Berghorn
Women in Tech
Frau zeigt Stop-Zeichen

Xouxou-Handykette: Wenn plötzlich alle Dein Produkt tragen

Ein Gast­beitrag des emotion-Magazins.

Yara Jentzsch-Dib hat aus Verse­hen einen Tren­dar­tikel erfun­den. Mit ihrer Handykette ist sie zur erfol­gre­ichen Grün­derin aufgestiegen – und ein gutes Vor­bild dafür, die Dinge selb­st in die Hand zu nehmen (bzw. um den Hals zu hän­gen). Lasst Euch von Yara darin bestärken, euren eige­nen Weg zu gehen. Female Empow­er­ment, das ist auch das Ziel der Voda­fone-Ini­tia­tive #Con­nect­ed­SheCan.

Baby auf dem Arm und nie eine Hand frei – frischge­back­ene Eltern ken­nen den Moment, wenn man dann auch noch sein Handy suchen muss. Yara Jentzsch-Dib hat sich für diese Zwecke selb­st eine Lösung gebastelt: die Xoux­ou-Kette. Das Handy kommt in eine Handy­hülle, die an ein­er hüb­sch geknüpften Schlaufe hängt, und diese wiederum hängt um den Hals. Prob­lem gelöst!

Inzwis­chen ist die Schaus­pielerin Vol­lzeit-Unternehmerin, denn ihre Kette ist zu einem echt­en Must-Have gewor­den. Am Anfang wollte Yara auf der Straße am lieb­sten alle ansprechen, die sie mit ihrer Xoux­ou-Kette gese­hen hat. Inzwis­chen freut sie sich ein­fach über ihren großen Erfolg.

Yara Jentzsch-Diba erin­nert sich noch genau an den Wen­depunkt in der Xoux­ou-Geschichte, an den Moment, als sie plöt­zlich gemerkt hat, dass ihre Handykette mehr ist als nur eine nette Idee für einen kleinen Onli­neshop: „Nach dem ersten Wei­h­nachts­geschäft war klar: Das wird nicht weniger und wächst mir total über den Kopf. Ich war wieder schwanger und eigentlich voll im Nest­bautrieb, habe dann aber schließlich bis zur Geburt meines zweit­en Kindes im Mai 2018 gear­beit­et und auch gle­ich nach dem Wochen­bett wieder. Alles hat sich plöt­zlich über­schla­gen … Ich hätte an einem beson­ders verzweifel­ten Tag sog­ar fast mal den ganzen Shop gelöscht.”

Xouxou war plötzlich das dritte Kind

Yara hat geschafft, wovon jede Grün­derin träumt: Aus ihrem kleinen Geschäft für Fre­unde und Fre­unde von Fre­un­den ist ein hippes Label gewor­den. Das wäre ihr ohne jede Menge Fam­i­lien­pow­er nicht gelun­gen, erzählt die Halb-Brasil­ianer­in. Ihr Fre­und ist mit ins Geschäft eingestiegen, die Eltern mussten mit den Kindern helfen: „Wir hat­ten plöt­zlich gefühlt drei Kinder – die bei­den Kleinen und Xoux­ou. So ein Unternehmen braucht ja auch ständig Betreu­ung.” Xoux­ou war übri­gens der Kose­name für Yaras Sohn – por­tugiesisch für „Liebling”.

Häu­fig wird Yara in einem Atemzug Mut­ter UND Grün­derin genan­nt: „Wenn ich da als role mod­el gese­hen werde und das super gefeiert wird, dann liebe ich das natür­lich. Mut­ter­sein ist ja auch ein Knochen­job. Aber Unternehmerin und Mut­ter wird lei­der oft als Wider­spruch gese­hen. In meinem Fall wäre ich gar nicht Unternehmerin gewor­den, wenn ich nicht Mut­ter gewor­den wäre.”

Privatleben war gestern 

Klingt nach ein­er per­fek­ten Erfol­gs­geschichte. Was aber jede Grün­derin auf die harte Tour lernt: Man muss sich sein Leben zurücker­obern. Auch Yara hat­te Momente, in denen es keine Tren­nung mehr gab zwis­chen Pri­vatleben und dem Full­time-Job, zu dem Xoux­ou plöt­zlich gewor­den war. Waren die Kinder im Bett, wurde sofort wieder gear­beit­et: „Die einzige Tren­nung war: Die Kinder schlafen oder sind wach. Irgend­wann habe ich gemerkt, dass ich kein Buch mehr in die Hand nehme oder son­st irgen­det­was für mich mache. Und die Her­aus­forderun­gen im Unternehmen wur­den auch immer größer. Es war klar, dass ich ein­fach nicht auf jed­er Hochzeit tanzen kann.”

Xouxou Handykette

„Ich habe immer alles so gemacht, wie ich es selbst mag.“

Yara hat sich Mitar­beit­er gesucht und ein Set-up geschaf­fen, dass es ermöglicht, auch mal Feier­abend zu machen. Für sie eine entschei­dende Voraus­set­zung, um zu skalieren. Pro­fes­sionelle Struk­turen schaf­fen, die bewusste Entschei­dung, eine Marke zu wer­den, das hat let­ztlich auch Xoux­ou von einem Hob­by zu einem Unternehmen wer­den lassen.

Yara Jentzsch-Dibs Rat an Grün­derin­nen greift aber eigentlich schon vorher: „Man sollte vielle­icht erst­mal klein anfan­gen. Ich habe selb­st auch gar nicht so krasse Ansprüche gehabt. Ich brauchte eine Web­seite und habe die dann ein­fach selb­st gemacht, ohne gle­ich so groß zu denken. Ich habe immer alles so gemacht, dass es mir genug ist und so, wie ich es selb­st mag.”

Bilder: Johan­na Berghorn

xouxou-Gründerin Yara Jentzsch

xoux­ou-Grün­derin Yara Jentzsch — Bild: Franziskus Dorn­hege

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