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Sidekick-Browser für ADHS-Betroffene: Konzentrierter surfen und produktiver arbeiten

Ein­mal im Inter­net falsch abge­bo­gen und Du hast völ­lig vergessen, was Du eigentlich online erledi­gen woll­test: Geht es Dir auch manch­mal so? Dann lohnt sich ein Blick auf den neuen Side­kick-Brows­er. Dieser soll Ablenkun­gen beim Sur­fen min­imieren und zum pro­duk­tiv­eren Arbeit­en beitra­gen. Wie das funk­tion­iert und warum der Brows­er vor allem für Men­schen mit Aufmerk­samkeits­de­fiz­it- und Hyper­ak­tiv­itätsstörung (ADHS) vorteil­haft sein kann, erfährst Du jet­zt.

Zig geöffnete Tabs, auf nahezu jed­er Web­site Anzeigen und Pop-up-Benachrich­ti­gun­gen, die um unsere Aufmerk­samkeit buhlen: Das Ablenkungspoten­zial im Inter­net ist enorm. Bei der Fülle an Reizen und Infor­ma­tio­nen ist es nicht immer ein­fach, sich auf das zu konzen­tri­eren, was Du Dir eigentlich vorgenom­men hast. Beson­ders groß ist diese Her­aus­forderung für Men­schen mit ADHS. Nun möchte ein neuer Brows­er namens Side­kick Nutzer:innen helfen, beim Sur­fen bei der Sache zu bleiben.

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Weniger Ablenkung mit dem Sidekick-Browser: ADHS-Betroffene aufgepasst

Der neue Brows­er richtet sich speziell an Men­schen mit ADHS. Grund­sät­zlich kann die Such­mas­chine aber für alle sin­nvoll sein, die ab und zu Schwierigkeit­en haben, sich zu konzen­tri­eren oder kon­se­quent aufmerk­sam zu bleiben. Die Entwickler:innen beze­ich­nen ihre Such­mas­chine als „Pro­duk­tiv­itäts­brows­er für fokussierte Arbeit“. Denn Side­kick will nicht nur Ablenkun­gen min­imieren, son­dern auch Arbeitsabläufe und die Pro­duk­tiv­ität sein­er Nutzer:innen verbessern. Dafür inte­gri­ert der Brows­er eine ganze Rei­he von Funk­tio­nen, allen voran einen KI-basierten Wer­be­block­er, der nervige Anzeigen und Track­er stoppt. Das war’s aber noch lange nicht.

Viele Features, mit denen Internet-Nutzer:innen bei der Sache bleiben

Häu­fige Ablenkungsquellen beseit­igt der „Fokus­modus“, der alle Töne, But­tons und Benachrich­ti­gun­gen für eine fest­gelegte oder unbe­gren­zte Zeit deak­tiviert. Außer­dem unter­stützt Dich der Side­kick-Brows­er mit einem Task Man­ag­er dabei, Deinen Tag bess­er zu struk­turi­eren und zu organ­isieren. Du kannst mit einem Pomodoro-Timer Arbeits- und Ruhezeit­en fes­tle­gen, offene Tabs mit ein­er Ses­sions-Funk­tion grup­pieren und mehrere Google-Mail-Kon­ten über ein Post­fach nutzen, um alle Anwen­dun­gen über­sichtlich zu hal­ten. Es gibt sog­ar eine Funk­tion, die Dich zu Dein­er To-Do-Liste oder zu anderen arbeit­srel­e­van­ten Tabs weit­er­leit­et, wenn Du ver­suchst, auf YouTube oder soziale Medi­en zuzu­greifen. Alle Regeln und Ein­stel­lun­gen legst Du natür­lich selb­st fest. An sich kannst Du mit Side­kick alle gängi­gen Apps, Tools und Plat­tfor­men nutzen, seien es Google-Dien­ste, Spo­ti­fy, Twitch, Skype, Dis­cord, Slack oder Trel­lo.

Weniger Ablenkung für mehr Produktivität

Side­kick-Grün­der und CEO Dmit­ry Pushkarev hat selb­st ADHS und erk­lärt:

„Mod­erne Brows­er sind nicht für die Arbeit, son­dern für den Kon­sum von Web­seit­en konzip­iert. Wir sind davon überzeugt, dass die Ver­ringerung der Ablenkung […] die Arbeits- und Leben­squal­ität der Men­schen erhöht.“

Dank KI-Unter­stützung soll Side­kick nicht nur die Konzen­tra­tions­fähigkeit „sig­nifikant verbessern“, son­dern auch dreimal schneller laufen als Main­stream Brows­er – unab­hängig davon, wie viele Tabs geöffnet sind.

Abo statt Anzeigen: Sidekick Pro, Light-Version oder kostenlose Konkurrenten

Im Gegen­satz zu anderen Such­maschi­nen ver­di­ent das Team von Side­kick kein Geld durch Anzeigen, heißt es auf der Web­site. Deshalb finanziert sich das Unternehmen durch Abon­nements. Bis­lang gibt es zwei Ver­sio­nen: Eine kosten­lose Vari­ante mit eingeschränk­ten Funk­tio­nen und eine voll­ständi­ge Pro-Ver­sion für rund 7,50 Euro im Monat. Ob sich Side­kick durch­set­zen und hal­ten kann, bleibt abzuwarten. Denn der neue Brows­er hat bere­its einige kosten­lose Konkur­renten, die eben­falls weniger Ablenkung, bessere Per­for­mance und mehr Pro­duk­tiv­ität ver­sprechen. Sie heißen zum Beispiel Arc, Brave und Vival­di.

Zahl der ADHS-Fälle steigt – und mit ihr das Angebot der digitalen Unterstützung

In den ver­gan­genen Jahren wird die Aufmerk­samkeits­de­fiz­it- und Hyper­ak­tiv­itätsstörung immer häu­figer diag­nos­tiziert. Laut ein­er Studie der Glob­al Health Epi­demi­ol­o­gy Ref­er­ence Group (GHERG) waren im Jahr 2020 weltweit mehr als 366 Mil­lio­nen Erwach­sene betrof­fen. Vor allem bei Kindern steigt die Zahl seit Jahren, so das Insti­tut für Qual­ität und Wirtschaftlichkeit im Gesund­heitswe­sen (IQWiG). Da über­rascht es kaum, dass Side­kick nicht das erste oder einzige Start-up ist, das dieser Ziel­gruppe Aufmerk­samkeit schenkt.

Das in Lon­don ansäs­sige Unternehmen Hel­lo­Self bietet zum Beispiel Online-Ther­a­pi­en und - Coach­ings für ADHS-Patient:innen an. Einen ähn­lichen Ansatz ver­fol­gt das New York­er Start-up Inflow mit ein­er eige­nen App: Abges­timmte Übun­gen und KI-Sprach-Coach­es sollen dabei helfen, bess­er mit ADHS zu leben. Das aus der Ukraine stam­mende Start-up Numo hat eben­falls eine Anwen­dung in pet­to, die mit täglichen Auf­gaben spielerisch dazu beitra­gen soll, das „ADHS-Chaos“ zu sortieren.

Wie schaffst Du es, beim Sur­fen bei der Sache zu bleiben? Wirst Du den neuen Pro­duk­tiv­itätsbrows­er aus­pro­bieren? Schreib es uns in die Kom­mentare!

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