Digital Life
Videospiel-Paradies in Down Under: Die größte Sammlung der Welt
Das sagen wir jetzt einfach so vollmundig. Vielleicht hast Du auch mehr Videospiele über die Dekaden hinweg gesammelt, aber dann weiß es leider noch keiner. Der Australier Joel Hopkins hat über 18.000 Spiele gesammelt – aus rund fünf Dekaden. Nun hast Du ein Argument dafür, dass Du Deine N64 noch immer hast.
Wie einen heiligen Gral hortest Du Deinen ersten Game Boy unter dem Bett und zeigst neuen Bekanntschaften stolz Deine riesige Sammlung, bestehend aus 23 Original-Game-Boy-Spielen, die fast alle nicht zu verstaubt zum Spielen sind. Es gibt da jemanden, der das noch etwas intensiver betreibt als Du: Joel Hopkins. Mit mehr als 18.000 Videospielen hat er ordentlich was zum Zeigen. In seinem Zweit-Haus im australischen Melbourne bleiben vermutlich keine Träume unerfüllt. Über 20 Jahre sammelt Joel nun schon. Wie in einem Museum stehen alle Spiele alphabetisch nach Konsole geordnet in den Regalen. Na ja, nur fast alle. Denn die Arcade-Automaten, z.B. Virtua Fighter, passen da nicht rein. Und wie genau das aussieht, schaust Du Dir am besten selbst an.
Quelle: Youtube/ Andre Mauger
Das Buch der Bücher
So ein Ort mit Spielen von „Atic Atac“ bis „Zub“ und aktuellen Konsolenhits ist zweifelsfrei die Festung der Einsamkeit für jeden Game-Nerd, Retro-Lover und natürlich per se für Sammler. Joel Hopkins könnte sicherlich eine Menge Geld mit seiner Sammlung verdienen. Das will er aber nicht. Er ist eben ein wahrer Held. Keine monetären Interessen treiben diesen Collector dazu, ein zweites Haus für pixelige Abenteuer anzuschaffen, nein … es ist Ruhm. Der Sammelwütige hat beim bekannten Rekorde-Verzeichnis „Guiness World Records“ bereits eine Überprüfung zur Aufnahme ins Buch beantragt. Bisher ohne Erfolg. Vielleicht will einfach niemand – wirklich niemand – ein Sammelsurium aus 18.000 Cartridges, CD-Roms und Spieleautomaten zählen. Mal ehrlich: Du würdest auch nie fertig werden bei dem ganzen Geteste zwischendurch.
Aber das Lebensglück hängt bei Hopkins auch nicht von einem Eintrag ins Rekorde-Buch ab. Schließlich besitzt er ein THX-zertifiziertes Heimkinosystem. In diesem Falle würde ich vermutlich nie wieder die Sonne sehen. Seinem Sohn kommt die Obsession des Vaters sicherlich zugute. Der Junge wird die Levelstruktur eher kapiert haben als die Integralrechnung.
Youtube-Star: Der letzte Gamer
Wenn Du mehr an Hopkins‘ Leben teilhaben willst, hast Du auf Youtube die Möglichkeit dazu. Auf seinem Kanal Last Gamer gibt es Besprechungen zu alten Games, neuen Games und Vlogs, in denen er Einblicke in das Leben eines Spielesammlers aus Leidenschaft mit 18.000 Stücken gibt. Auf seinem Channel ist keine Werbung geschaltet. Vielleicht wäre das wohl manchmal aber nicht schlecht. In den Neunzigern hatte Joel Hopkins einige finanzielle Engpässe auf Grund seiner Sammelei. Als Besitzer eines Videospiel-Geschäftes hatte er natürlich die besten Quellen. Laut eigenen Aussagen wüsste er mittlerweile sein Budget besser einzuteilen und warte zur Not auch mal, bis ein fehlendes Spiel bezahlbar ist.
Das tue ich persönlich nie, aber ich hab auch keine 18.000 davon.
Mehr als Spiele
Es gibt Sammler und Sammler. Ich zum Beispiel bin notorischer Godzilla-Liebhaber und versuche möglichst alle Filme in bestmöglicher Qualität zu bekommen. Das mag schon etwas nerdig anmuten, ist aber bezahlbar und im Rahmen der Möglichkeiten. Dann gibt es aber SAMMLER. Joel Hopkins sammelt nicht nur Computerspiele – auch wenn diese Sammlung den größten Platz einnimmt. Er sammelt auch Star-Wars-Figuren und ferngesteuerte Autos.
Was kostet eigentlich so ein Flug nach Australien?
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