Digital Life
Tickets ziehen mit dem Smartphone
Der Bitkom Digitalverband befragte in Kooperation mit der Aris-Umfrageforschung im Februar 2015 Smartphone-Nutzer und fand heraus, dass knapp ein Drittel aller Deutschen bereit ist, mit dem Smartphone im öffentlichen Nahverkehr zu bezahlen. Die zunehmende Akzeptanz einer alternativen Zahlungsmethode ist jedoch nicht in allen Lebensbereichen festzustellen.
An Parkautomaten, im Taxi, in Bus und Bahn muss es schnell gehen. So führt das Zahlen mithilfe des Smartphones gerade im öffentlichen Nahverkehr zu einer zeitlichen Entlastung. Rund 20 Prozent aller Befragten möchte Parktickets fortan mobil bezahlen. Jeder fünfte Bundesbürger ist gewillt, Eintrittskarten für Freizeitaktivitäten über das Smartphone zu zahlen. Die Bitkom-Umfrage stellte zudem fest, dass die jüngeren Smartphone-Nutzer zwischen 30 und 40 eher zur Zahlung mit dem Smartphone bereit sind als die Nutzer zwischen 50 und 64.
„In Zukunft wird die Mobile Wallet die Geldbörse komplett ersetzen.“
Bisher zahlen nur wenige Deutsche mit ihrem Smartphone. Tendenz steigend. Jedoch gibt es in Deutschland vergleichsweise wenige Akzeptanzstellen für das bargeldlose Zahlen mit dem Smartphone gibt. Andere Länder, wie Großbritannien oder die USA, sind da schon um einiges weiter. Bernhard Rohleder – Bitkom-Hauptgeschäftsführer - ist der Meinung, die mobile Wallet ersetzt schon bald die klassische Geldbörse.
In Kooperation mit der Rheinbahn AG folgt Vodafone dem Trend und stattet NFC-fähige Endgeräte mit mobilen Fahrtickets aus, die fortan via Handy zur Verfügung stehen. Vodafone bietet Nutzern über die NFC-Technologie, den SmartPass und Wallet verschiedene Optionen, bargeldlos zu zahlen. Die Near Field Communication – kurz NFC - erlaubt den kontaktlosen Transfer zwischen Smartphone und Kassenterminal. Registriere Dich für den Vodafone Smartpass und lade Dein Guthaben auf Dein Smartphone.
Samsung und Apple verbessern das bargeldlose Zahlverfahren
Geht der Blick auf den Einzelhandel, sinkt auch die Nachfrage nach dem mobilen Zahlverfahren. Flatscreen, Kleidung oder Möbel möchten die meisten immer noch mit dem Portemonnaie bezahlen. Nur 13 Prozent können sich vorstellen beim Friseur, am Kiosk oder beim Bäcker ihr Smartphone anstelle der Geldbörse zu zücken. Die gegenwärtige Skepsis basiert auf der Angst vor dem Datenklau und Missbrauch sensibler Daten durch Hacker.
Die mobile Branche hat reagiert und stellt derzeit auf dem Mobile World Congress in Barcelona ihre neuesten Entwicklungen im Bereich Datensicherheit vor. Samsung führt den mobilen Bezahldienst Pay ein und auch Apple stellt in diesem Zusammenhang sein neues Sicherheitstoken ein, das auf zufälligen Informationen basiert. Möchte ein Nutzer diesen Bezahldienst freischalten, ist es jedoch notwendig, die eigenen Bankkartendaten in das Smartphone einzugeben. Eine Automatisierung des Bezahlvorgangs erfolgt über einen Fingerabdruckscanner. Auf diese Weise kann einer missbräuchlichen Nutzung der Smartphones entgegengewirkt und die Sicherheit optimiert werden.
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