Digital Life
[Update] Überraschend kompliziert: Facebooks Dislike-Button
Gerade noch haben wir darüber berichtet und schon ist es wohl in die Tat umgesetzt worden: Der Facebook-Empathie-Button. Zusätzlich zum bekannten blauen Daumen können jetzt zumindest User in Irland und Spanien testweise weitere Icons nutzen, um Beiträge von Freunden wertzuschätzen und zu kommentieren. Da gibt es noch ein Herzchen, einen hysterisch kichernden Smiley, den pausbäckigen Schmunzler, den Erstaunten, den Traurigen und natürlich den Wütenden. Das klingt zwar verdächtig nach der Palette, die Dir in den Twitter-Direktnachrichten auch zur Verfügung stehen, aber wenn jetzt jemand sein neues paar Schuhe postet, musst Du nicht einfach nur liken, sondern kannst angemessen… herzen!?
Seit es Facebook gibt, bekunden die Nutzer mit einem Klick, dass ihnen dies und jenes gefällt, sie liken Deinen Kommentar oder kommentieren fleißig selbst. Nun setzt Mark Zuckerberg die Rädchen für Alternativen zum „Gefällt mir“-Button in Bewegung. Gefällt mir nicht?
Soziale Netzwerke gehören zum Leben im Jahr 2015 dazu. Das größte unter ihnen ist Facebook. Und ungeachtet mancher Diskussionswürdigkeit auf sozialer Ebene ist es nun mal eine bequeme Möglichkeit, mit Menschen in Kontakt zu treten und zu bleiben. Man bedankt sich auf Facebook bei „jedem, der an mich gedacht hat“ für die Geburtstagseinzeiler und postet Bilder kürzlich Verstorbener mit dem Zusatz „Wir werden Dich nie vergessen“. Aber viele User informieren sich bei Facebook auch über aktuelle Geschehnisse wie zum Beispiel politische Entwicklungen oder menschliche Katastrophen. Bei solchen Themen fühlt es sich dann irgendwie nicht richtig an, „Gefällt mir“ zu klicken. Deshalb ruft die Netzgemeinde schon lange nach einer Alternative zum Like.
Multi-Emotions-Knopf: Alles, nur kein Dislike
„Wir haben Euch gehört und wir arbeiten daran und werden etwas liefern, das die Bedürfnisse eines Großteils der Gemeinschaft gerecht wird“, sagt Facebook-Gründer Mark Zuckerberg im Rahmen einer Facebook Frage/Antwort-Runde. Man wisse, dass die User nach einem Dislike-Button fragen. Das kommt für das Netzwerk allerdings nicht in Frage. Facebook soll weiterhin ein digitaler positiver Raum bleiben.
Was Zuckerbergs Team nun vorbereitet, soll Dir künftig aber die Möglichkeit geben, Dein Mitgefühl zum Ausdruck zu bringen. Empathie mit einem Klick? Seit Anfang Oktober wissen wir, dass das wohl anhand fünf Emoticons neben dem „Like”-Button umgesetzt wird, die Belustigung, Freude, Überraschung und Trauer ausdrücken sollen. Zuckerberg hatte im Vorfeld anklingen lassen, die Implementierung dieser Art Funktionen sei „überraschend kompliziert“.
Gefällt mir – Gefällt mir nicht – Ist mir egal
Es ist kein Geheimnis, dass der Klick auf den Daumen häufig nebenher passiert, als kleines Zeichen der positiven Kenntnisnahme. Das geht anderen Netzwerken mit hoher Frequentierung übrigens genauso. Jugendliche Instagram-User verteilen das Herz per Doppeltouch auch mal, um den Post als „gesehen“ zu markieren – mit einer Bewertung hat das also nicht immer etwas zu tun. Sei ehrlich: Wie oft bedeutet bei Dir der Daumen einfach Zustimmung? Der Daumen ist das Kopfnicken 2.0. Kann das bei Facebooks neuem „Traurig“-Button auch passieren? Kleiner Tipp an dieser Stelle: Wenn es einen Trauerfall gibt, hilft es jemandem, alternativ auch ein paar persönliche Worte via Telefon oder Messenger loszuwerden.
Wie siehst Du die neue Funktion – hilfreich oder problematisch? Schreib es uns in die Kommentare.