Auf dem Bild, das symbolisch für Dokus über Frauen zum Weltfrauentag verwendet wird, ist Marilyn Monroe in einer eleganten Pose zu sehen. Sie trägt ein schwarzes, schulterfreies Kleid mit Spitzenverzierung und Schleifen. Ihr blondes Haar fällt in sanften Wellen, und sie strahlt mit einem freundlichen Lächeln. Der Hintergrund ist unscharf und zeigt Pflanzen, was das Bild natürlich wirken lässt.
Women in Tech

Plötzlich Mutter und Unternehmerin: Das Netzwerk Mompreneurs unterstützt gründende Mütter

Als voll arbei­t­ende Mut­ter hat Esther Eisen­hardt schnell gemerkt: „Das ist kein Spazier­gang!“ und: „Ich bin nicht allein mit den Prob­le­men und Her­aus­forderun­gen, die dieses Lebens­mod­ell mit sich bringt.“ Aus ihrer Überzeu­gung, dass Müt­ter eine der unter­schätztesten Ressourcen in der freien Wirtschaft sind, wurde die Idee, „Mom­pre­neurs“ zu grün­den – eine Com­mu­ni­ty für Müt­ter, die Unternehmerin­nen wer­den und sich gegen­seit­ig reale Unter­stützung bieten.

Doppelbelastung war gestern

Nach der Geburt eines Kindes wieder in den Job zu find­en, ist, gelinde gesagt, eine Umstel­lung für Müt­ter. Bei der Vielzahl der Auf­gaben, die es zu bewälti­gen gilt, scheint es absurd, nur von ein­er „Dop­pel­be­las­tung“ zu sprechen. Und Home­of­fice, Work-Life-Bal­ance oder fam­i­lien­fre­undliche Arbeit­szeit­en sind zwar alles schöne Schlag­worte, allerd­ings in vie­len Unternehmen bis heute keine gelebte Realität.

Mit einem ein­jähri­gen Kind, das nachts natür­lich nicht immer schläft und dank des Kita-Viren­roulettes deut­lich öfter als die staatlich „erlaubten“ 10 Tage krank ist, ist es eigentlich nicht zu schaf­fen, Vol­lzeit zu arbeit­en. Die Folge: Viele Müt­ter arbeit­en nach dem Wiedere­in­stieg in Teilzeit – und sel­ten mit der­sel­ben Ver­ant­wor­tung wie vorher. Hinzu kommt der moralis­che Druck, wenn man zum drit­ten Mal in einem Monat zu Hause bleiben muss, weil das Kind krank ist oder der Babysit­ter ausfällt.

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Esther Eisen­hardt hat es mit zwei kleinen Kindern den­noch einige Monate ver­sucht. „Die Real­ität war: 5 Uhr auf­ste­hen, 7 Uhr im Büro, 16 Uhr Het­ze zur Kita. Auf dem Spielplatz E-Mails beant­worten und Tele­fonate führen. Das war meine ‚Kid­stime‘ bis 20 Uhr. Danach Chaos­be­sei­t­i­gung, kaum Zeit mit meinem Mann und dann die zweite Arbeitss­chicht von 21 bis 23 Uhr. Nach sechs Monat­en war mein Wun­sch, mein eigenes Ding zu machen, größer als je zuvor.“ Zunächst wollte sie vor allem Müt­ter nach der Elternzeit wieder in Jobs ver­mit­teln und grün­dete das Start­up „Mom­slink“. Das hat aber nicht richtig funk­tion­iert, Müt­ter waren für Inve­storen ein­fach keine attrak­tive Ziel­gruppe. Zudem merk­te sie, wie viele Müt­ter wie sie selb­st aus der Not her­aus erfol­gre­ich ihr eigenes Busi­ness auf­bauen. Die Idee für die „Mom­pre­neurs“ war geboren.

Mütter sind Multitasking-Superheldinnen

Wer ein­mal das Kind stil­lend tele­foniert hat, während auf dem Herd das Gläschen für den Mit­tags­brei erwärmt wird, weiß: Frau kann alles schaf­fen! Das ist auch Esthers Erfahrung: „Ich sage immer: Wer Kinder hat, hat bere­its ein kleines Start-up zu Hause. Wir entwick­eln Superkräfte, damit unser Kind zum Beispiel laufen lernt, und helfen ihm auch zum hun­dert­sten Mal auf. Ähn­lich ist es im Busi­ness: Wenn Du es wirk­lich willst, dass Dein Busi­ness­ba­by laufen lernt, dann find­est Du auch Wege und mobil­isierst die let­zten Kräfte, auch wenn Du saumüde bist.“

Vom Babyschuh zur Verabredungs-App: Im Mompreneurs-Netzwerk wimmelt es von erfolgreichen Ideen

Bei den Mom­pre­neurs tauschen die Müt­ter nicht nur Num­mern von Babysit­tern aus. Da wird ganz konkrete Starthil­fe geleis­tet: Es gibt Meet-ups zu den ver­schieden­sten The­men, und man unter­stützt sich gegen­seit­ig mit Dien­stleis­tun­gen. Der Erfolg kann sich sehen lassen. Tex­terin­nen, Hebam­men, Her­stel­lerin­nen von Lau­flern­schuhen oder App-Erfind­erin­nen zeigen, dass sehr wohl bei­des geht: Fam­i­lien­grün­dung und Selb­st­ständigkeit. Für Esther Eisen­hardt definiert sich Erfolg allerd­ings nicht nur über Verkauf­szahlen oder Umsatz: „Natür­lich muss man seine Rech­nun­gen bezahlen kön­nen, aber wenn ich am Ende auch genug Zeit für meine Kinder habe oder ein echt­es Herzen­spro­jekt umset­zen kon­nte, dann hat das auch einen großen Wert.“

Die drei ultimativen Mompreneur-Tipps: Fokus, Momentum und Machen

Esther Eisen­hardt kann inzwis­chen selb­st gut leben von ihrer Idee. In den ver­gan­genen fünf Jahren hat sie unzäh­lige Müt­ter auf dem Weg zum eige­nen Busi­ness begleit­et. Und dabei gel­ernt, dass drei Punk­te wirk­lich entschei­dend sind für den Erfolg:

  1. Klarheit + Fokus: Der Glaube an sich selb­st, es zu schaf­fen und etwas zu bewe­gen. Anstatt sich immer mit anderen zu vergleichen.
  2. Das Momen­tum: Schnell eine Entschei­dung tre­f­fen und dann ein Ange­bot raus­brin­gen und verkaufen. Ger­ade Frauen neigen dazu, Dinge zu oft hin und her zu wälzen.
  3. Machen. Und zwar mit der unbe­d­ingten Bere­itschaft, die eigene Kom­fort­zone zu verlassen.

So viele erfol­gre­iche Mom­pre­neurs zeigen, wie ver­meintlich Unmöglich­es dank müt­ter­lich­er Superkräfte plöt­zlich zu einem gut gehen­den Busi­ness wird. Und in dem bes­tim­men die Frauen nicht nur selb­st, wann und wo sie arbeit­en. Im besten Fall ist Arbeit plöt­zlich auch das, was sie sein sollte: tat­säch­liche Erfül­lung und Bereicherung.

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