Innovation & Technologie
Wenn Bilder schweben: Sind Hologramme Science oder Fiction?
Hologramme faszinieren uns schon seit Beginn der Science-Fiction. Aber wann kommen endlich Hologramme, die Du im Alltag benutzen kannst? Schauen wir uns doch einfach mal ein paar an.
Die Erwartungen an die Hologramm-Technik sind hoch. I-Robot, Star Wars und nicht zuletzt Iron Man haben uns diesbezüglich schon sehr verwöhnt. Dabei liegt das Problem eigentlich weniger an der Lichtquelle. Ohne eine Projektionsfläche zerfasert das Licht einfach im Raum; es strahlt einfach immer weiter. Das ist übrigens auch der Grund, weshalb Du Dir in naher Zukunft auch keine Hoffnung auf ein Laserschwert machen solltest.
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Spinning LED-Display: Die Illusion der Bilder
Das Gadget im folgenden Video sieht schon verdammt nach tragbarem Hologramm-Projektor aus. Aber Dein Adlerauge wird schnell erkennen oder sich zumindest zusammenreimen, dass es sich hier um einen Ventilator handelt. Naja, eigentlich ist es kein richtiger Ventilator. Vielmehr handelt es sich um eine LED-Leiste, die nach selbem Prinzip funktioniert. Durch schnelle Drehungen wird aus der LED-Leiste eine Art Hologramm – allerdings kein echtes.
Dadurch, dass Leiste und Filmmaterial auf verschiedenen Frequenzen laufen, siehst Du auch diese schwarzen Balken, die durch die Animationen laufen. Das Gerät ist übrigens keine Hexerei und bereits erhältlich. Das folgende Bild zeigt, wie der kleine Hologramm-Projektor zum Selberbasteln in Einzelteilen aussieht.
HoloLamp: Aus 2D mach 3D – zumindest für Singles
Vermutlich längst bekannt: Ein zweidimensionales Bild lässt sich einfacher darstellen als ein dreidimensionales. Das liegt unter anderem am Unterschied zwischen Pixeln und Voxeln und entscheidet letztlich darüber, wie viel Rechenkapazität zu bewältigen ist. Beim Startup HoloLamp hat man das berücksichtigt. Die Summe ihrer Bemühungen steckt nun in dem gleichnamigen Projektor. Die HoloLamp trackt Dich und Deine Blickrichtung und lässt das Bild aus Deiner Richtung immer dreidimensional wirken. Das klappt aktuell allerdings nur bei einer Person.. Im folgenden Video siehst Du, wie gut das Prinzip aber schon heute funktioniert.
Holoportation: Die AR-Alternative
Microsoft bastelt derzeit an einem Projekt, das es „Holoportation“ nennt. Das Kofferwort aus „Holographic“ und „Teleportation“ lässt erahnen, worum es geht. Zumindest in der Theorie ist das Konzept simpel:
- Du wirst via Motion Capturing erfasst.
- In Echtzeit wird Dein Abbild zu Deinem Gesprächspartner übertragen.
- Dieser projiziert Dein Abbild über die Microsoft HoloLens in seine Umgebung.
- Klar, es ist mehr ein Augmented-Reality-Kompromiss als echte Hologrammtechnik, aber wie cool wäre es denn, wenn Holoportation das Skype der Zukunft wäre?
Im Video kannst Du übrigens die ersten Testläufe anschauen. Schon ganz schön beeindruckend.
Juwl: Hosentaschen-Hologramme für den Consumer
Seit dem Kultstreifen RoboCop hat der Begriff „Consumer“ ganz oft so einen faden Beigeschmack. Muss er aber gar nicht. Das Touchscreen-Accessoire Juwl versetzt Dich in die Lage, Dein Smartphone oder Tablet um die dritte Dimension zu erweitern. Schon heute, lässt sich die Technik praktisch anwenden.
Durch den pyramidenförmigen Aufsatz betrachtest Du Objekte auf Deinem Bildschirm dreidimensional und kannst mit ihnen interagieren. Auf diese Weise könntest Du Physik- und Chemie-Lehrbücher ganz anders erleben oder Online-Shopping auf den nächsten Level heben. Unsere Gadget Inspectors haben Juwl übrigens auch schon getestet. In der gleichen Folge testen Nils und Sofia außerdem noch die BonoBox, eine Art Do-it-Yourself-Holobox für Einsteiger.
Do it yourself: Dein Hologramm ist nur einen Dampfreiniger entfernt
Joey Shanks zeigt auf seinem YouTube-Channel „Shanks FX“, wie man Hollywood-Effekte mit (mal mehr, mal weniger) einfachen Mitteln nachstellen beziehungsweise nachbauen kann. In einer Episode nahm auch er sich des Themas Hologramme an und erzielte mit einem Beamer und einem Dampfreiniger ganz ansehnliche Ergebnisse. Wenn Du demnächst also wieder mal eine Ausrede brauchst, um Dich der Putzerei zu entziehen, hinterlässt Du einfach ein Post-it mit der Nachricht: „Bad nicht geputzt. Brauche Dampfreiniger. Haben bald Hologramm-Projektor. Nicht fragen.“ Wie das in etwa funktioniert – also das Hologramm und nicht die Badreinigung – siehst Du im folgenden Video.
Das tragbare Hologramm wird vermutlich noch ein paar Jahre auf sich warten lassen. Aber was sagst Du zu den Alternativen? Schon Interesse an HoloLamp, Holoportation & Co.? Dein Meinungshologramm bitte ins Kommentarfeld.