Verwirrter Frau klebt ein Fragezeichen auf der Stirn.
Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Soziales Engagement und persönliche Weiterentwicklung mit 50+

Im Laufe ihres Lebens ver­spüren viele Men­schen das Bedürf­nis, etwas ändern zu wollen. Ob ehre­namtliche Tätigkeit, soziale Pro­jek­te oder Weit­er­bil­dun­gen – eine mehrmonatige Auszeit vom Beruf­sleben ist nach wie vor zwar eher unter Abi­turi­en­ten und Stu­den­ten ver­bre­it­et, doch auch immer mehr ältere Men­schen streben danach. Wir zeigen dir ver­schiedene Möglichkeit­en, wie du dein Leben bere­ich­ern oder diesem sog­ar eine neue Rich­tung geben kannst.

Sabbatical: Finde dich selbst

Viele Men­schen träu­men jahre- oder gar jahrzehn­te­lang von ein­er mehrmonati­gen Auszeit. Sie möcht­en reisen, mehr Zeit mit der Fam­i­lie ver­brin­gen, ein eigenes oder ein soziales Pro­jekt real­isieren. Doch wenn es um die Ver­wirk­lichung solch­er Träume geht, kom­men Zweifel: Kann ich meine Kol­le­gen so lange im Stich lassen? Set­ze ich damit meine Beziehung aufs Spiel? Kann ich meine Mut­ter / meinen Vater so lange allein lassen? Doch wer sich traut, seine Zweifel über Bord zu wer­fen und sein eigenes Glück in den Mit­telpunkt zu stellen, wird im Nach­hinein staunen, wie ein­fach alles funk­tion­iert hat.

Vor allem die Gen­er­a­tion vor 1970 wurde von ihren Eltern auf Leis­tungser­bringung getrimmt. Erst die Arbeit, dann das Vergnü­gen. Doch allzu oft bleibt vor lauter Arbeit keine Zeit mehr für Vergnü­gen. Deshalb musst du dir diese Zeit ein­fach mal nehmen. Und je mehr Zeit man sich nimmt, desto wohler fühlt man sich oft.

Den per­fek­ten Zeit­punkt dafür gibt es allerd­ings nicht. Wer abwartet, ver­passt jedoch vielle­icht seine let­zte Chance, seinem Leben eine neue Wen­dung zu geben. Denn das ist es, was während eines Sab­bat­jahres häu­fig passiert. Zum einen, weil „Aussteiger“ oft ihr bish­eriges Leben reflek­tieren. Zum anderen, weil man sich während dieser Zeit Sit­u­a­tio­nen stellen muss, die die eigene Sichtweise verän­dern. So kann ein Sab­bat­i­cal nicht nur deine Ein­stel­lung zur Arbeit ändern, son­dern dir auch die Augen dafür öff­nen, was für dich im Leben wirk­lich wichtig ist

Auf alle Fälle bedeutet ein Sab­bat­jahr eines: Frei­heit. Näm­lich die Frei­heit, mehrere Monate lang etwas abseits deines „nor­malen“ Lebens zu tun. Die Frei­heit, etwas zu tun, das dich erfüllt.

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Soziale Engage­ments sind für Men­schen jeden Alters.

Skilled Volunteering: Tue Gutes

Vol­un­teer­ing bedeutet, eine frei­willige Arbeit zu leis­ten. Dabei kann es sich beispiel­sweise um Spra­chunter­richt in ärmeren Län­dern han­deln. Aber auch Natur- und Tier­schutz ste­hen hoch im Kurs. Soziale Organ­i­sa­tio­nen freuen sich über jeden Einzel­nen, der seinen Beitrag leis­ten möchte. Doch noch mehr freuen sie sich über Frei­willige, die über Lebens- und Beruf­ser­fahrung ver­fü­gen. Deshalb spricht man beim Vol­un­teer­ing über 50-Jähriger auch vom Skilled oder Skills-Based Vol­un­teer­ing.

Ein­schlägige Beruf­ser­fahrung kann dazu führen, dass du ein anspruchsvolleres Tätigkeits­ge­bi­et übernehmen kannst. Manche Frei­willi­gen-Pro­jek­te sind sog­ar nur für beson­ders qual­i­fizierte Per­so­n­en zugänglich. Aber auch wenn du während deines Vol­un­teer­ings etwas machen möcht­est, was du noch nie getan hast, hast du hierzu die Möglichkeit. 

Wo du deine Frei­willi­ge­nar­beit ver­richt­est, ob im In- oder Aus­land, ist deine Entschei­dung. Über­all auf der Welt gibt es Organ­i­sa­tio­nen, die hän­derin­gend nach Frei­willi­gen suchen. Wenn du als Vol­un­teer ins Aus­land gehen möcht­est, soll­test du dich darauf vor­bere­it­en, was dich dort erwartet. Denn der Lebens­stan­dard, vor allem in Entwick­lungslän­dern, ist deut­lich niedriger als bei uns. Eine falsche Erwartung­shal­tung an die Ver­sorgung und Unter­bringung kann die eigene Hil­fs­bere­itschaft dur­chaus auf eine harte Probe stellen. Häu­fig wird jedoch vor allem Entwick­lungsar­beit als beson­ders erfül­lend empfunden. 

Frei­willi­gen-Pro­jek­te wer­den in geregelte und flex­i­ble Frei­willi­ge­nar­beit unterteilt. Geregelte Frei­willi­gen­di­en­ste haben eine Alters­be­gren­zung, flex­i­ble Frei­willi­ge­nar­beit nicht. Viele Organ­i­sa­tio­nen ver­mit­teln zwis­chen Frei­willi­gen und Hil­f­spro­jek­ten weltweit. Der Weg­weis­er Frei­willi­ge­nar­beit gibt wertvolle Infor­ma­tio­nen über die Frei­willi­ge­nar­beit für ältere Men­schen. Auch Rain­bow Gar­den Vil­lage und Vol­un­teer­world ver­mit­teln Frei­willi­ge­nar­beit für Per­so­n­en „ü50“.

Doch nicht nur im Aus­land gibt es Bedarf an Frei­willi­gen. Auch im Inland steigt die Nach­frage nach frei­willi­gen Helfern. Vor allem in der Pflege. Die Dankbarkeit in den Augen älter­er Men­schen, die dank helfend­er Hände nicht in ein Heim müssen, ist wohl der größte Lohn ein­er solch frei­willi­gen Tätigkeit. Doch auch der Aus­tausch mit Men­schen, die schon mehr und anderes erlebt haben als man selb­st, ist bereichernd. 

Auch Vor­lesen kann eine frei­willige Aktiv­ität sein: vor Senioren oder Kindern. Eben­so wie das gemein­same Basteln oder ein Spazier­gang. Es müssen nicht immer große Tat­en sein. Es sind die vie­len kleinen Dinge, die helfen und die du auf­grund dein­er Lebenser­fahrung mit links erledi­gen kannst. Ansprech­part­ner für solche Frei­willi­gen­di­en­ste sind beispiel­sweise die Arbeit­er­wohlfahrt, der Car­i­tasver­band oder das Diakonis­che Werk. Weit­ere Wohlfahrtsver­bände find­est du beim Deutschen Bil­dungsserv­er.

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Neues erleben und gle­ichzeit­ig etwas Gutes tun: Als frei­williger Helfer ist das kein Problem.

Granny Au-pair: Ersetze die Oma bzw. den Opa

Stolperst du bei Wikipedia über die Def­i­n­i­tion eines Au-pairs, stellst du wieder ein­mal fest: Das ist etwas für junge Men­schen. Aber warum eigentlich? Denn vor allem Großmüt­ter, aber auch so manch­er Groß­vater, haben Erfahrung in der Kinder­be­treu­ung, ken­nen die Bedürfnisse von Kindern, haben Erfahrung im Führen eines Haushalts und besitzen Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein

Wie gut, dass es inzwis­chen auch Plat­tfor­men gibt, über die auch ältere Men­schen eine Au-pair-Fam­i­lie find­en kön­nen, die helfende Hände braucht. Ein solch­es Por­tal ist Granny Aupair, über das auch Anas­ta­sia in der neuen Folge von Ein­fach Dig­i­tal berichtet.

Beim Granny Au-pair fungierst du sozusagen als Ersatz-Oma bzw. -Opa. Du unter­stützt eine Fam­i­lie dabei, ihren All­t­ag bess­er zu meis­tern. Du bist dazu da, das Leben der Fam­i­lie ein­fach­er zu machen. Auch als Granny Au-pair kannst du deinen Ein­sat­zort selb­st wählen: ob weltweit oder in dein­er Nach­barschaft. Bedarf gibt es über­all und jed­erzeit. Auch die Dauer deines Ein­satzes bes­timmst du selbst.

Im Gegen­satz zum Vol­un­teer­ing, wo du die Kosten für deinen frei­willi­gen Ein­satz selb­st tra­gen musst, erhältst du als Granny Au-pair in der Regel Unterkun­ft und Verpfle­gung von dein­er Gast­fam­i­lie. Manch­mal gibt es sog­ar noch ein Taschen­geld oben­drauf. Die Kosten für deinen Ein­satz als Granny Au-pair im Aus­land sind dementsprechend deut­lich geringer als für eine Freiwilligenarbeit.

Sprachreise: Reise und lerne

Anderen zu helfen, ist zwar sehr löblich, aber vielle­icht möcht­est du dich während dein­er Auszeit ein­mal nur um dich selb­st küm­mern. Möcht­est du beispiel­sweise gerne eine neue Sprache ler­nen, kannst du deine neu gewonnene Freizeit wun­der­bar hier­für nutzen. 

Dazu ste­hen dir ver­schiedene Möglichkeit­en zur Ver­fü­gung. Es gibt Apps, die dich zumeist auf spielerische Art und Weise mit der neuen Sprache ver­traut machen. Dazu gehören beispiel­sweise Babbel und Jic­ki. Oder du suchst dir ein Sprach-Tan­dem, also einen Mut­ter­sprach­ler in dein­er Ziel­sprache, und ihr unter­richtet euch gegen­seit­ig in eur­er Mut­ter­sprache. Du kannst auch einen Sprachkurs besuchen. Zum Beispiel an ein­er Volk­shochschule oder bei einem pri­vat­en Bil­dungsan­bi­eter wie Berlitz. Oder du engagierst einen Pri­vatlehrer. All das kön­ntest du, rein the­o­retisch, aber auch in dein­er Freizeit neben dem Beruf machen.

Für viele, die sich eine Auszeit gön­nen, um eine Sprache zu ler­nen, liegt der Reiz darin, nicht nur eine neue Sprache, son­dern auch ein neues Land und eine neue Kul­tur ken­nen­zuler­nen – und vielle­icht sog­ar neue Fre­unde zu find­en. Diese Men­schen entschei­den sich daher für eine Sprachreise. In einem Land, in dem deine Ziel­sprache auf Schildern, in Gesprächen und in der Musik ein­fach all­ge­gen­wär­tig ist, lernst du die Sprache defin­i­tiv am leichtesten. 

Wie schön, dass es inzwis­chen Sprachreisen für Per­so­n­en über 50 Jahren gibt. Viele renom­mierte Anbi­eter von Sprachreisen, wie GLS und LAL, haben ihr Ange­bot speziell für diese Ziel­gruppe erweit­ert. In Kursen für Leute ab 50 Jahren fühlst du dich als älter­er Teil­nehmer nicht als Außen­seit­er, son­dern bist mit gle­ichal­tri­gen Schülern in ein­er Gruppe. Neben dem Sprachkurs bieten die Sprach­schulen in der Regel auch ein umfan­gre­ich­es Freizeit­pro­gramm an, welch­es auf die Inter­essen ihrer älteren Sprach­schüler abges­timmt ist.

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Wer gut mit Kindern kann, ist als Granny Aupair bestens aufgehoben.

Studium: Alle Türen stehen dir offen

Du bist aufgeschlossen, neugierig und Weit­er­bil­dung ist ein echt­es The­ma für dich? Dann soll­test du ein Studi­um während dein­er Auszeit in Betra­cht ziehen. Beispiel­sweise kannst du als Gasthör­er einzelne Vor­lesun­gen besuchen, ein Senioren­studi­um oder ein Zer­ti­fikatsstudi­um absolvieren.

In Deutsch­land kann sich aber auch jed­er, der eine Hochschulzu­gangs­berech­ti­gung hat, für ein reg­uläres Studi­um ein­schreiben. Und das ganz unab­hängig vom Alter. Wenn du also gerne den Titel Bach­e­lor, Mas­ter oder Dok­tor tra­gen möcht­est, kannst du deinen Titel während dein­er Auszeit vom Beruf erwerben.

Berück­sichti­gen soll­test du bei dein­er Entschei­dung, dass die meis­ten dein­er Kom­mili­to­nen deut­lich jünger sein wer­den als du. Das ist jedoch kein Nachteil. Im Gegen­teil: Der Kon­takt mit Jün­geren hält dich selb­st jung, du bekommst eine neue Sichtweise auf ver­schiedene Dinge und prof­i­tierst von den Ken­nt­nis­sen dein­er jün­geren Mitstudenten.

Ein Studi­um im fort­geschrit­te­nen Alter macht natür­lich vor allem dann Sinn, wenn du das erwor­bene Wis­sen anschließend in deinem Beruf ein­set­zen möcht­est. Es kann dir auch dazu dienen, dein­er Kar­riere eine neue Rich­tung zu geben. Denn für einen Neuan­fang, auch beru­flich­er Natur, ist es nie zu spät. Dem lebenslan­gen Ler­nen kommt in unser­er schnel­llebi­gen Zeit ohne­hin eine ganz neue Bedeu­tung zu, wie auch die neue Folge von Ein­fach Dig­i­tal mit Anas­ta­sia zeigt.

Als reg­ulär eingeschrieben­er Stu­dent kannst du, wie jed­er andere Stu­dent auch, ein Semes­ter im Aus­land studieren. Wenn dir ein solch kurz­er Abstech­er ins Aus­land aber nicht reicht, kannst du auch dein ganzes Studi­um im Aus­land absolvieren. Denn als deutsch­er Staats­bürg­er kannst du dich auch an ein­er europäis­chen Uni­ver­sität ein­schreiben. Bei der Wahl dein­er Uni soll­test du jedoch die Unter­richtssprache und eventuelle Stu­di­enge­bühren berücksichtigen.

Soziales Engagement und persönliche Weiterentwicklung: Verändere dein Leben

Jed­er Men­sch entschei­det sich aus einem anderen Grund für eine län­gere beru­fliche Pause. Dementsprechend unter­schiedlich ist die Aus­gestal­tung dieser Auszeit. Manche Men­schen möcht­en sich sozial engagieren. Sei es in ihrer Nach­barschaft oder im Aus­land. Andere nutzen ein Sab­bat­i­cal, um sich voll und ganz auf sich selb­st zu konzen­tri­eren: ein­fach beim Reisen oder beim Studieren ein­er neuen Fachrich­tung oder ein­er frem­den Sprache.

Der Vorteil eines Sab­bat­jahres im Alter von über 50 Jahren liegt auf der Hand: Du ver­fügst über eine Lebenser­fahrung und ein Fach­wis­sen, von der junge Leute nur träu­men kön­nen. Deshalb bist du viel ziel­stre­biger und ein ver­lässlich­er Part­ner bei sozialen Pro­jek­ten. Die Frage ist nur: Wann beginnst du dein neues Leben?

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