Female
#ConnectedSheCan-Podcast – Folge 8: VR-Gaming mit Emmy Förster
Von 3D-Spielen am Bildschirm wurde ihr oft schlecht. Deswegen hat Emmy Förster ein eigenes Entwicklerstudio für VR-Games gegründet und arbeitet an Lösungen gegen die sogenannte Cybersickness. Wie sie Frauen in der Informatik fördert und warum Virtual Reality besonders für die weibliche Zielgruppe interessant ist, erzählt die Programmiererin im #ConnectedSheCan-Podcast mit Kasia Mol-Wolf.
Der Begriff „Simulator-Krankheit“ fällt besonders häufig im Zusammenhang mit Virtual Reality (VR). Emmy Förster möchte es vor allem Frauen ermöglichen, endlich auch actionreiche Spiele ohne Übelkeit erleben zu können. Deshalb hat sich die junge Programmiererin mit ihrem Start-up Hastily Assembled Games selbstständig gemacht.
Der Code gegen Cybersickness
Emmy war schon immer fürs Gaming zu begeistern. Dass sie sich nach ihrem Studium in Informatik und Mathematik auf den Bereich Virtual Reality fokussierte, hatte eine persönliche Motivation. Denn von gewöhnlichen Spielen am Bildschirm wurde ihr häufig schlecht, wenn sich etwa das Spiel auf dem Bildschirm zu hektisch bewegt. Anders sei das bei VR-Games – wenn sie richtig gemacht sind. Dass virtuelle Spiele vor allem bei Frauen körperliche Begleiterscheinungen auslösen können, liegt ihrer Meinung nach am Design der Inhalte. Es gibt einige Grundregeln, mit denen sich Cybersickness vermeiden ließe. Diese würden aber von den überwiegend männlichen Entwicklern kaum beachtet werden, da die Zielgruppe vorwiegend maskulin ist.
Schwindelfreies VR-Abenteuer mit „Tracy Laser“
Mit ihrem Start-up möchte Emmy dafür sorgen, dass Frauen als Benutzer- und Zielgruppe von VR-Games mehr Berücksichtigung finden. Auf der Gamescom 2019 stellte sie gemeinsam mit ihrem Unternehmenspartner Thomas Löwe das VR-Actionspiel „Tracy Laser“ vor. Hier schlüpfst Du in die Rolle einer Geheimagentin, die einen mysteriösen Notruf aus dem Weltall erhält und diesem folgt. Damit Du bei dem turbulenten Abenteuer nicht reisekrank wirst, haben sich die Entwickler an den bekannten Grundsätzen orientiert und das VR-Game im Raummaßstab programmiert.
Ein Vorbild für weibliche Nachwuchstalente in der Informatik
In der Informatik und Gaming-Branche ist Emmy noch immer eine absolute Ausnahme. Damit es künftig mehr VR-Inhalte gibt, die auch Frauen ansprechen, möchte sie weibliche Talente ermutigen, den Schritt in die bislang männerdominierten Branche zu wagen. Sie selbst ist das beste Beispiel, dass sich tech-affine Frauen mit einer Leidenschaft für Zahlen und Codes durchsetzen können. Neben ihrer Forschung im VR-Bereich und der Spiele-Entwicklung fand Emmy auch immer Zeit, um sich für die Förderung von Frauen in der Informatik einzusetzen. Mit diesem Engagement und ihren akademischen Leistungen wurde sie für Googles Women Techmakers-Programm ausgewählt, mit dem weltweite Nachwuchs-Wissenschaftlerinnen aus der Informatik ausgezeichnet und gefördert werden.
In der vorerst letzten Podcast-Folge von #ConnectedSheCan erfährst Du mehr über Emmys Ideen und Pläne als Gründerin, Programmiererin und als weibliches Vorbild in der Gaming-Branche.
Was zeichnet für Dich ein gutes VR-Game aus? Wir freuen uns auf Deinen Kommentar!