Digital Life
Smarte Geldbörsen: Digitaler Ersatz für das Lederetui
Es gibt manche Dinge, ohne die Du einfach nicht das Haus verlassen kannst. Neben dem Haustürschlüssel, ohne den Du nicht wieder hineinkommst, und das Smartphone, das Dich jederzeit auf dem Laufenden hält, gehört zu den Unerlässlichkeiten auch das Portemonnaie. Wusstest Du, dass Menschen seit Tausenden von Jahren nicht ohne Geldbörse auf die Straße gehen? Das könnte sich bald ändern. Denn der mobile Fortschritt sorgt dafür, dass das gute alte Portemonnaie langsam ausgedient hat. Wir stellen Dir drei Entwicklungen vor, wie die nahe Zukunft der Geldbörse aussehen könnte.
Den ältesten Wertsachenbeutel, den wir kennen, wurde von Ötzi getragen. Dem Ötzi, der in der Jungsteinzeit in den Alpen verunglückte und dessen mumifizierter Körper 5.000 Jahre später wieder aufgetaucht ist. Er trug noch kein Geld, sondern Werkzeuge, Zunder und heilende Pilze mit sich. Im Mittelalter wurden Münzen und andere Wertgegenstände in einem Lederbeutel getragen, der am Gürtel festgebunden wurde. In der Renaissance wurde das Geldtäschchen aufwändig verziert und bestickt. Seit der Einführung der Kreditkarte im Laufe des 20. Jahrhunderts kennen wir die aufklappbaren Portemonnaies von heute. In den 90ern wurden diese noch mit dicken Silberketten an die viel zu großen Hosen gebunden, aber inzwischen ist die Frage berechtigt, ob wir Geldbörsen im digitalen Zeitalter noch brauchen.
Spendwallet: Ein Device anstatt dickem Kartenstapel
EC-Karte, mehrere Kreditkarten, aufladbare Gutscheinkarten, die ein oder andere Kundenkarte: Im Laufe der Zeit kann sich eine ganze Plastiksammlung anhäufen, die das Portemonnaie förmlich platzen lässt. Mit dem Spendwallet sollen all diese Magnetkarten nun in ein einziges handliches Gadget integriert werden, das deren Informationen speichern und ausgeben kann. Es sieht aus wie ein kleines Smartphone, aber anstelle eines Displays hat es eine einfache LED-Laufschrift, die Dir sagt, welche von den eingespeisten Karten gerade aktiviert ist. Unterstützt wird das Spendwallet durch die sogenannte Magnet Flux Emulation Technologie (MFE), die ein Magnetfeld erzeugt. So brauchst Du nur die entsprechende Karte auswählen und das Spendwallet an ein Kartenlesegerät halten und die Transaktion wird automatisch vorgenommen. Das funktioniert selbst bei Geräten, bei denen die Karte durchgezogen werden muss.
Mithilfe einer Smartphone-App und Bluetooth lassen sich bis zu 20 verschiedene Karten in das Spendwallet einspeisen. Abgesichert werden die wertvollen Informationen mittels Passcode oder Fingerabdruck. Zusätzlich wird alles mit 256-Bit Verschlüsselung chiffriert.
Quelle: Youtube/ Walli Wearables
Vodafone-Wallet: Einfach zahlen mit dem Smartphone
Noch besser wäre es natürlich, wenn das Smartphone das Portemonnaie eines Tages vollständig ersetzen könnte. Ein großer Schritt dahin ist die Vodafone Wallet, mit der sich Bankkarten in eine sichere und komfortable Android-App einspeisen lassen. Dann musst Du an der Kasse nur noch das Smartphone herausholen und es an das Terminal halten, um bequem und unkompliziert zu bezahlen. Ab einem Wert von 25 € wird eine PIN fällig, was aber immer noch schneller ist, als das Abzählen von Bargeld.
Die Vodafone Wallet funktioniert mit Kunden- und Rabattkarten und hilft auf einfache Weise beim Sparen und Punktesammeln. Bald wird es möglich sein, Dein PayPal Konto zu integrieren und dann steht dem bargeldlosen Shopping nichts mehr im Weg.
Walli: Dieses smarte Portemonnaie geht nie verloren
Bis wir vollständig auf Plastikkarten, Bargeld, Ausweise und sonstigen Zettelkram verzichten können, wird es noch ein Weilchen dauern. Walli könnte allerdings Die letzte Geldbörse sein, die Du Dir anschaffen wirst, denn sie kann einfach nicht abhandenkommen. Das schick designte Portemonnaie ist nämlich mit smarten Sensoren ausgestattet, die dafür sorgen, dass Du sofort benachrichtigt wirst, sobald Du es im Restaurant oder Geschäft liegenlässt oder es Dir jemand aus der Tasche stibitzt.
Walli verbindet sich über Bluetooth mit iOS oder Android App auf Deinem Smartphone und kann Dir Nachrichten schicken, wenn ein gewisser Abstand überschritten wird. Es registriert sogar, wenn eine Karte herausgenommen wird und nach einer voreingestellten Zeit nicht zurückgesteckt wird. So können wichtige Ausweise und Bankkarten nicht mehr verschwinden. Umgekehrt sorgt sich Walli auch um Dein Smartphone. Wenn Du es verlegt hast, kannst du es kurz antippen und das Telefon fängt an zu klingeln.
Das smarte Lederetui wird in Kürze in zwei verschiedenen Größen und drei dunklen Farben auf den Markt kommen.