Digital Life
Robo Wunderkind: Ein Hightech-Toy für kleine Programmierer
Wenn Kinder mit Legosteinen die abenteuerlichsten Fantasiewelten erschaffen, schwärmen manche Eltern von ihrem „Wunderkind“. Der Nachwuchs der Generation 2.0 baut diese Welten nicht nur, er programmiert sie auch. Der Lego-kompatible Baukasten-Roboter namens „Robo Wunderkind“ verbindet Technik, Kreativität und Spiel – und bietet bereits Vorschulkindern einen Einblick in den Kosmos der Robotik.
Kein Spielzeug vom Fließband: Bau Dir Deinen Wunsch-Robo
„Do it yourself” lautet das Motto. Der Wunder-Roboter lässt sich aus verschiedenen Modulen zusammenbauen, die jeweils eine bestimmte Funktion erfüllen. Manche Bauteile haben einen Akku, andere Lautsprecher, wieder andere LEDs oder eine Kamera. Damit der Nachwuchs nicht durcheinander kommt, beschreiben die Farben der Module je eine bestimmte Funktion. Beispielsweise haben rote Würfel einen Sensor, blaue einen Motor. Für die elektronischen Bauteile gibt es außerdem Aufsätze, die sich mit Legosteinen verbinden lassen. So kann bereits der fünfjährige Sprössling seinen Wunsch-Roboter zusammenbasteln. Doch hier hört die technische Spielerei längst nicht auf.
Bildquelle: Robo Wunderkind press kit
Programmieren auf „Scratch“
Neben dem Bauspaß soll der Mini-Robo an die zukunftsweisende Welt des Programmierens heranführen – und somit Fähigkeiten fördern, die Kinder in Zukunft brauchen werden. Darin sind sich zumindest die Wiener Entwickler und Gewinner des diesjährigen Start-up-Wettbewerbs trend@venture sicher. Wichtigstes Programmierungs-Tool ist eine kindgerechte Tablet-App. Statt Codes zu schreiben oder IT-Fachenglisch zu pauken, läuft die Programmierung über ein intuitives Interface via Drag-and-Drop. Kinder ab acht Jahren können auch die eigens entwickelte visuelle Programmiersprache „Scratch“ nutzen. Wer hier seine Berufung gefunden hat, kann auch gleich eine passende App für den selbstgebauten Robo entwickeln. Verbinden und steuern lässt sich das Technik-Toy mit Android- und iOS-Geräten via Bluetooth.
Wunderkinder in Serie
So eine Wunderkind-Produktion kostet natürlich. 70.000 US-Dollar wollten die Entwickler bis Ende Oktober per Crowdfunding zusammenbekommen. Bereits 28 Tage vor Kampagnenschluss ist dieses ehrgeizige Finanzziel mehr als erreicht: Über 530 Unterstützer und 93.000 US-Dollar sichern bereits die Serienherstellung der ersten Wunderkind-Generation – Tendenz minütlich steigend. Wer sich für den Baukasten-Robo begeistert, kann sich ebenfalls eines der ersten Modulsets sichern. Das Startpaket besteht aus neun Würfeln. Bei den größeren Sets sind mehr und komplexere Bausteine enthalten, darunter auch Module mit Digitalkamera und Wettersensor. Unter den Weihnachtsbaum schafft es das Wunder-Spielzeug dieses Jahr allerdings noch nicht: Ausgeliefert wird es erst ab Juli 2016.