Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

Snap Me If You Can – Die Snapchat Kolumne #1

Die Geis­ter sind los. Wenn Du die let­zten Wochen und Monate nicht ger­ade unter einem Stein gewohnt hast, wirst Du sicher­lich bere­its von Snapchat gehört haben. Doch wie funk­tion­iert es? Was macht es beson­ders? Wozu kannst Du es nutzen? Diese und weit­ere Fra­gen werde ich ab sofort in mein­er per­sön­lichen Kolumne beant­worten.

Falls Du bish­er nur mit drei großen Frageze­ichen vor der App saßt, dann geht es Dir wie den meis­ten anderen Men­schen auch. Denn Snapchat erk­lärt sich nicht direkt von alleine. Genau aus diesem Grund möchte ich zum Auf­takt mein­er Kolumne mit ein­er kleinen Ein­führung in Sachen Snapchat starten.

Snapchat kurz und knapp

Snapchat selb­st beste­ht qua­si aus zwei Bere­ichen. Als Instant Mes­sen­ger ges­tartet, bietet die App die gle­ichen Funk­tio­nen wie zum Beispiel What­sApp oder Mes­sage+. Fotos, Videos, Sprach­nachricht­en – all das kannst Du Deinem Bekan­ntenkreis über Snapchat schick­en. Bilder und Videos kön­nen hier jedoch noch bemalt und mit Tex­ten oder Emo­jis aufgew­ertet wer­den. Das Beson­dere: Alle Inhalte sind zeitlich begren­zt und löschen sich automa­tisch, sobald das beim Ver­sand angegebene Ver­falls­da­tum über­schrit­ten ist.

Neben diesem eher pri­vat­en Chat­bere­ich besitzt Snapchat aber auch eine öffentliche Kom­po­nente: die Snapchat Sto­ries oder auch Geschicht­en, wie sie hierzu­lande heißen.

Statt mit den Fre­un­den kannst Du hier alles mit der Öffentlichkeit teilen. Alle Bilder und Videos, die Du in Dein­er öffentlichen Geschichte postest, wer­den wie ein langer Film­streifen aneinan­derg­erei­ht und sind nach Veröf­fentlichung für genau 24 Stun­den ver­füg­bar.

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Quelle: Philipp Steuer

Der Reiz von Snapchat

Doch warum genau ist Snapchat so eine Erfol­gs­geschichte? Das liegt an mehreren Fak­toren.

Intim & Exk­lu­siv

Snapchat ist deut­lich intimer und exk­lu­siv­er als andere Net­zw­erke. Während beispiel­sweise Face­book die Inter­netwelt beein­druck­end schnell im Sturm eroberte und alle Online-Men­schen zu “Fre­un­den” – und damit weniger anonym – machte, kann man bei Snapchat klare Mauern ziehen. Von außen nicht ein­se­hbar kom­mu­nizierten die User vor allem zu Beginn nur mit den Men­schen, die ihnen wirk­lich wichtig sind. Du selb­st entschei­dest am Ende, ob Du deine Snaps lieber pri­vat (Chat) oder öffentlich (Sto­ries) veröf­fentlichst.

Für die Gen­er­a­tion Smart­phone entwick­elt

Snapchat wird von der Öffentlichkeit als beson­ders jung emp­fun­den. Während man auf Face­book mit­tler­weile auch die eigene Oma find­en kann, hat es Snapchat von Beginn an durch seine Mobile-first-Strate­gie auf die jün­gere Gen­er­a­tion abge­se­hen.

Ein Aufmerk­samkeitsmon­ster

Jeden Tag ver­bringst Du Stun­den damit, durch die unter­schiedlichen Time­lines zu scrollen, um let­z­tendlich neue Infor­ma­tio­nen zu Fre­un­den, Bekan­nten und Unternehmen aufzusaugen. Aber wenn Du ehrlich zu Dir selb­st bist, ist Dir wahrschein­lich auch schon mal aufge­fall­en, dass Deine Aufmerk­samkeit dabei rel­a­tiv schnell flöten geht.

Im Gegen­satz dazu ste­hen die Snapchat Geschicht­en. Hier muss der externe Betra­chter aktiv auf Deine Geschichte klick­en und warten, bis das neue Puz­zlestück erscheint, oder bere­its bekan­nte Inhalte durch das Antip­pen mit dem Fin­ger über­sprin­gen.

Jed­er Klick wird als View gezählt und YouTube-Stars wie beispiel­sweise Meli­na Sophie oder ApeCrime erzie­len mit­tler­weile bere­its Aufrufe im sechsstel­li­gen Bere­ich. Pro Snap.

In unser­er schnel­llebi­gen Zeit ist Aufmerk­samkeit das höch­ste Gut und die Tat­sache, dass die User sämtliche Inhalte aktiv kon­sum­ieren, macht Snapchat so beson­ders und wertvoll.

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Quelle: Philipp Steuer

Auf einen Blick – das kann Snapchat

Nach diesem kleinen Intro habe ich nach­fol­gend für Dich nochmal einen kleinen „Spickzettel“ mit den wichtig­sten Fak­ten rund um Snapchat:

  • Alle Inhalte auf Snapchat sind begren­zt und löschen sich automa­tisch. Die Ver­falls­dauer reicht von 1 Sekunde bis hin zu 24 Stun­den.
  • Auf Snapchat kannst Du Nachricht­en in jed­er bekan­nten Form ver­schick­en: Foto, Video, Audio (bei­des mit und ohne Fil­ter), Text (begren­zt auf 80 Zeichen), Stick­er und Zeich­nun­gen (per Fin­ger oder mit Stift). Auch Tele­fonate in Audio- oder Video-Form sind möglich.
  • Jede Nachricht wird als Snap beze­ich­net (daher der Name).
  • Snaps kön­nen an einzelne Per­so­n­en ver­schickt wer­den (max­i­male Ver­falls­dauer 10 Sekun­den). Danach ist der Inhalt weg. Es gibt jedoch eine Wieder­holen-Funk­tion, d.h. Du kannst Dir jeden einzel­nen Snap noch ein­mal anzeigen lassen.
  • Snaps kön­nen aber auch zur per­sön­lichen Geschichte hinzuge­fügt wer­den. Hier­bei wer­den alle Fotos und Videos chro­nol­o­gisch aufeinan­derg­erei­ht und sind ins­ge­samt 24h aufruf­bar.
  • Live-Geschicht­en sind eine beson­dere Form der Snapchat-Geschicht­en. Hier­bei kön­nen alle Nutzer, die sich an einem bes­timmten Ort befind­en (z.B. Fußball­sta­dion) ihre Snaps durch die Aktivierung ihres Stan­dortes zu ein­er großen „Com­mu­ni­ty-Geschichte“ hinzufü­gen. Eine ganze Abteilung bei Snapchat kuratiert alle Inhalte und erstellt daraus eine Geschichte, die die unter­schiedlichen Blick­winkel zusam­men­führt.
  • In Deutsch­land nutzen 2.5 Mil­lio­nen Men­schen täglich die App. Weltweit sind es zwis­chen 100 – 200 Mil­lio­nen aktive Nutzer, die gemein­sam 8 Mil­liar­den Videoaufrufe pro Tag und damit genau­so viele Views wie Face­book gener­ieren.

So viel zum Ein­stieg. Wie Du siehst, ist Snapchat gar nicht so kom­pliziert, oder? Nach­dem die Basics nun klar sein dürften, werde ich in den näch­sten Teilen mein­er Kolumne selb­stver­ständlich noch weit­er ins Detail gehen.

Du hast Fra­gen zu Snapchat an mich? Dann poste sie doch gerne in die Kom­mentare.

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