Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Stromkabel war gestern – die Zukunft lädt mit Ultraschall

Das US-Start­up uBeam arbeit­et an einem Pro­jekt, von dem die Tech­nikwelt bish­er nur träu­men kon­nte: Akkus sämtlich­er tech­nis­ch­er Geräte über die Luft und ohne Ladesta­tion aufladen. 

Dass Du Smart­phones mit­tler­weile ohne Kabel aufladen kannst, über­rascht Dich höchst­wahrschein­lich nicht mehr. So ist es beispiel­sweise mit dem Sam­sung Galaxy S6 möglich. Per Induk­tions­fläche kannst Du den Akku kabel­los mit elek­trisch­er Energie zu ver­sor­gen. Sog­ar IKEA bietet zu diesem Zweck seit Kurzem Möbel mit inte­gri­ert­er Induk­tions­fläche an.

Das Start­up uBeam arbeit­et derzeit an ein­er Lade­tech­nik per Ultra­schall, die sowohl kabel- als auch kon­tak­t­los funk­tion­iert. Damit wären Ladesta­tio­nen in Form von Steck­dosen, mobilen Akkus oder eben Induk­tions­feldern kün­ftig nicht mehr nötig.

Strom per Ultra­schall übertragen

Hin­ter der Idee der wom­öglich rev­o­lu­tionären Tech­nik steckt die 26-jährige Mered­ith Per­ry, Lei­t­erin des Star­tups uBeam. Das Prinzip klingt recht sim­pel: Zunächst braucht es einen Sender und einen Empfänger, um die Ultra­schall­wellen von Punkt A nach Punkt B über­tra­gen zu kön­nen. Der Sender befind­et sich dabei am Strom­netz und dient als Energiequelle. Dessen abgegebene Ultra­schall­wellen brin­gen im Empfänger befind­liche Piezokristalle zum Schwin­gen, die wiederum durch ihre Bewe­gung elek­trischen Strom erzeu­gen. Im Falle von Smart­phones kommt als Empfänger eine spezielle Hülle zum Ein­satz, die sich äußer­lich nicht von herkömm­lichen Mod­ellen unter­schei­det. Die Reich­weite des Ultra­schalls liegt derzeit bei knapp fünf Metern. Das Prinzip von uBeam ähnelt dabei dem von W-LAN: Befind­et sich ein Empfänger inner­halb des Ultra­schall-Radius, erzeugt dieser automa­tisch Strom.

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uBeam weckt Inter­esse bei Investoren

Hin­ter dem Start­up hat sich mit­tler­weile eine ganze Gruppe von Inve­storen gebildet, unter denen sich Yahoo-Chefin Maris­sa May­er und Nap­ster-Grün­der Shawn Fan­ning befind­en. Kaf­fee-Riese Star­bucks hat eben­falls Inter­esse an uBeam bekun­det. Zu den weit­eren Inter­essen­ten zählen die Flugge­sellschaft Vir­gin und die Hotelkette Star­wood sowie mehrere Restaurantketten.

So kön­nten Restau­rants und Hotels ihren Gästen in Zukun­ft nicht nur W-LAN anbi­eten son­dern auch eine Art Strom-Hotspot.

Voraus­sichtlich in zwei Jahren marktreif

Derzeit befind­et sich die Umset­zung der kon­tak­t­losen Stromzu­fuhr zwar noch in der Entwick­lungsphase, doch schon jet­zt funk­tion­iert die Meth­ode nach Angaben des Star­tups zuver­läs­sig und nimmt in punc­to Ladedauer genau so viel Zeit in Anspruch wie herkömm­liche Lade­vorgänge am Netz auch. Selb­st die Kosten der Empfänger sind mit geschätzten $50 oder gar weniger auch für den Pri­vat­ge­brauch dur­chaus über­schaubar. Bevor das Pro­jekt uBeam allerd­ings den Markt erobern darf, sind noch ein paar grund­sät­zliche Fra­gen zu klären. Beispiel­sweise wie effizient die Ultra­schall-Lösung wirk­lich ist. Wie viel Strom kommt beim Empfänger an? Schaden die Ultra­schall­wellen auf Dauer dem men­schlichen Kör­p­er? Wie reagieren Tiere darauf? Und gibt es eventuell tech­nis­che Kom­p­lika­tio­nen, die bish­er noch gar nicht bedacht wur­den? Um all diese Ungewis­sheit­en zu klären und das Pro­dukt let­z­tendlich mark­treif zu machen, wird es nach Schätzun­gen von uBeam wohl noch unge­fähr zwei Jahre dauern.

Ob sich hin­ter dem kabel­losen Strom eine tech­nis­che Rev­o­lu­tion ver­birgt oder am Ende doch nur heiße Luft dabei her­auskommt, ste­ht also noch in den Sternen.

Was hältst Du vom Laden ohne Strom? Würdest Du uBeam nutzen?

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