Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

Ökotourismus: Grün in den Urlaub fahren

Ferne Län­der erkun­den, fremde Kul­turen ken­nen­ler­nen oder ein­fach nur am Strand entspan­nen: Urlaub ist die schön­ste Zeit des Jahres. Diese Auszeit­en sind jedoch nicht immer vere­in­bar mit Konzepten wie kli­ma­neu­trales Reisen oder Nach­haltigkeit in den Ferien. Öko­touris­mus und Pauschal­reisen mit Stan­dard-Reisean­bi­etern schließen sich oft­mals gegen­seit­ig aus. Wir ver­rat­en dir, wie du grün in den Urlaub fahren und CO2-neu­tral reisen kannst.

Sanfter Tourismus: Keine neue Idee

Schon in den Achtziger­jahren zeigten sich die Auswirkun­gen von Massen­touris­mus an traumhaften Reisezie­len. Wass­er- und Luftver­schmutzung gin­gen mit hohem Energie­ver­brauch an den jew­eili­gen Orten ein­her, unberührte Natur wurde zer­stört. Im Zuge der Öko-Bewe­gung bildete sich der soge­nan­nte san­fte Touris­mus her­aus. Hier nehmen sich die Reisenden selb­st in die Pflicht, um die Welt sozial- und umweltverträglich zu bereisen. Die Natur umweltscho­nend und ursprünglich zu erkun­den, ste­ht dabei im Vorder­grund – und das bei weit­ge­hen­dem Verzicht auf Verkehrsmit­tel

Die natür­liche Art der Fort­be­we­gung ist dabei das Laufen – und hier­für wur­den im Rah­men des san­ften Touris­mus eine Vielzahl attrak­tiv­er Ange­bote geschaf­fen. Bar­fußp­fade etwa sor­gen durch Hautkon­takt für eine unmit­tel­bare Verbindung zur Natur. Auf The­men­wan­der­we­gen kannst du hinge­gen nicht nur die Natur erleben, son­dern auch noch Wis­senswertes über die Region erfahren. Ein Beispiel: Auf dem 3,8 Kilo­me­ter lan­gen Moor­lehrp­fad rund um das Him­mel­moor in Quick­born bei Ham­burg sind neben eini­gen Infor­ma­tion­stafeln zum Tor­fab­bau in Schleswig-Hol­stein auch 17 Erleb­nis­sta­tio­nen zu find­en. Bei einem Insek­ten­ho­tel, einem Wald-Xylophon mit den Hölz­ern der Gegend oder einem Lauschtrichter, in dem Vogel­gezwitsch­er und das Quak­en der Frösche zu hören ist, kön­nen große und kleine Wan­der­er umweltverträglich die Natur erleben und erhal­ten dazu noch Ken­nt­nisse über die heimis­che Flo­ra und Fau­na.

Natür­lich gehört bei The­men­wan­der­we­gen oder Bar­fußp­faden auch Respekt gegenüber der Natur dazu: Entste­hen­der Müll während der Aus­flüge sollte wieder mitgenom­men und nicht acht­los in der Gegend entsorgt wer­den. Aus­geschilderte und befes­tigte Wege soll­ten zudem nicht ver­lassen wer­den, um ein sen­si­bles Ökosys­tem nicht zu zer­stören oder Pflanzen niederzu­tram­peln.

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Beim Öko­touris­mus geht es vor allem darum, seine Umge­bung bewusster wahrzunehmen.

Bewusst reisen mit Slow Travel-Konzepten

Entspan­nung im Urlaub wün­schst du dir sicher­lich auch. Fernab von Hek­tik und Stress bietet der Reise­trend Slow Trav­el genau das. Bei der Kun­st des langsamen Reisens ste­hen nicht das Abhak­en möglichst viel­er Sehenswürdigkeit­en, son­dern die eige­nen Erfahrun­gen im Vorder­grund. Auf dein­er Indi­vid­u­al­reise lässt du dich auf Orte ein, kommst ins Gespräch mit Ein­heimis­chen und lernst durchs Ein­tauchen in das tägliche Leben buch­stäblich Land und Leute ken­nen – auch außer­halb der Haupt­sai­son und der erschlosse­nen Touris­mus­ge­bi­ete.

Beim Slow Trav­el suchst du dir zunächst ein abgele­genes Reiseziel aus und nimmst dir min­destens eine Woche Zeit, deinen Urlaub­sort auf eigene Faust zu erkun­den – etwa zu Fuß oder mit einem Miet­wa­gen. Ein Reise­führer ist dafür nicht notwendig, denn die Ein­heimis­chen vor Ort haben die besten Tipps für dich, wie du spon­tan und nach­haltig ihre Region erkun­den kannst. Und das Beste ist: Dein Reise­bud­get bes­timmst du dabei selb­st. Von der Luxus-Suite über ein Zim­mer im Bio-Hotel, Ferien auf dem Bauern­hof bis hin zum Mehrbettz­im­mer im Hos­tel ist für jeden Geld­beu­tel etwas dabei. 

Eng ver­bun­den mit dem Trend des Slow Trav­el ist dabei das Konzept von Instant Pri­va­cy: Bei Anbi­etern wie Airbnb oder beim Couch­surf­ing wer­den stan­dar­d­isierte Hotel- gegen indi­vidu­ell ein­gerichtete Wohnz­im­mer getauscht und machen auch das Über­nacht­en direkt bei Ein­heimis­chen für einen oft­mals gerin­gen Betrag möglich. Der Autor Dan Kier­an hat seine Reiseer­fahrun­gen 2013 in einem Buch mit dem Titel „Slow Trav­el: Die Kun­st des Reisens“ niedergeschrieben und damit dem Slow Trav­el­ling einen neuen Auf­schwung gegeben. Darin erfährst du, was sich wirk­lich lohnt, wie du grün in den Urlaub fährst und dabei wirk­lich Entspan­nung find­est.

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Die Natur erleben und fremde Umge­bun­gen erkun­den: Öko­touris­mus macht’s möglich.

So bist du auf deiner Reise klimaneutral unterwegs

Daheim ist es am schön­sten: Die Stiftung für Zukun­fts­fra­gen hat 4000 Bun­des­bürg­er nach ihren bevorzugten Reisezie­len befragt und immer­hin 24,9 Prozent der Befragten stimmten für Deutsch­land. Spanien (20,2 Prozent) und Ital­ien (17,2 Prozent) lan­de­ten auf den Plätzen 2 und 3. Spätestens jedoch, wenn dich das Fer­n­weh richtig gepackt hat und zu einem Reiseziel in Fer­nost zieht, stellt sich schnell die Frage, wie CO2-neu­trales Reisen hier möglich sein kann. Schließlich gilt Fliegen als beson­ders kli­maschädlich und schon ein Überseeflug von Zürich nach New York hin­ter­lässt einen ökol­o­gis­chen Fußab­druck von etwa 3 Ton­nen CO2 – damit ist die errech­nete Gren­ze von zwei Ton­nen Kohlen­diox­id jährlich pro Kopf für Kli­ma­neu­tral­ität bere­its über­schrit­ten.

Auch Kreuz­fahrten sind Kli­makiller: Von den Seekreuzern wird nach wie vor giftiges Schw­eröl als Kraft­stoff ver­bran­nt – und das ist auf­grund des Ver­dachts, kreb­ser­re­gend zu sein, nicht nur schädlich für deine Atemwege, son­dern auch für die Umwelt. Denn Ruß­par­tikelfil­ter wie bei Diesel-PKW oder LKW gibt es bei Kreuz­fahrtschif­f­en nicht. Die Emis­sio­nen mit Stick­ox­i­den oder CO2 wer­den in dick­en Rauch­schwaden abgegeben und gelan­gen in die Atmo­sphäre. Damit du etwas gegen den CO2-Fußab­druck tun kannst, den du durch Flu­greisen oder Seereisen hin­ter­lässt, gibt es zahlre­iche Anbi­eter auf dem Markt, die eine Aus­gle­ich­szahlung oder Kom­pen­sa­tion für die Kli­makiller Flu­greisen oder Kreuz­fahrten anbi­eten:

atmosfair

Hier­bei han­delt es sich um eine gemein­nützige Kli­maschut­zor­gan­i­sa­tion, die sich auf die Kom­pen­sa­tion von Reisen mit großem CO2-Fußab­druck spezial­isiert hat. Anhand eines Rech­n­ers kannst du genau ermit­teln, wie hoch der CO2-Ausstoß auf dein­er Reise war und welch­er Geld­be­trag für eine Kli­ma­neu­tral­ität investiert wer­den sollte. atmos­fair unter­stützt mit den frei­willi­gen Spenden momen­tan 20 zer­ti­fizierte Kli­maschutzpro­jek­te auf der ganzen Welt. Du kannst also auswählen, welch­es der Pro­jek­te du gerne unter­stützen möcht­est.

myclimate

Die Non-Prof­it-Organ­i­sa­tion bietet eben­falls frei­willige Kom­pen­sa­tion­s­maß­nah­men für CO2-neu­trales Reisen an. Anhand ver­schieden­er Emis­sion­srech­n­er kannst du genau her­aus­find­en, welche Klima­belas­tung du finanziell kom­pen­sieren soll­test. Der Schweiz­er Anbi­eter mycli­mate set­zt sich in ver­schiede­nen Pro­jek­ten für erneuer­bare Energien, sauberes Trinkwass­er oder Wieder­auf­forstun­gen von Wäldern ein. Die inter­na­tionalen Pro­jek­te sind jew­eils unter höch­sten Stan­dards zer­ti­fiziert (CDM, Gold Stan­dard, Plan Vivo).

Klima ohne Grenzen

Die gemein­nützige Organ­i­sa­tion mit Sitz in Leipzig stellt auch Kom­pen­sa­tion­spro­jek­te für kli­ma­neu­trales Reisen zur Ver­fü­gung. Kli­maschutzpro­jek­te in Entwick­lungslän­dern in Asien oder Afri­ka ste­hen im Vorder­grund, die darauf zie­len, regen­er­a­tive Energi­eträger zu fördern und Energie effizien­ter nutzbar zu machen. Wie bei den anderen Kli­maschut­zor­gan­i­sa­tio­nen sind auf der Home­page zahlre­iche Hin­weise zum eige­nen CO2-Ver­brauch und nüt­zliche Tipps zur Ver­mei­dung von CO2-Emis­sio­nen zu find­en.

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Die Ver­bun­den­heit zur Natur ist umso schön­er, wenn sie geteilt wird.

Klimaneutral unterwegs mit der Bahn

Wenn du nicht unbe­d­ingt Lust auf eine aus­gedehnte Fahrrad­tour hast oder eine Flussab­fahrt mit Kanu oder Schlauch­boot nicht möglich ist, über­wind­est du kurze Dis­tanzen zum Reiseziel am besten mit dem Öffentlichen Per­so­nen­nahverkehr (ÖPNV). Ist dein Urlaub­sort mehrere Hun­dert Kilo­me­ter ent­fer­nt, soll­test du für CO2-neu­trales Reisen auf die Bahn zurück­greifen. Tat­säch­lich wirbt die Deutsche Bahn mit „100% Ökostrom“, doch das ist irreführend: Der Logis­tikkonz­ern ver­spricht nur, genau­so viel Energie aus erneuer­baren Energiequellen einzukaufen, wie er im Fer­n­verkehr aus „tra­di­tionellen“ Energiequellen wie Kohle-, Gas- und Atom­en­ergie ver­braucht. Der Strom­mix ist mit einem Anteil von 44 Prozent Ökostrom den­noch deut­lich ökol­o­gis­ch­er als in vie­len anderen Indus­trie­un­ternehmen oder Pri­vathaushal­ten, die nur ein Drit­tel ihrer Energie aus erneuer­baren Energiequellen beziehen.

Ökologischen Fußabdruck ermitteln mit EcoPassenger

Wenn du dich vor dein­er Reise über deinen ökol­o­gis­chen Fußab­druck informieren möcht­est, eignet sich das Inter­net-Tool Eco­Pas­sen­ger her­vor­ra­gend. Hier kannst du auf Basis wis­senschaftlich­er Grund­la­gen und Dat­en vom deutschen Insti­tut für Energie- und Umwelt­forschung (ifeu) ermit­teln, wie kli­ma­neu­tral eine Reise mit dem Flugzeug, der Bahn oder dem Auto zu deinem Reiseziel ist. Eco­Pas­sen­ger ermit­telt anhand dein­er Route den Energie- und Treib­stof­fver­brauch sowie die CO2-Emis­sio­nen, die bei deinem Öko-Urlaub anfall­en.

Gütesiegel für grünen Tourismus

Seit den Achtziger­jahren kamen immer mehr Umwelt­güte­siegel für nach­haltige Touris­mus­be­triebe im Rah­men von Zer­ti­fizierung­spro­gram­men hinzu, bis 2001 schließlich 100 dieser Ausze­ich­nun­gen für grü­nen Touris­mus weltweit existierten. Der Grüne Schlüs­sel ist eines dieser Umwelt­güte­siegel und zeich­net Touris­mus­be­triebe wie Bio-Hotels oder Camp­ing­plätze mit hohen Umweltschutz-Stan­dards aus, wenn sie län­der­spez­i­fis­che Kri­te­rien zum Wass­er- und Energie­ver­brauch sowie zum Abfall­man­age­ment erfüllen oder Nat­u­rak­tiv­itäten anbi­eten. 

Wenn du deinen grü­nen Urlaub eher am Meer ver­brin­gen möcht­est, soll­test du bei der Reise­buchung auf die Blaue Flagge acht­en. Mit diesem Siegel für grü­nen Touris­mus wer­den jedes Jahr beson­ders nach­haltige Touris­mus­be­triebe an Strän­den, Küsten, Bade­seen oder (Sportboot-)Häfen aus­geze­ich­net. Spitzen­re­it­er für Umweltschutz am Strand ist in Deutsch­land Meck­len­burg-Vor­pom­mern. Ins­ge­samt 41 der 90 Ausze­ich­nun­gen mit der Blauen Flagge 2019 ent­fall­en auf Yachthäfen in dem Bun­des­land mit Zugang zur Ost­see. Das Wass­er der Bade­seen wurde bei Ausze­ich­nung mit der Blauen Flagge nach mikro­bi­ol­o­gis­chen und physikalisch-chemis­chen Para­me­tern und zu den Anforderun­gen der EU-Abwasser­richtlin­ie unter­sucht, die während der kom­plet­ten Bade­sai­son nicht über­schrit­ten wer­den dür­fen. Wenn du also bei der Buchung deines Urlaubs auf dieses Umwelt­güte­siegel acht­est, tust du auch etwas für deine eigene Gesund­heit. Weit­ere Infor­ma­tio­nen zur Blauen Flagge find­est du unter http://www.blaue-flagge.de

Natürlich unterwegs im Aktivurlaub

Wenn du erst ein­mal an deinem Reiseziel angekom­men bist, stellt sich die Frage, was du unternehmen möcht­est. In einem Urlaub in der Natur gibt es hier­für zahlre­iche Möglichkeit­en: Wan­dern, Nordic Walk­ing, Klet­tern, Moun­tain­bik­ing oder Kan­u­fahren sind da nur ein paar Beispiele. Egal, für welche Out­door-Aktiv­ität du dich in deinem Aktivurlaub entschei­dest: Respekt vor der Natur sollte ganz oben ste­hen. 

Beim Wan­dern in den Bergen soll­test du die gekennze­ich­neten Wege nicht ver­lassen, um Hänge vor Ero­sion zu schützen. Das heißt, dass durchs Abkürzen am Hang obere Boden­schicht­en abge­tra­gen wer­den und es so bei Regen­fällen zum Abrutschen des Hangs kom­men kann. Beim Wan­dern in Wäldern soll­test du laute Geräusche oder das Sin­gen von Wan­der­liedern ver­mei­den, um die scheuen Waldtiere nicht zu ver­schreck­en. Pflanzen wie Kräuter oder Sträuch­er soll­ten nicht gepflückt und mitgenom­men wer­den, da sie durch ihre Pollen Bio­di­ver­sität sich­er­stellen. Äste von gesun­den Bäu­men soll­ten nicht abge­brochen wer­den. Wer auf der Suche ist nach einem Wan­der­stock, find­et in den Wäldern genü­gend totes Holz, welch­es dafür genutzt wer­den kann. 

Beim Klet­tern oder Boul­dern an Fel­swän­den soll­test du es ver­mei­den, Risse, Löch­er oder kleine Höhlen in Felss­pal­ten von ver­meintlichem „Dreck“ zu säu­bern. Das Ent­nehmen von Erde und Pflanzen zer­stört hier den Leben­sraum von Vögeln, Sch­neck­en und Rep­tilien. Bei Wasser­sport wie etwa Kan­u­fahren auf Flüssen und Bächen ist darauf zu acht­en, nur an markierten Anlegestellen ans Ufer zu fahren. Auenge­bi­ete am Flus­sufer ste­hen oft­mals unter Naturschutz und dienen Vögeln als Nist­platz und Brut­stätte. Um keine Pflanzen zu schädi­gen, soll­ten Kanus, Schlauch­boote und Co. nicht über Wiesen gezo­gen, son­dern zur Anlegestelle getra­gen wer­den. Einen umfassenden Rat­ge­ber zu Sport und Aktiv­itäten in der Natur im Aktivurlaub bietet das Out­door-Hand­buch „Sport und Natur – bewusster draußen unter­wegs“ (Con­rad Stein Ver­lag).

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Wer sich im Inter­net auf seinen Öko-Urlaub opti­mal vor­bere­it­et, hat gut lachen.

Grün in den Urlaub: Nachhaltige Öko-Reiseportale

Umwelt­be­wusst reisen: Nicht nur viele Urlauber, son­dern auch viele Reise­por­tale haben in den let­zten Jahren den Trend des Öko­touris­mus für sich erkan­nt. Diese arbeit­en oft­mals mit Bio-Hotels zusam­men, die bei ihren kuli­nar­ischen Ange­boten auf Pro­duk­te aus nach­haltiger und regionaler Erzeu­gung set­zen. Hier eine kleine Über­sicht der Anbi­eter:

Bookit Green

In diesem Por­tal kannst du europaweit Unterkün­fte suchen und buchen, die anhand von 15 Nach­haltigkeit­skri­te­rien unter­sucht wur­den. Diese reichen von ein­er energies­paren­den Beleuch­tung über nach­haltige Bauweise, Wassersparhähne, Ver­wen­dung regionaler Lebens­mit­tel und Nutzung von Ökostrom bis hin zur Erre­ich­barkeit mit öffentlichen Verkehrsmit­teln.

Vorteile: Bei jed­er Unterkun­ft ist deut­lich, welche der 15 Kri­te­rien sie erfüllt und welche nicht. Trans­parenz wird bei der Nach­haltigkeit großgeschrieben.

Nachteile: Erfahrungs­berichte oder Bew­er­tun­gen von Über­nach­tungs­gästen fehlen. Die Anbi­eter kön­nen sich dafür in ein­er Selb­st­beschrei­bung mit Foto umso promi­nen­ter präsen­tieren. Bish­er hat Book­it Green nur Des­ti­na­tio­nen in Europa im Ange­bot. Langfristig will das Öko-Reise­por­tal jedoch sein Ange­bot auf alle Kon­ti­nente erweit­ern.

Forum anders reisen

Dieser Ver­bund von 130 Reise­un­ternehmen set­zt auf nach­halti­gen Touris­mus und legt großen Wert darauf, Ressourcen der Reiselän­der zu scho­nen und deren wirtschaftliche und soziale Entwick­lung zu stärken. Dies geschieht durch gemein­same Maßstäbe bei der Cor­po­rate Social Respon­si­bil­i­ty (CSR), die regelmäßig über­prüft wer­den.

Vorteile: Bei „Reiseart­en“ kannst du unter indi­vidu­ellen For­men der Erhol­ung auswählen und Ange­bote ein­se­hen, die sich über den kom­plet­ten Globus erstreck­en. Auch die Art der Unterkun­ft kann indi­vidu­ell aus­gewählt wer­den. Die große Auswahl reicht von Ferien­häusern über Bio-Hotels bis hin zur Pri­vatun­terkun­ft oder Bed & Break­fast.

Nachteile: Abseits vom CSR find­en sich unter den sehr aus­führlichen Reisede­tails keine Hin­weise darauf, inwiefern bei der indi­vidu­ellen Reise Nach­haltigkeit­spro­jek­te unter­stützt wer­den. Pro­gramme und Routen wer­den außer­dem vorgegeben. Es han­delt sich let­ztlich um Pauschal­reisen – mit gutem Gewis­sen.

ReNatour

Mit diesem bere­its 1994 ins Leben gerufe­nen Öko-Reise­por­tal bist du vor allem gut berat­en, wenn du entwed­er Urlaub mit dein­er Fam­i­lie, deinem Hausti­er oder mit inner­er Einkehr planst.

Vorteile: Reiseart­en kön­nen beliebig gefiltert wer­den, z. B. Aktivurlaub mit Out­door-Aktiv­itäten oder spir­itueller Yoga-Urlaub. ReNa­tour bietet natur­na­he Unterkün­fte in kleinen Pen­sio­nen, Bio-Hotels oder auf Bauern­höfen an, fernab von Massen­touris­mus.

Nachteile: Die Reiseziele sind auf 21 europäis­che Län­der beschränkt. Wenn dich das absolute Fer­n­weh gepackt hat, wirst du hier lei­der nicht fündig.

Viabono

Das Öko-Reise­por­tal wurde 2001 u. a. auf Ini­tia­tive des Bun­desumwelt­min­is­teri­ums, des Umwelt­bun­de­samtes und divers­er Spitzen­ver­bände gegrün­det und soll nach­halti­gen Touris­mus in Deutsch­land fördern.

Vorteile: Bei Viabono gilt für Touris­mus­be­triebe ein vere­in­seigenes Zer­ti­fizierungsver­fahren: Nur Unternehmen, die nach­haltige Anforderun­gen an Energie­ver­brauch, CO2-Emis­sion, Wass­er oder Restab­fall erfüllen, wer­den in die Daten­bank aufgenom­men.

Nachteil: Nur wenn du dich für ein Reiseziel in Deutsch­land entsch­ieden hast, lohnt sich ein Blick auf die Web­seite.

Kli­ma­neu­trales Reisen hat sich durch das gestiegene Umwelt­be­wusst­sein inzwis­chen zu einem wach­senden Markt inner­halb der Touris­mus­branche entwick­elt. Die Zahl der Anbi­eter für nach­haltige Urlaub­skonzepte steigt. Das ist gut für die Umwelt – und den Ver­brauch­er, der inzwis­chen aus zahlre­ichen Ange­boten nach indi­vidu­ellen Vor­lieben auswählen kann. Kurz: Der Öko­touris­mus boomt.

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