Digital Life
Wääh oder wähwäh? Diese Baby Übersetzer App weiß, was Babys wollen
Frisch geschlüpfte Menschen stehen ab Tag 1 im Aufmerksamkeits-Mittelpunkt ihrer Eltern. Naja, im Grunde liegen sie ja. Und schreien. Wääääh … Oder war es doch eher wähwäh? Und wo liegt eigentlich der Unterschied? Fragen über Fragen, die sich Eltern, Großeltern, Babysitter und Co. schon immer gestellt haben. Eine neue Baby Übersetzer App könnte bald schon alle Antworten geben.
Hunger, aua, müde oder Windel voll?
„Dein Kind schreit schon wieder“, hört man den Vater zur Mutter sagen. Ja, manchmal ist es wirklich nicht leicht herauszufinden, an was es dem noch jungen Nachwuchs gerade mangelt. Da müssen selbst die Eltern ab und zu rätseln. In solchen Fällen könnte schon bald die Baby Übersetzer App innerhalb weniger Sekunden Klarheit bringen. Die Erfindung kommt von der Nationaluniversität Taiwan in Taipeh. Ein Forscherteam hat sich freiwillig ganze zwei Jahre lang rund 200.000 Babyschreien von 100 Babys ausgesetzt und diese ausgewertet. Das Ergebnis ist eine umfangreiche Datenbank voller Baby-Geschrei. Laut Chang Chuan-Yu – Kopf des Forscherteams – kann die Baby Übersetzer App vier Bedürfnisse aus den Lauten eines Babys ableiten: Hunger, eine nasse Windel, Müdigkeit und Schmerz.
So funktioniert die App
Eins vorweg: Der Baby Übersetzer soll kein Ersatz für elterlichen Hirnschmalz sein. Verstand hat immer noch Vorfahrt. Das betont auch Chang, der die Anwendung noch nicht als „hieb- und stichfest“ einstuft. Trotzdem soll die Trefferquote der Baby Übersetzer App bei Neugeborenen bis zu einem Alter von zwei Wochen bei bis zu 92 Prozent liegen. Mit zunehmendem Kindesalter nehme die Genauigkeit jedoch ab: Ein vier Monate altes Baby kann nur noch mit 77 prozentiger Genauigkeit korrekt übersetzt werden. Dennoch kann die App für frisch gebackene Eltern natürlich ein Segen sein und Sicherheit geben. Was gibt es schließlich Schlimmeres, als sein eigenes Kind schreien zu hören, ohne den Grund dafür zu kennen?
In solch einem Fall zücken Eltern vielleicht schon demnächst ihr Smartphone. Und dann passiert, was Du sonst vielleicht mit unbekannten Songs machst. Du benutzt Apps wie Shazam und Co. – nur jetzt eben mit wissenschaftlicher Grundlage für Babylaute. Die Aufnahme eines Geschrei-Schnipsels reicht aus, und die App beginnt mit ihrer Arbeit. Das läuft so ab: Das aufgenommene Geschrei wird in die Cloud hochgeladen und mit der Datenbank abgeglichen. Innerhalb weniger Sekunden bekommst Du dann die Auswertung auf Dein Display und weißt dann mit hoher Wahrscheinlichkeit, weshalb Dein Baby gerade schreit. Die korrekte Antwort beruhigt dann vielleicht nicht nur Dich, sondern in erster Linie Deinen kleinen Schreihals. Wann Du die App endlich einsetzen kannst, steht derzeit noch nicht fest.
Würde Dir die Baby Übersetzer App Sicherheit geben oder vertraust Du lieber voll und ganz auf Deinen Instinkt? Schreib es uns in die Kommentare.