Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Ökotourismus: Grün in den Urlaub fahren

Ferne Län­der erkun­den, fremde Kul­turen ken­nen­ler­nen oder ein­fach nur am Strand entspan­nen: Urlaub ist die schön­ste Zeit des Jahres. Diese Auszeit­en sind jedoch nicht immer vere­in­bar mit Konzepten wie kli­ma­neu­trales Reisen oder Nach­haltigkeit in den Ferien. Öko­touris­mus und Pauschal­reisen mit Stan­dard-Reisean­bi­etern schließen sich oft­mals gegen­seit­ig aus. Wir ver­rat­en dir, wie du grün in den Urlaub fahren und CO2-neu­tral reisen kannst.

Sanfter Tourismus: Keine neue Idee

Schon in den Achtziger­jahren zeigten sich die Auswirkun­gen von Massen­touris­mus an traumhaften Reisezie­len. Wass­er- und Luftver­schmutzung gin­gen mit hohem Energie­ver­brauch an den jew­eili­gen Orten ein­her, unberührte Natur wurde zer­stört. Im Zuge der Öko-Bewe­gung bildete sich der soge­nan­nte san­fte Touris­mus her­aus. Hier nehmen sich die Reisenden selb­st in die Pflicht, um die Welt sozial- und umweltverträglich zu bereisen. Die Natur umweltscho­nend und ursprünglich zu erkun­den, ste­ht dabei im Vorder­grund – und das bei weit­ge­hen­dem Verzicht auf Verkehrsmit­tel

Die natür­liche Art der Fort­be­we­gung ist dabei das Laufen – und hier­für wur­den im Rah­men des san­ften Touris­mus eine Vielzahl attrak­tiv­er Ange­bote geschaf­fen. Bar­fußp­fade etwa sor­gen durch Hautkon­takt für eine unmit­tel­bare Verbindung zur Natur. Auf The­men­wan­der­we­gen kannst du hinge­gen nicht nur die Natur erleben, son­dern auch noch Wis­senswertes über die Region erfahren. Ein Beispiel: Auf dem 3,8 Kilo­me­ter lan­gen Moor­lehrp­fad rund um das Him­mel­moor in Quick­born bei Ham­burg sind neben eini­gen Infor­ma­tion­stafeln zum Tor­fab­bau in Schleswig-Hol­stein auch 17 Erleb­nis­sta­tio­nen zu find­en. Bei einem Insek­ten­ho­tel, einem Wald-Xylophon mit den Hölz­ern der Gegend oder einem Lauschtrichter, in dem Vogel­gezwitsch­er und das Quak­en der Frösche zu hören ist, kön­nen große und kleine Wan­der­er umweltverträglich die Natur erleben und erhal­ten dazu noch Ken­nt­nisse über die heimis­che Flo­ra und Fau­na.

Natür­lich gehört bei The­men­wan­der­we­gen oder Bar­fußp­faden auch Respekt gegenüber der Natur dazu: Entste­hen­der Müll während der Aus­flüge sollte wieder mitgenom­men und nicht acht­los in der Gegend entsorgt wer­den. Aus­geschilderte und befes­tigte Wege soll­ten zudem nicht ver­lassen wer­den, um ein sen­si­bles Ökosys­tem nicht zu zer­stören oder Pflanzen niederzutrampeln.

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Beim Öko­touris­mus geht es vor allem darum, seine Umge­bung bewusster wahrzunehmen.

Bewusst reisen mit Slow Travel-Konzepten

Entspan­nung im Urlaub wün­schst du dir sicher­lich auch. Fernab von Hek­tik und Stress bietet der Reise­trend Slow Trav­el genau das. Bei der Kun­st des langsamen Reisens ste­hen nicht das Abhak­en möglichst viel­er Sehenswürdigkeit­en, son­dern die eige­nen Erfahrun­gen im Vorder­grund. Auf dein­er Indi­vid­u­al­reise lässt du dich auf Orte ein, kommst ins Gespräch mit Ein­heimis­chen und lernst durchs Ein­tauchen in das tägliche Leben buch­stäblich Land und Leute ken­nen – auch außer­halb der Haupt­sai­son und der erschlosse­nen Tourismusgebiete.

Beim Slow Trav­el suchst du dir zunächst ein abgele­genes Reiseziel aus und nimmst dir min­destens eine Woche Zeit, deinen Urlaub­sort auf eigene Faust zu erkun­den – etwa zu Fuß oder mit einem Miet­wa­gen. Ein Reise­führer ist dafür nicht notwendig, denn die Ein­heimis­chen vor Ort haben die besten Tipps für dich, wie du spon­tan und nach­haltig ihre Region erkun­den kannst. Und das Beste ist: Dein Reise­bud­get bes­timmst du dabei selb­st. Von der Luxus-Suite über ein Zim­mer im Bio-Hotel, Ferien auf dem Bauern­hof bis hin zum Mehrbettz­im­mer im Hos­tel ist für jeden Geld­beu­tel etwas dabei. 

Eng ver­bun­den mit dem Trend des Slow Trav­el ist dabei das Konzept von Instant Pri­va­cy: Bei Anbi­etern wie Airbnb oder beim Couch­surf­ing wer­den stan­dar­d­isierte Hotel- gegen indi­vidu­ell ein­gerichtete Wohnz­im­mer getauscht und machen auch das Über­nacht­en direkt bei Ein­heimis­chen für einen oft­mals gerin­gen Betrag möglich. Der Autor Dan Kier­an hat seine Reiseer­fahrun­gen 2013 in einem Buch mit dem Titel „Slow Trav­el: Die Kun­st des Reisens“ niedergeschrieben und damit dem Slow Trav­el­ling einen neuen Auf­schwung gegeben. Darin erfährst du, was sich wirk­lich lohnt, wie du grün in den Urlaub fährst und dabei wirk­lich Entspan­nung findest.

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Die Natur erleben und fremde Umge­bun­gen erkun­den: Öko­touris­mus macht’s möglich.

So bist du auf deiner Reise klimaneutral unterwegs

Daheim ist es am schön­sten: Die Stiftung für Zukun­fts­fra­gen hat 4000 Bun­des­bürg­er nach ihren bevorzugten Reisezie­len befragt und immer­hin 24,9 Prozent der Befragten stimmten für Deutsch­land. Spanien (20,2 Prozent) und Ital­ien (17,2 Prozent) lan­de­ten auf den Plätzen 2 und 3. Spätestens jedoch, wenn dich das Fer­n­weh richtig gepackt hat und zu einem Reiseziel in Fer­nost zieht, stellt sich schnell die Frage, wie CO2-neu­trales Reisen hier möglich sein kann. Schließlich gilt Fliegen als beson­ders kli­maschädlich und schon ein Überseeflug von Zürich nach New York hin­ter­lässt einen ökol­o­gis­chen Fußab­druck von etwa 3 Ton­nen CO2 – damit ist die errech­nete Gren­ze von zwei Ton­nen Kohlen­diox­id jährlich pro Kopf für Kli­ma­neu­tral­ität bere­its überschritten.

Auch Kreuz­fahrten sind Kli­makiller: Von den Seekreuzern wird nach wie vor giftiges Schw­eröl als Kraft­stoff ver­bran­nt – und das ist auf­grund des Ver­dachts, kreb­ser­re­gend zu sein, nicht nur schädlich für deine Atemwege, son­dern auch für die Umwelt. Denn Ruß­par­tikelfil­ter wie bei Diesel-PKW oder LKW gibt es bei Kreuz­fahrtschif­f­en nicht. Die Emis­sio­nen mit Stick­ox­i­den oder CO2 wer­den in dick­en Rauch­schwaden abgegeben und gelan­gen in die Atmo­sphäre. Damit du etwas gegen den CO2-Fußab­druck tun kannst, den du durch Flu­greisen oder Seereisen hin­ter­lässt, gibt es zahlre­iche Anbi­eter auf dem Markt, die eine Aus­gle­ich­szahlung oder Kom­pen­sa­tion für die Kli­makiller Flu­greisen oder Kreuz­fahrten anbieten:

atmosfair

Hier­bei han­delt es sich um eine gemein­nützige Kli­maschut­zor­gan­i­sa­tion, die sich auf die Kom­pen­sa­tion von Reisen mit großem CO2-Fußab­druck spezial­isiert hat. Anhand eines Rech­n­ers kannst du genau ermit­teln, wie hoch der CO2-Ausstoß auf dein­er Reise war und welch­er Geld­be­trag für eine Kli­ma­neu­tral­ität investiert wer­den sollte. atmos­fair unter­stützt mit den frei­willi­gen Spenden momen­tan 20 zer­ti­fizierte Kli­maschutzpro­jek­te auf der ganzen Welt. Du kannst also auswählen, welch­es der Pro­jek­te du gerne unter­stützen möchtest.

myclimate

Die Non-Prof­it-Organ­i­sa­tion bietet eben­falls frei­willige Kom­pen­sa­tion­s­maß­nah­men für CO2-neu­trales Reisen an. Anhand ver­schieden­er Emis­sion­srech­n­er kannst du genau her­aus­find­en, welche Klima­belas­tung du finanziell kom­pen­sieren soll­test. Der Schweiz­er Anbi­eter mycli­mate set­zt sich in ver­schiede­nen Pro­jek­ten für erneuer­bare Energien, sauberes Trinkwass­er oder Wieder­auf­forstun­gen von Wäldern ein. Die inter­na­tionalen Pro­jek­te sind jew­eils unter höch­sten Stan­dards zer­ti­fiziert (CDM, Gold Stan­dard, Plan Vivo). 

Klima ohne Grenzen

Die gemein­nützige Organ­i­sa­tion mit Sitz in Leipzig stellt auch Kom­pen­sa­tion­spro­jek­te für kli­ma­neu­trales Reisen zur Ver­fü­gung. Kli­maschutzpro­jek­te in Entwick­lungslän­dern in Asien oder Afri­ka ste­hen im Vorder­grund, die darauf zie­len, regen­er­a­tive Energi­eträger zu fördern und Energie effizien­ter nutzbar zu machen. Wie bei den anderen Kli­maschut­zor­gan­i­sa­tio­nen sind auf der Home­page zahlre­iche Hin­weise zum eige­nen CO2-Ver­brauch und nüt­zliche Tipps zur Ver­mei­dung von CO2-Emis­sio­nen zu finden.

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Die Ver­bun­den­heit zur Natur ist umso schön­er, wenn sie geteilt wird.

Klimaneutral unterwegs mit der Bahn

Wenn du nicht unbe­d­ingt Lust auf eine aus­gedehnte Fahrrad­tour hast oder eine Flussab­fahrt mit Kanu oder Schlauch­boot nicht möglich ist, über­wind­est du kurze Dis­tanzen zum Reiseziel am besten mit dem Öffentlichen Per­so­nen­nahverkehr (ÖPNV). Ist dein Urlaub­sort mehrere Hun­dert Kilo­me­ter ent­fer­nt, soll­test du für CO2-neu­trales Reisen auf die Bahn zurück­greifen. Tat­säch­lich wirbt die Deutsche Bahn mit „100% Ökostrom“, doch das ist irreführend: Der Logis­tikkonz­ern ver­spricht nur, genau­so viel Energie aus erneuer­baren Energiequellen einzukaufen, wie er im Fer­n­verkehr aus „tra­di­tionellen“ Energiequellen wie Kohle-, Gas- und Atom­en­ergie ver­braucht. Der Strom­mix ist mit einem Anteil von 44 Prozent Ökostrom den­noch deut­lich ökol­o­gis­ch­er als in vie­len anderen Indus­trie­un­ternehmen oder Pri­vathaushal­ten, die nur ein Drit­tel ihrer Energie aus erneuer­baren Energiequellen beziehen. 

Ökologischen Fußabdruck ermitteln mit EcoPassenger

Wenn du dich vor dein­er Reise über deinen ökol­o­gis­chen Fußab­druck informieren möcht­est, eignet sich das Inter­net-Tool Eco­Pas­sen­ger her­vor­ra­gend. Hier kannst du auf Basis wis­senschaftlich­er Grund­la­gen und Dat­en vom deutschen Insti­tut für Energie- und Umwelt­forschung (ifeu) ermit­teln, wie kli­ma­neu­tral eine Reise mit dem Flugzeug, der Bahn oder dem Auto zu deinem Reiseziel ist. Eco­Pas­sen­ger ermit­telt anhand dein­er Route den Energie- und Treib­stof­fver­brauch sowie die CO2-Emis­sio­nen, die bei deinem Öko-Urlaub anfall­en.

Gütesiegel für grünen Tourismus

Seit den Achtziger­jahren kamen immer mehr Umwelt­güte­siegel für nach­haltige Touris­mus­be­triebe im Rah­men von Zer­ti­fizierung­spro­gram­men hinzu, bis 2001 schließlich 100 dieser Ausze­ich­nun­gen für grü­nen Touris­mus weltweit existierten. Der Grüne Schlüs­sel ist eines dieser Umwelt­güte­siegel und zeich­net Touris­mus­be­triebe wie Bio-Hotels oder Camp­ing­plätze mit hohen Umweltschutz-Stan­dards aus, wenn sie län­der­spez­i­fis­che Kri­te­rien zum Wass­er- und Energie­ver­brauch sowie zum Abfall­man­age­ment erfüllen oder Nat­u­rak­tiv­itäten anbieten. 

Wenn du deinen grü­nen Urlaub eher am Meer ver­brin­gen möcht­est, soll­test du bei der Reise­buchung auf die Blaue Flagge acht­en. Mit diesem Siegel für grü­nen Touris­mus wer­den jedes Jahr beson­ders nach­haltige Touris­mus­be­triebe an Strän­den, Küsten, Bade­seen oder (Sportboot-)Häfen aus­geze­ich­net. Spitzen­re­it­er für Umweltschutz am Strand ist in Deutsch­land Meck­len­burg-Vor­pom­mern. Ins­ge­samt 41 der 90 Ausze­ich­nun­gen mit der Blauen Flagge 2019 ent­fall­en auf Yachthäfen in dem Bun­des­land mit Zugang zur Ost­see. Das Wass­er der Bade­seen wurde bei Ausze­ich­nung mit der Blauen Flagge nach mikro­bi­ol­o­gis­chen und physikalisch-chemis­chen Para­me­tern und zu den Anforderun­gen der EU-Abwasser­richtlin­ie unter­sucht, die während der kom­plet­ten Bade­sai­son nicht über­schrit­ten wer­den dür­fen. Wenn du also bei der Buchung deines Urlaubs auf dieses Umwelt­güte­siegel acht­est, tust du auch etwas für deine eigene Gesund­heit. Weit­ere Infor­ma­tio­nen zur Blauen Flagge find­est du unter http://www.blaue-flagge.de

Natürlich unterwegs im Aktivurlaub

Wenn du erst ein­mal an deinem Reiseziel angekom­men bist, stellt sich die Frage, was du unternehmen möcht­est. In einem Urlaub in der Natur gibt es hier­für zahlre­iche Möglichkeit­en: Wan­dern, Nordic Walk­ing, Klet­tern, Moun­tain­bik­ing oder Kan­u­fahren sind da nur ein paar Beispiele. Egal, für welche Out­door-Aktiv­ität du dich in deinem Aktivurlaub entschei­dest: Respekt vor der Natur sollte ganz oben stehen. 

Beim Wan­dern in den Bergen soll­test du die gekennze­ich­neten Wege nicht ver­lassen, um Hänge vor Ero­sion zu schützen. Das heißt, dass durchs Abkürzen am Hang obere Boden­schicht­en abge­tra­gen wer­den und es so bei Regen­fällen zum Abrutschen des Hangs kom­men kann. Beim Wan­dern in Wäldern soll­test du laute Geräusche oder das Sin­gen von Wan­der­liedern ver­mei­den, um die scheuen Waldtiere nicht zu ver­schreck­en. Pflanzen wie Kräuter oder Sträuch­er soll­ten nicht gepflückt und mitgenom­men wer­den, da sie durch ihre Pollen Bio­di­ver­sität sich­er­stellen. Äste von gesun­den Bäu­men soll­ten nicht abge­brochen wer­den. Wer auf der Suche ist nach einem Wan­der­stock, find­et in den Wäldern genü­gend totes Holz, welch­es dafür genutzt wer­den kann. 

Beim Klet­tern oder Boul­dern an Fel­swän­den soll­test du es ver­mei­den, Risse, Löch­er oder kleine Höhlen in Felss­pal­ten von ver­meintlichem „Dreck“ zu säu­bern. Das Ent­nehmen von Erde und Pflanzen zer­stört hier den Leben­sraum von Vögeln, Sch­neck­en und Rep­tilien. Bei Wasser­sport wie etwa Kan­u­fahren auf Flüssen und Bächen ist darauf zu acht­en, nur an markierten Anlegestellen ans Ufer zu fahren. Auenge­bi­ete am Flus­sufer ste­hen oft­mals unter Naturschutz und dienen Vögeln als Nist­platz und Brut­stätte. Um keine Pflanzen zu schädi­gen, soll­ten Kanus, Schlauch­boote und Co. nicht über Wiesen gezo­gen, son­dern zur Anlegestelle getra­gen wer­den. Einen umfassenden Rat­ge­ber zu Sport und Aktiv­itäten in der Natur im Aktivurlaub bietet das Out­door-Hand­buch „Sport und Natur – bewusster draußen unter­wegs“ (Con­rad Stein Ver­lag).

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Wer sich im Inter­net auf seinen Öko-Urlaub opti­mal vor­bere­it­et, hat gut lachen.

Grün in den Urlaub: Nachhaltige Öko-Reiseportale

Umwelt­be­wusst reisen: Nicht nur viele Urlauber, son­dern auch viele Reise­por­tale haben in den let­zten Jahren den Trend des Öko­touris­mus für sich erkan­nt. Diese arbeit­en oft­mals mit Bio-Hotels zusam­men, die bei ihren kuli­nar­ischen Ange­boten auf Pro­duk­te aus nach­haltiger und regionaler Erzeu­gung set­zen. Hier eine kleine Über­sicht der Anbieter:

Bookit Green

In diesem Por­tal kannst du europaweit Unterkün­fte suchen und buchen, die anhand von 15 Nach­haltigkeit­skri­te­rien unter­sucht wur­den. Diese reichen von ein­er energies­paren­den Beleuch­tung über nach­haltige Bauweise, Wassersparhähne, Ver­wen­dung regionaler Lebens­mit­tel und Nutzung von Ökostrom bis hin zur Erre­ich­barkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Vorteile: Bei jed­er Unterkun­ft ist deut­lich, welche der 15 Kri­te­rien sie erfüllt und welche nicht. Trans­parenz wird bei der Nach­haltigkeit großgeschrieben.

Nachteile: Erfahrungs­berichte oder Bew­er­tun­gen von Über­nach­tungs­gästen fehlen. Die Anbi­eter kön­nen sich dafür in ein­er Selb­st­beschrei­bung mit Foto umso promi­nen­ter präsen­tieren. Bish­er hat Book­it Green nur Des­ti­na­tio­nen in Europa im Ange­bot. Langfristig will das Öko-Reise­por­tal jedoch sein Ange­bot auf alle Kon­ti­nente erweitern.

Forum anders reisen

Dieser Ver­bund von 130 Reise­un­ternehmen set­zt auf nach­halti­gen Touris­mus und legt großen Wert darauf, Ressourcen der Reiselän­der zu scho­nen und deren wirtschaftliche und soziale Entwick­lung zu stärken. Dies geschieht durch gemein­same Maßstäbe bei der Cor­po­rate Social Respon­si­bil­i­ty (CSR), die regelmäßig über­prüft werden.

Vorteile: Bei „Reiseart­en“ kannst du unter indi­vidu­ellen For­men der Erhol­ung auswählen und Ange­bote ein­se­hen, die sich über den kom­plet­ten Globus erstreck­en. Auch die Art der Unterkun­ft kann indi­vidu­ell aus­gewählt wer­den. Die große Auswahl reicht von Ferien­häusern über Bio-Hotels bis hin zur Pri­vatun­terkun­ft oder Bed & Breakfast.

Nachteile: Abseits vom CSR find­en sich unter den sehr aus­führlichen Reisede­tails keine Hin­weise darauf, inwiefern bei der indi­vidu­ellen Reise Nach­haltigkeit­spro­jek­te unter­stützt wer­den. Pro­gramme und Routen wer­den außer­dem vorgegeben. Es han­delt sich let­ztlich um Pauschal­reisen – mit gutem Gewissen.

ReNatour

Mit diesem bere­its 1994 ins Leben gerufe­nen Öko-Reise­por­tal bist du vor allem gut berat­en, wenn du entwed­er Urlaub mit dein­er Fam­i­lie, deinem Hausti­er oder mit inner­er Einkehr planst.

Vorteile: Reiseart­en kön­nen beliebig gefiltert wer­den, z. B. Aktivurlaub mit Out­door-Aktiv­itäten oder spir­itueller Yoga-Urlaub. ReNa­tour bietet natur­na­he Unterkün­fte in kleinen Pen­sio­nen, Bio-Hotels oder auf Bauern­höfen an, fernab von Massentourismus.

Nachteile: Die Reiseziele sind auf 21 europäis­che Län­der beschränkt. Wenn dich das absolute Fer­n­weh gepackt hat, wirst du hier lei­der nicht fündig.

Viabono

Das Öko-Reise­por­tal wurde 2001 u. a. auf Ini­tia­tive des Bun­desumwelt­min­is­teri­ums, des Umwelt­bun­de­samtes und divers­er Spitzen­ver­bände gegrün­det und soll nach­halti­gen Touris­mus in Deutsch­land fördern.

Vorteile: Bei Viabono gilt für Touris­mus­be­triebe ein vere­in­seigenes Zer­ti­fizierungsver­fahren: Nur Unternehmen, die nach­haltige Anforderun­gen an Energie­ver­brauch, CO2-Emis­sion, Wass­er oder Restab­fall erfüllen, wer­den in die Daten­bank aufgenommen.

Nachteil: Nur wenn du dich für ein Reiseziel in Deutsch­land entsch­ieden hast, lohnt sich ein Blick auf die Webseite.

Kli­ma­neu­trales Reisen hat sich durch das gestiegene Umwelt­be­wusst­sein inzwis­chen zu einem wach­senden Markt inner­halb der Touris­mus­branche entwick­elt. Die Zahl der Anbi­eter für nach­haltige Urlaub­skonzepte steigt. Das ist gut für die Umwelt – und den Ver­brauch­er, der inzwis­chen aus zahlre­ichen Ange­boten nach indi­vidu­ellen Vor­lieben auswählen kann. Kurz: Der Öko­touris­mus boomt.

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