Gadgets & Wearables
Ozo: Die Kamera für die virtuelle Realität
Nokia meldet sich zurück: Mit einem Handy? Nein. Mit einer Kamera.
Nokia: Eine Firma berühmt-berüchtigt für ihre (fast) unkaputtbaren Mobiltelefone. Das 3310 ist wohl das bekannteste Klassik-Handy und als Unzerstörbar-Meme in das Internetgedächtnis eingegangen. Diesen Sommer kündigte Nokia an, wieder ins Handygeschäft einzusteigen. Jetzt melden sich die Finnen aber zunächst mit einer Kamera zurück und beweisen damit einiges an Innovationskraft.
Was kann die Ozo-Kamera?
Nokia zeigt ein durchdesigntes und durchdachtes Produkt. Durchdacht vor allem im Vergleich zu den Mitbewerbern. Google zum Beispiel bietet eine ähnliche Lösung an, Google Jump sieht aber bisher noch nicht ganz wie eine fertige Kamera aus. Die Ozo-Kamera macht optisch schon mal einiges her. Und auch was die Bedienung angeht, hat sie Innovationen im Gepäck: Die Nokia-Software sorgt dafür, dass das bei anderen Lösungen langwieriges Nachbearbeiten, bis ein Vorschauvideo verfügbar ist, entfällt. Damit ist sie den Wettbewerbern voraus. Und das würde die Videoproduktion natürlich stark vereinfachen.
Ozo wirst Du Dir als Hobbyfilmer vielleicht nicht unbedingt leisten wollen. Für bestimmte Branchen ist es jedoch entscheidend, Zugriff auf eine VR-Kamera zu haben, die sich einfach bedienen lässt und als Fertiglösung erstanden werden kann. Und wenn Nokia nun im VR-Markt mit einsteigt, wo bislang hauptsächlich Eigenlösungen der VR-Brillenhersteller und Hardware von Internetgigant Google angeboten wurden, wird Filmen für die virtuelle Realität am Ende vielleicht auch günstiger.
Was ist so innovativ an dieser Kamera?
Momentan sind die Produzenten von VR-Filmen, also Material für die Oculus Rift, Microsoft Hololens und Co., größtenteils noch auf ihre Eigenlösungen angewiesen. Wirklich für den Gebrauch fertige VR-Kameras gibt es bis jetzt noch nicht auf dem Markt. Auch Google Jump ist noch nicht frei erhältlich. Ob Nokia die erste einfach zu bedienende VR-Kamera im Verkauf wird? Und das ist wichtig: Wer von Euch zum Beispiel schon einmal eine Oculus Rift auf der Nase hatte, hat sicher schnell gemerkt: Sieht alles cool aus, aber eigens für VR-Brillen gefertigtes Bildmaterial gibt es noch nicht allzu viel. Die Nokia Ozo wird das auch nicht über Nacht ändern, ist jedoch ein Schritt in die richtige Richtung.