International Womens Day

Plötzlich Mutter und Unternehmerin: Das Netzwerk Mompreneurs unterstützt gründende Mütter

Als voll arbei­t­ende Mut­ter hat Esther Eisen­hardt schnell gemerkt: „Das ist kein Spazier­gang!“ und: „Ich bin nicht allein mit den Prob­le­men und Her­aus­forderun­gen, die dieses Lebens­mod­ell mit sich bringt.“ Aus ihrer Überzeu­gung, dass Müt­ter eine der unter­schätztesten Ressourcen in der freien Wirtschaft sind, wurde die Idee, „Mom­pre­neurs“ zu grün­den – eine Com­mu­ni­ty für Müt­ter, die Unternehmerin­nen wer­den und sich gegen­seit­ig reale Unter­stützung bieten.

Doppelbelastung war gestern

Nach der Geburt eines Kindes wieder in den Job zu find­en, ist, gelinde gesagt, eine Umstel­lung für Müt­ter. Bei der Vielzahl der Auf­gaben, die es zu bewälti­gen gilt, scheint es absurd, nur von ein­er „Dop­pel­be­las­tung“ zu sprechen. Und Home­of­fice, Work-Life-Bal­ance oder fam­i­lien­fre­undliche Arbeit­szeit­en sind zwar alles schöne Schlag­worte, allerd­ings in vie­len Unternehmen bis heute keine gelebte Real­ität.

Mit einem ein­jähri­gen Kind, das nachts natür­lich nicht immer schläft und dank des Kita-Viren­roulettes deut­lich öfter als die staatlich „erlaubten“ 10 Tage krank ist, ist es eigentlich nicht zu schaf­fen, Vol­lzeit zu arbeit­en. Die Folge: Viele Müt­ter arbeit­en nach dem Wiedere­in­stieg in Teilzeit – und sel­ten mit der­sel­ben Ver­ant­wor­tung wie vorher. Hinzu kommt der moralis­che Druck, wenn man zum drit­ten Mal in einem Monat zu Hause bleiben muss, weil das Kind krank ist oder der Babysit­ter aus­fällt.

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Esther Eisen­hardt hat es mit zwei kleinen Kindern den­noch einige Monate ver­sucht. „Die Real­ität war: 5 Uhr auf­ste­hen, 7 Uhr im Büro, 16 Uhr Het­ze zur Kita. Auf dem Spielplatz E-Mails beant­worten und Tele­fonate führen. Das war meine ‚Kid­stime‘ bis 20 Uhr. Danach Chaos­be­sei­t­i­gung, kaum Zeit mit meinem Mann und dann die zweite Arbeitss­chicht von 21 bis 23 Uhr. Nach sechs Monat­en war mein Wun­sch, mein eigenes Ding zu machen, größer als je zuvor.“ Zunächst wollte sie vor allem Müt­ter nach der Elternzeit wieder in Jobs ver­mit­teln und grün­dete das Start­up „Mom­slink“. Das hat aber nicht richtig funk­tion­iert, Müt­ter waren für Inve­storen ein­fach keine attrak­tive Ziel­gruppe. Zudem merk­te sie, wie viele Müt­ter wie sie selb­st aus der Not her­aus erfol­gre­ich ihr eigenes Busi­ness auf­bauen. Die Idee für die „Mom­pre­neurs“ war geboren.

Mütter sind Multitasking-Superheldinnen

Wer ein­mal das Kind stil­lend tele­foniert hat, während auf dem Herd das Gläschen für den Mit­tags­brei erwärmt wird, weiß: Frau kann alles schaf­fen! Das ist auch Esthers Erfahrung: „Ich sage immer: Wer Kinder hat, hat bere­its ein kleines Start-up zu Hause. Wir entwick­eln Superkräfte, damit unser Kind zum Beispiel laufen lernt, und helfen ihm auch zum hun­dert­sten Mal auf. Ähn­lich ist es im Busi­ness: Wenn Du es wirk­lich willst, dass Dein Busi­ness­ba­by laufen lernt, dann find­est Du auch Wege und mobil­isierst die let­zten Kräfte, auch wenn Du saumüde bist.“

Vom Babyschuh zur Verabredungs-App: Im Mompreneurs-Netzwerk wimmelt es von erfolgreichen Ideen

Bei den Mom­pre­neurs tauschen die Müt­ter nicht nur Num­mern von Babysit­tern aus. Da wird ganz konkrete Starthil­fe geleis­tet: Es gibt Meet-ups zu den ver­schieden­sten The­men, und man unter­stützt sich gegen­seit­ig mit Dien­stleis­tun­gen. Der Erfolg kann sich sehen lassen. Tex­terin­nen, Hebam­men, Her­stel­lerin­nen von Lau­flern­schuhen oder App-Erfind­erin­nen zeigen, dass sehr wohl bei­des geht: Fam­i­lien­grün­dung und Selb­st­ständigkeit. Für Esther Eisen­hardt definiert sich Erfolg allerd­ings nicht nur über Verkauf­szahlen oder Umsatz: „Natür­lich muss man seine Rech­nun­gen bezahlen kön­nen, aber wenn ich am Ende auch genug Zeit für meine Kinder habe oder ein echt­es Herzen­spro­jekt umset­zen kon­nte, dann hat das auch einen großen Wert.“

Die drei ultimativen Mompreneur-Tipps: Fokus, Momentum und Machen

Esther Eisen­hardt kann inzwis­chen selb­st gut leben von ihrer Idee. In den ver­gan­genen fünf Jahren hat sie unzäh­lige Müt­ter auf dem Weg zum eige­nen Busi­ness begleit­et. Und dabei gel­ernt, dass drei Punk­te wirk­lich entschei­dend sind für den Erfolg:

  1. Klarheit + Fokus: Der Glaube an sich selb­st, es zu schaf­fen und etwas zu bewe­gen. Anstatt sich immer mit anderen zu ver­gle­ichen.
  2. Das Momen­tum: Schnell eine Entschei­dung tre­f­fen und dann ein Ange­bot raus­brin­gen und verkaufen. Ger­ade Frauen neigen dazu, Dinge zu oft hin und her zu wälzen.
  3. Machen. Und zwar mit der unbe­d­ingten Bere­itschaft, die eigene Kom­fort­zone zu ver­lassen.

So viele erfol­gre­iche Mom­pre­neurs zeigen, wie ver­meintlich Unmöglich­es dank müt­ter­lich­er Superkräfte plöt­zlich zu einem gut gehen­den Busi­ness wird. Und in dem bes­tim­men die Frauen nicht nur selb­st, wann und wo sie arbeit­en. Im besten Fall ist Arbeit plöt­zlich auch das, was sie sein sollte: tat­säch­liche Erfül­lung und Bere­icherung.

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