Eine 3D-Simulation des autonom fahrenden Roboter-Boots "Roboat" schwimmt in einer Gracht in Amsterdam.
© MIT/AMS Institute
Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Roboat: Roboter-Boot in den Grachten Amsterdams

Enge Straßen, bre­ite Gracht­en: Ams­ter­dam ist das ide­ale Ter­rain für Wasser­fahrzeuge. Deshalb wurde 2016 ein fün­fjähriges Forschung­spro­jekt ins Leben gerufen, das selb­st­fahrende Boote – soge­nan­nte Roboats – entwick­elt und testet. Diese sollen in naher Zukun­ft zu einem All­t­agsverkehrsmit­tel in Ams­ter­dam wer­den und den Straßen­verkehr der nieder­ländis­chen Haupt­stadt entzerren.

Die Entwick­lung von Roboat II ist abgeschlossen. Mit vier Metern Länge ist das smarte Wasserge­fährt nicht nur dop­pelt so groß wie sein Vorgänger, das autonom fahrende Robot­er-Boot kann auch vier bis sechs Pas­sagiere trans­portieren. Die Zukun­fts­flotte der selb­st­fahren­den Boote ste­ht aber nicht nur für den Per­so­n­en­trans­port bere­it, son­dern soll auch Güter von A nach B brin­gen, Müll aus dem Wass­er fis­chen und die Wass­er- und Luftqual­ität messen. Der Ver­bund mehrerer Roboats kann als pro­vi­sorische Fußgänger­brücke, Fes­ti­val-Bühne oder Ähn­lich­es dienen.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Gemeinschaftsprojekt zwischen MIT und AMS Institute

Ams­ter­dam wird nicht umson­st die „Stadt der Gracht­en“ genan­nt. Die verzweigten Wasserkanäle brin­gen es auf eine stolze Länge von rund 75 Kilo­me­tern. Um diese Wasser­wege bess­er zu nutzen, starteten das Mass­a­chu­setts Insti­tute of Tech­nol­o­gy (MIT) und das Ams­ter­dam Insti­tute for Advanced Met­ro­pol­i­tan Solu­tions (AMS Insti­tute) im Novem­ber 2016 das gemein­same Pro­jekt Roboat. Zunächst wur­den die Boote beim MIT, das für seine inno­v­a­tive Forschung in den Bere­ichen Robotik, Kün­stliche Intel­li­genz und Stadt­gestal­tung bekan­nt ist, entwick­elt und umfan­gre­ichen Tests unter­zo­gen. Ähn­lich wie selb­st­fahrende Autos entwer­fen die Robot­er-Boote ein 3D-Umge­bungsmod­ell. Zusät­zlich scan­nen sie ihre Umge­bung nach möglichen Hin­dernissen und etwaigen Risiken unter Wass­er ab. Damit dies gelingt, sind die Roboats mit Sen­soren, GPS-Mod­ulen, Kam­eras und Mikro­con­trollern ausgerüstet.

Roboter-Boot als Alternative zum Auto

Ams­ter­dam ist zwar die Fahrrad­stadt Hol­lands, trotz­dem sor­gen in der Metro­pole tagtäglich jede Menge PKWs, LKWs und Liefer­fahrzeuge für ver­stopfte Straßen und schlechte Luft. Damit das Stadtzen­trum emis­sions­frei wird, sind ab 2030 Diesel- und Ben­zin-Autos, -Motor­räder sowie Busse, die Abgase ausstoßen, in der Stadt ver­boten.

Die Höch­st­geschwindigkeit in den Ams­ter­damer Kanälen beträgt zwar nur 6 Kilo­me­ter pro Stunde, doch dort herrscht zumeist freie Fahrt. Das Robot­er-Boot kön­nte also den Straßen­verkehr entzerren.

Zudem ler­nen die Roboats ständig dazu und opti­mieren ihre Manöver, wenn sie Hin­dernissen auswe­ichen. Das spart Zeit und das Trans­portgut kommt sich­er ans Ziel. Per LiDAR-Sen­sor und Kam­era kom­mu­nizieren die Roboats untere­inan­der. Sie kön­nen sich zudem zusam­men­schließen, um beispiel­sweise eine größere Fahrgast­gruppe zu chauffieren.

Auf dem Weg zu sauberen Wasserstraßen 

Während die autonome Boots­flotte Wasser­wege befährt, ist sie zudem in der Lage, umwel­trel­e­vante Mess­dat­en zu liefern. Ein Robot­er-Boot kann so die Wass­er- oder Luftqual­ität, aber auch Wet­terbe­din­gun­gen erfassen. Und das weitaus genauer als eine sta­tionäre Messsta­tion. Das autonome Gefährt sam­melt auch Müll im Wass­er und sorgt dadurch für sauberere Gracht­en im Ams­ter­damer Zentrum.

Nicht nur in den Nieder­lan­den wird der Wasserverkehr immer smarter: Gemein­sam mit Part­nern hat Voda­fone auf den Kiel­er Wasser­we­gen das Pro­jekt „Förde 5G“ ges­tartet. Dadurch soll erprobt wer­den, wie der Mobil­funk­stan­dard der fün­ften Gen­er­a­tion für autonomen Fährverkehr oder in der Hafen­l­o­gis­tik einge­set­zt wer­den kann. Du darf­st also ges­pan­nt sein, wie sich intel­li­gente Wass­er-Verkehrsmit­tel weiterentwickeln.

Was hältst Du von den Roboats und wären sie eine echte Alter­na­tive für Dich bei Deinem näch­sten Ams­ter­dam-Besuch? Wir sind auf Deinen Kom­men­tar gespannt!

Das könnte Dich auch interessieren