Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

Neuer Shopping-Trend: Virtuelle Anprobe mit dem „Magic Mirror“-Display

Ein ein­fach­er Wand­spiegel ist Schnee von gestern. Sam­sung bastelt aus seinem neuesten Dis­play einen Spiegel mit Extras und ver­wan­delt den Raum in eine virtuelle Anklei­dek­abine. Klei­dung oder Schmuck anpro­bieren, ohne sich umzuziehen – sieht so das neue Shop­ping aus?

Laut Sam­sung erwartet den Betra­chter ein völ­lig neues Einkauf­ser­leb­nis. Und auch für unsere klas­sis­chen Wand­spiegel zu Hause plant der Her­steller Spiegel­bilder mit Aug­ment­ed Real­i­ty.

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Neues Shopping-Erlebnis ohne Kleiderwechsel

Dis­play­her­steller ver­suchen meist, ihre Dis­plays für Smart­phones, Lap­tops oder den TV so wenig spiegel­nd wie nur möglich zu gestal­ten. Kein Nutzer wün­scht sich, ständig sein eigenes Spiegel­bild mit zusam­mengeknif­f­e­nen Augen zu sehen und die Hand­lung des Films nur erah­nen zu kön­nen. Dass ein spiegel­ndes Dis­play für etwas ganz anderes gut sein kann, zeigte Sam­sung mit seinem OLED-Pan­el mit Spiegel­funk­tion in Hong Kong auf der Retail Asia Expo. Mit Hil­fe von Intels RealSense-Tech­nolo­gie kann der Pro­to­typ Aug­ment­ed Real­i­ty anwen­den. Das Spiegel­bild des Betra­chters wird dabei com­put­er­gener­iert mit virtuellen Objek­ten erweit­ert. Sam­sung bringt damit das Shop­ping auf eine neue Ebene: Klei­dung, Schmuck und Schuhe kön­nen so mit ein­er einzi­gen Geste „anpro­biert“ wer­den.:

Welche Technik steckt dahinter?

Sam­sung gibt für das Spiegel-OLED-Pan­el einen Reflex­ion­s­grad von 78%, hohe Farb­treue, ein Kon­trastver­hält­nis von 1000:1 und eine Reak­tion­szeit von unter ein­er Mil­lisekunde an. Ver­gle­ich­bare LCDs erre­ichen laut Sam­sung einen Kon­trast von 4000:1 und eine Antwortzeit von 8 Mil­lisekun­den. Das Dis­play muss, anders als bei LCDs, nicht hin­ter­grund­beleuchtet wer­den. In Verbindung mit der Intel RealSense-Tech­nolo­gie lassen sich Tiefen­in­for­ma­tio­nen von Klei­dung oder anderen Acces­soires als 3D-Scans erfassen, die anschließend als 3D-Objek­te auf dem Dis­play erscheinen. Auch das Bild des Kun­den wird mit 3D-Kam­eras erfasst und auf dem Bild­schirm angezeigt. So wird der Spiegel „magisch“ und ermöglicht virtuelle Anproben.

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Science Fiction für zu Hause

Das intel­li­gente Spiegel-Dis­play soll nicht nur im Einzel­han­del zum Ein­satz kom­men, son­dern langfristig auch den klas­sis­chen Wand­spiegel zu Hause erset­zen. Die blink­enden Anzeigen auf Spiegeln, die man bish­er haupt­säch­lich aus Sci­ence-Fic­tion-Fil­men ken­nt, sollen also All­t­ag wer­den und in gewöhn­lichen Haushal­ten zu find­en sein. Bei der Juwe­li­er-Han­dels­kette Chow Sang Sang kom­men die neuen Sam­sung-Dis­plays auf der Messe in Hongkong bere­its zum Ein­satz. Das Pan­el blendet Ohrringe und Hals­ket­ten ein, die der Kunde auswählen kann, während er sich im Spiegel betra­chtet. Wann das Spiegel-Dis­play für das eigene Zuhause ver­füg­bar sein soll, hat der Her­steller noch nicht bekan­nt gegeben.

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Noch mehr Augmented Reality

Neben dem spiegel­nden OLED-Pan­el präsen­tierte Sam­sung auf der Retail Asia Expo auch ein trans­par­entes Dis­play mit Full-HD-Auflö­sung und ein­er Durch­läs­sigkeit von 45 Prozent. Dieses kann eben­falls im Han­del einge­set­zt wer­den, um beispiel­sweise tech­nis­che Dat­en eines Autos anzuzeigen oder dem Kun­den ein Bild zu ver­mit­teln, wie es mit Son­der­ausstat­tung ausse­hen kann. Sam­sung ver­set­zt uns also mit seinen neuesten Tech­nolo­gien nicht nur in virtuelle Umk­lei­dek­abi­nen, son­dern lässt auch Infor­ma­tio­nen und Bilder am Point-of-Sale in der Luft schweben – das ist das Shop­ping der Zukun­ft.

Fotos: Sam­sung.

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