Project Euphonia: Spracherkennung für Menschen mit Beeinträchtigungen
Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Project Euphonia: Spracherkennung für Menschen mit Beeinträchtigungen

Dig­i­tale Sprachas­sis­ten­ten lesen Dir fast jeden Wun­sch von den Lip­pen ab. Doch nur dann, wenn Du wirk­lich deut­lich sprichst. Men­schen mit Sprach-Beein­träch­ti­gun­gen haben es weit­er­hin schw­er, wenn sie die Helfer ver­wen­den möcht­en. Google hat jet­zt mit Project Eupho­nia einen ersten Schritt gemacht, um Spracherken­nung auch für Men­schen mit Sprach-Beein­träch­ti­gun­gen zugänglich zu machen.

In Zukun­ft soll Googles Sprachas­sis­tent auch kor­rekt auf Kom­man­dos reagieren, die ihm Men­schen mit Sprach-Beein­träch­ti­gun­gen geben. Denn mit Project Eupho­nia lernt die kün­stliche Intel­li­genz (KI), die Sprache sowie Mimik und Gestik noch bess­er zu verstehen.

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Neue Kommunikationsmöglichkeiten für Menschen mit Sprach-Beeinträchtigungen

Stell Dir einen All­t­ag vor, in dem Du Dich nicht richtig ver­ständi­gen kannst. Du beherrschst die Sprache per­fekt, doch Dein Mund bringt ein­fach nicht die kor­rek­ten Laute her­vor. Viele Men­schen, die zum Beispiel einen Schla­gan­fall hat­ten, an mul­ti­pler Sklerose (MS), ALS (Amy­otro­phe Lat­er­al­sklerose) oder Parkin­son lei­den, müssen mit solch ein­er Beein­träch­ti­gung leben. Mit Project Eupho­nia ver­fol­gt Google das Ziel, diesen Men­schen im wahrsten Sinne des Wortes eine Stimme zu geben. Sie zu ver­ste­hen und Kom­mu­nika­tion selb­st dann noch rei­bungs­los möglich zu machen, wenn sie gar keine Worte for­men können.

So lernt die KI, Menschen zu verstehen

Bish­er fehlte der Lern­stoff, um kün­stlichen Intel­li­gen­zen beizubrin­gen, Men­schen mit sprach­lichen Beein­träch­ti­gun­gen zu ver­ste­hen. Also Kom­man­dos von Men­schen mit Sprach-Beein­träch­ti­gun­gen. Denn mit jedem kor­rekt aus­ge­sproch­enen Sprach­be­fehl im Nor­mal­be­trieb lernt der Sprachas­sis­tent ja wieder ein Stückchen dazu und funk­tion­iert dadurch mit der Zeit immer zuver­läs­siger. Genau­so läuft es auch bei Project Eupho­nia. Denn hier füt­tern Men­schen mit Sprach-Beein­träch­ti­gun­gen die kün­stliche Intel­li­genz. Dazu arbeit­et Google mit dem ALS Ther­a­py Devel­op­ment Insti­tute und der ALS Res­i­dence Ini­tia­tive zusam­men, um möglichst viele Frei­willige vor Mikro­fon und Kam­era zu bekom­men. So entste­ht ein großer Pool an Befehlen, die die KI ver­ste­ht und aus­führen kann. Worte, Sum­men in ver­schiede­nen Ton­la­gen und selb­st Verän­derun­gen der Mimik reichen dann aus, um sich ver­ständi­gen zu können.

Kommunizieren durch Gesichtsausdrücke

Anstatt mit den Augen auf ein­er virtuellen Tas­tatur einzelne Buch­staben anzuschauen, die dann allmäh­lich zu Worten und ganzen Sätzen zusam­menge­set­zt wer­den, kann die KI von Project Eupho­nia auch unter­schiedliche Gesicht­saus­drücke erken­nen und ver­ar­beit­en. So sollen Patien­ten mit kom­plet­tem Sprachver­lust schnell und vor allem intu­itiv kom­mu­nizieren kön­nen. Entwed­er mit den Men­schen um sie herum oder aber auch mit ver­net­zten Geräten zuhause. Selb­st­ständig das Licht und den Fernse­her ein­schal­ten, die Heizung regeln oder die Rol­l­lä­den bedi­enen. Tech­nisch ist das alles möglich, jet­zt liegt es nur noch an den Lern­fortschrit­ten der kün­stlichen Intel­li­gen­zen. Aber die sind ja bekan­ntlich wiss­be­gierig, brauchen keinen Schlaf und büf­feln akribisch. Sprachas­sis­ten­ten kön­nten dann in Zukun­ft wom­öglich noch mehr Men­schen ver­ste­hen und ihnen im All­t­ag weit­er­helfen. Dafür set­zt sich auch der Ver­band junger Men­schen mit Hör­be­hin­derung e.V. ein, der jet­zt den ersten Gebär­den­sprachas­sis­ten­ten vorgestellt. Mehr zu dem Pro­jekt liest Du hier.

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