Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

„Monster Trucks“ Film-Review: Tentakeliger Familienspaß mit Retro-Attitüde

Manche Filme haben es ein­fach­er als andere. Der Film „Mon­ster Trucks“ beispiel­sweise hat eine Prämisse mit Fran­chise-Poten­tial und wurde von seinem Ver­lei­her trotz­dem etwas stiefmüt­ter­lich behan­delt. Für wen und aus welchem Grund sich ein Blick lohnt, erfährst Du im fol­gen­den Review zu „Mon­ster Trucks“.

Nick­elodeon ist seit Jahren der Experte für Kinder- und Jugen­dun­ter­hal­tung. Das Rezept ist dabei immer: Ein aus­ge­fal­l­ene Idee und min­destens ein promi­nentes Zugpferd. „Ten­takel­monster in aufge­motzten Pick-ups“ klingt zunächst aus­ge­fall­en genug. Und mit Jane Levy, Rob Lowe und Dan­ny Glover ist genug Star Pow­er vorhan­den, um den Eltern der Ziel­gruppe auch noch ein Aha-Erleb­nis zu bescheren.

Monster Trucks: Der Ausbruch

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Trip (Lucas Till, X-Men: First Class) wohnt mit sein­er Mum auf ein­er brach­liegen­den Ranch, ver­misst seinen Vater und schraubt nach­mit­tags an den Kar­ren des roll­stuhlfahren­den Schrottplatzbe­sitzers Mr. Weath­ers (Dan­ny Glover, Leathal Weapon 3 „Man, ich bin zu alt für diesen Scheiß“) herum.

Zeit­gle­ich bohrt der Öl-Konz­ern „Ter­ravex“ auf einem nahe­liegen­den Gelände nach Öl. Als man im Zuge dessen auf ein unterirdis­ches Ökosys­tem stößt, entkom­men drei, bis dato unbekan­nte Wesen. Zwei davon wer­den unter Auf­sicht des ruchlosen Konz­ern­vor­standes (Rob Lowe, St. Elmo’s Fire) gefan­gen gehal­ten, doch eines der glitschi­gen Ten­takel­we­sen flüchtet sich über Umwege auf besagten Schrottplatz – wo er von Trip gefun­den wird.

Ab diesem Punkt ist Ter­ravex auch hin­ter Trip her. Ein Glück, dass er ent­deckt, wie gut die Ten­takel des zutraulichen Wesens den alten Pick-up antreiben, den er ger­ade aufgemö­belt hat. Und noch glück­lich­er ist der Umstand, dass Trip mit dem zutraulichen Bücher­wurm Mered­ith (Jane Levy, Evil Dead) auch eine men­schliche Begleitung für das bevorste­hen­den Aben­teuer gefun­den hat. #LoveIn­ter­est

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Road Trip mit Monster Trucks: Ein bisschen mehr Vintage

Während man sich für den europäis­chen Ver­leihraum ein recht gener­isches Poster zusam­menge­frick­elt hat, existiert für den amerikanis­chen Markt eines im Vin­tage-Stil.

Völ­lig zurecht, denn was wir hier haben, ist ein Film, der seine Inspi­ra­tion aus effek­tre­ichen Jugend­fil­men der 80er zieht. Wer sich noch an Filme wie „Die Goonies“, „E.T. – Der Außerirdis­che“ oder „Die Nacht der Aben­teuer“ erin­nert, dem wird auch „Mon­ster Trucks“ an vie­len Stellen ver­traut vorkom­men.

„Ein unbekan­ntes Wesen wird von Jugendlichen gefun­den und muss in aben­teuer­lich­er Manier vor DEM räu­berischen Über-Konz­ern beschützt und ver­steckt wer­den.“ So oder so ähn­lich klang in den Achtzigern sicher­lich die Log­lines viel­er Drehbüch­er. Und so lässt sich eben auch „Mon­ster Trucks“ zusam­men­fassen.

Foto: © 2017 Paramount Pictures. All Rights Reserved. / PressKit

Ein bisschen weniger Stereotype

Beson­ders das jün­gere Klien­tel wird sich vornehm­lich an den Eska­paden des gut ani­mierten CGI-Oktopoiden Creech erfreuen. Wenn es kleine Hunde erschreckt, Self­ies macht und im Zuge divers­er Ver­fol­gungs­jag­den, den Pick up mit Ten­takelpow­er in waghal­sige Stunts ver­wick­elt, kannst Du mit kindlichem Gegluckse im Saal rech­nen.

(Das gab es übri­gens auch bei der Pres­sevor­führung des Films. Nur, dass da gar keine Kinder anwe­send waren.)

Hat man ein gewiss­es Alter über­schrit­ten, kann es schon vorkom­men, dass man dem Geschehen – je nach Ver­an­la­gung – eher schmun­zel­nd oder augen­rol­lend bei­wohnt. „Schmun­zel­nd“ ob der char­mant naiv­en Prämisse: Mon­ster + Truck = Mon­ster Truck, ha ha. „Augen­rol­lend“ wegen der stereo­typen Charak­tere, die ger­adewegs aus den 80ern zu kom­men scheinen und sich 2017 an manchen Stellen irgend­wie anachro­nis­tisch anfühlen.

• Trip: Der „coole schweigsame“ Junge, Autoschrauber, ohne Vater aufgewach­sen
• Mered­ith: Schüchtern­er Bücher­wurm; emanzip­iert sich im Zuge der Hand­lung
• Creech: Zutraulich­es Wesen mit „Fähigkeit­en“, Kuller­au­gen und Knud­de­lat­titüde
• Sam: Trips paus­bäck­iger lustiger Fre­und mit schw­er­re­ichem Vater

Daneben gibt es noch den Auf­tragss­churken mit schwarzen Leder­hand­schuhen, einen ver­meintlich bösen Wis­senschaftler der während der Arbeit sein Wertesys­tem in Frage stellt und natür­lich den Konz­ern­boss, der aal­glatt und vol­lkom­men gewis­sen­los ist.

Aber Ice-Age-Regis­seur Chris Wedge weiß, was seine Ziel­gruppe will. Und deswe­gen wird das tem­por­e­iche Aben­teuer für eben diese nie lang­weilig.

Monster Trucks Fazit: Charmantes Creature Feature für die Familie

„Stranger Things“ und „Tur­bo Kid“ sind derzeit Parade­beispiele für eine gelun­gene Umset­zun­gen der Retro-The­matik. „Mon­ster Trucks“ muss auf Grund seines jun­gen Pub­likums das Mon­ster im Zaum hal­ten. Aber ein Crea­ture Fea­ture für Kinder soll ja vor allem eines sein: unter­halt­sam für Kinder. Und das ist „Mon­ster Trucks“ alle­mal. Wenn auch nicht per­fekt in punc­to Sto­ry und Charak­terze­ich­nung, überzeugt er dann zumin­d­est durch seinen ani­mierten Star und seine PS-starke Prämisse.

Hier schlum­mert Fran­chise-Poten­tial: Knud­del­monster mit ölbasiertem Metab­o­lis­mus in aufge­motzten Mon­ster Trucks? Das würde nor­maler­weise nach ein­er ani­mierten Serie rufen, Wet­tren­nen, ver­schiede­nen Fähigkeit­en zum Kom­binieren und mehr. Nach­dem der Para­mount-Mut­terkonz­ern Via­com „Mon­ster Trucks“ schon let­ztes Jahr als „Abschrei­bung“ ver­bucht hat, erscheint eine Fort­führung zunächst unwahrschein­lich. Aber zumin­d­est in der Videothek von Voda­fone on Demand wird Creech voraus­sichtlich ab Juni 2017 seinen sicheren Gara­gen­platz find­en.

Hast Du „Mon­ster Trucks“ schon gese­hen – vielle­icht sog­ar mit Kindern? Wie lautet Dein Faz­it? Wir freuen uns auf Deinen Kom­men­tar.

Titelbild: © 2017 Paramount Pictures. All Rights Reserved. / PressKit

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