Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

Deine Rechte beim Onlineshopping

E-Com­merce boomt. Ist ja auch super bequem und ein­fach, sich seine Ware am Com­put­er oder Smart­phone auszusuchen und direkt bis zur Haustür liefern zu lassen. Und ob du im kleinen Onli­neshop, bei Ama­zon, eBay Kleinanzeigen oder woan­ders bestellst – auch beim Kauf im Inter­net gibt es bes­timmte Regeln, deren Ein­hal­tung einen sicheren und rei­bungslosen Ablauf ermöglichen. Von der Bezahlung über dein Wider­ruf­s­recht bis hin zur Rekla­ma­tion erk­lären wir dir, welche Rechte beim Onli­neshop­ping du hast.

Du hast deinen Preisver­gle­ich online gemacht und willst bei einem Ange­bot zuschla­gen? Aber was ist mit der Bezahlung? Soll man das Geld gle­ich über­weisen oder einen Zahlungs­di­en­stleis­ter nutzen? Und was ist, wenn man mit der geliefer­ten Ware nicht zufrieden ist? Kann man sie dann prob­lem­los zurück­geben? Jed­er weiß: Onli­neshop­ping ist bequem, wirft aber auch viele Fra­gen auf. Aber alles gut – denn hier kom­men auch schon die Antworten.

Wichtige Punkte, die seriöse Händler erfüllen sollten

Ein Tipp vor­ab: Erfüllt der aus­ge­suchte Onli­neshop oder Anbi­eter bes­timmte Vor­gaben nicht, soll­test du dir zu dein­er eige­nen Sicher­heit gle­ich einen anderen suchen. Das Inter­net ist riesig und dein Wun­schar­tikel ist ganz sich­er auch noch woan­ders erhältlich.

Auf fol­gende Angaben soll­test du für sicheres Onli­neshop­ping acht­en:

  • Iden­tität­sangaben wie Anschrift, Tele­fon- und Faxnum­mer sowie eine E-Mail-Adresse soll­ten in Form eines Impres­sums klar erkennbar sein.
  • Der Preis sollte trans­par­ent dargestellt sein ­– mit Waren­preis, anfal­l­en­den Steuern, Ver­sand­kosten und eventuellen Rabat­ten.
  • Zahlungsarten, Liefer­fris­ten und -bedin­gun­gen müssen schon vor dem Kauf klar erkennbar sein.
  • Hin­weise zu Gewährleis­tung, Garantie, Wider­ruf und Retoure-Möglichkeit­en soll­ten aufge­führt sein.
  • Vor­sicht bei soge­nan­nten Abo-Verträ­gen: Hier müssen zwin­gend ein­deutige Erk­lärun­gen hin­sichtlich der Laufzeit, des Gesamt­preis­es, des Abrech­nungszeitraums und eventuell anfal­l­en­der Zusatzkosten aufge­führt sein.
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Mit den richti­gen Zahlungsarten ist ein sicheres Onli­neshop­ping-Erleb­nis garantiert.

Kreditkarte, PayPal & Co.: sichere Zahlungsarten im Web

Hast du dich zum Kauf entschlossen, musst du die Ware natür­lich bezahlen. Dafür bieten ser­iöse Händler meist ver­schiedene Zahlungsarten an. Achte darauf, dass keine zusät­zliche Gebühr für eine bes­timmte Zahlungsweise ver­langt wird, denn ab dem 13.01.2018 ist diese durch eine EU-Richtlin­ie ver­boten.

Ob du dann per Lastschrift, Deb­it- oder Kred­itkarte oder Über­weisung zahlst, hängt von deinen per­sön­lichen Vor­lieben ab. Bei ser­iösen Online-Shops kannst du hier nicht viel falsch machen. Für Kred­itkarten ist seit dem 14. Sep­tem­ber 2019 sog­ar die neue Zahlungsrichtlin­ie PSD2 in Kraft, die durch eine soge­nan­nte Zwei-Fak­toren-Authen­tifizierung das Bezahlen im Inter­net noch sicher­er macht: Statt nur die Karten­num­mer und Prüfz­if­fer musst du in Zukun­ft noch weit­ere per­sön­liche Dat­en angeben.

Bequem, einfach, sicher: externe Zahlungsdienstleister

Falls du beim Onli­neshop­ping kom­fort­able Zahlungs­di­en­ste wie zum Beispiel Sofortüber­weisung oder Pay­Pal nutzen willst, soll­test du selb­st auf die Sicher­heit dein­er Kon­ten acht­en. So ist es nicht nur hier, son­dern generell wichtig, dass du deine Login-Dat­en immer nur über eine ver­schlüs­selte https-Verbindung ein­gib­st. Erken­nen kannst du diese an dem grü­nen Schloss-Sym­bol vor der URL in der Adresszeile deines Browsers.

Bei vie­len Händlern kannst du die Zahlung auch über Dien­stleis­ter wie Klar­na abwick­eln. Dieser übern­immt dann die Zahlungsansprüche der Händler und bietet dir an, deine Rech­nung erst später und ganz bequem per Über­weisung, Lastschrift oder auch in Rat­en zu bezahlen. Sei dir nur darüber bewusst, dass Klar­na sich im Kleinge­druck­ten (wenn du einen Hak­en set­zt) das Recht auf die Über­prü­fung dein­er eige­nen Kred­itwürdigkeit ein­holt. Und das geschieht dann so fix während des Kaufs im Hin­ter­grund, dass du davon über­haupt nichts merkst.

Gut zu wissen: das Widerrufsrecht online

Beim Kauf im Inter­net kannst du deine Wun­schar­tikel nur auf Fotos sehen und die Beschrei­bun­gen lesen. Aber was tust du, wenn die gelieferte Ware so gar nicht dein­er Vorstel­lung entspricht?

Du nutzt dein gutes Recht beim Onli­neshop­ping und machst vom Wider­ruf­s­recht Gebrauch: Denn laut Bürg­er­lichem Geset­zbuch (BGB) §§ 312g und 355 hast du bei Kau­fab­schlüssen im Inter­net ab dem Erhalt der Ware 14 Tage Zeit, diese ohne Angabe von Grün­den wieder zurück­zuschick­en. Natür­lich sollte sie dann unbe­nutzt und in ein­wand­freiem Zus­tand sein – aber wenn du sie in diesem Zeitraum nur geprüft hast, darf der Händler hin­ter­her auch keinen Wert­er­satz ver­lan­gen. Um dein Wider­ruf­s­recht zu nutzen, genü­gen meist eine form­lose Erk­lärung per E-Mail und der Rück­ver­sand der Ware. Genauere Angaben dazu find­est du meist in den Händler-AGBs.

Widerruf beim Privatverkauf?

Zum Onli­neshop­ping zählen auch Por­tale wie eBay Kleinanzeigen, Shpock oder Klei­derkreisel. Hier musst du allerd­ings vor­sichtig sein! Denn dein geset­zlich ver­brieftes Recht auf Wider­ruf beste­ht nur, wenn der Verkäufer gewerblich oder als Unternehmer han­delt. Da es sich bei den Anbi­etern aber meist um Pri­vatverkäufer han­delt, kön­nen diese den Wider­ruf, die Gewährleis­tung oder Garantie von vorn­here­in auss­chließen. Du bist hier also immer auf die Kulanz des Verkäufers angewiesen!

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Falls die Ware nur auf den ersten Blick gefällt, kannst du dein Wider­ruf­s­recht nutzen.

Reklamation bei beschädigter Ware

Wird die Ware beschädigt geliefert oder geht sie im Laufe der Zeit wegen eines Man­gels kaputt, soll­test du sie reklamieren. Dabei machst du entwed­er von der geset­zlich geregel­ten Gewährleis­tungspflicht (§ 437 BGB) oder von der Garantie Gebrauch, die der Verkäufer oder Her­steller des bestell­ten Pro­duk­ts dir frei­willig anbi­eten kann.

Dazu nimmst du im ersten Schritt Kon­takt mit dem Händler auf und schilder­st den Fall. Im Garantiefall ist ohne­hin meist schon fest­gelegt, welche Fehler und Män­gel mit eingeschlossen sind und wie der Ablauf von­stat­tenge­ht. Die wenig nach­haltige Wahrheit ist, dass viele Fir­men heute kom­plett auf eine Reparatur verzicht­en und gle­ich Neuware liefern.

Rechte beim Onlineshopping? Aber sicher!

Du siehst: Beim Einkaufen im Inter­net kann eigentlich nicht viel schiefge­hen, wenn du bes­timmte Regeln beacht­est. Und wenn du deine Rechte beim Onli­neshop­ping kennst und auch nutzt, bist du sowieso auf der sicheren Seite. Aber was kannst du tun, wenn du doch mal unsich­er bist oder sog­ar einem Betrug zum Opfer gefall­en bist? Ganz ein­fach: Wende dich an die Ver­braucherzen­trale deines Bun­des­lands, um schnell und unkom­pliziert Hil­fe zu erhal­ten. Anson­sten? Sicheres Onli­neshop­ping!

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