Digital Life
Mit dieser Kamera schaust Du unter die Schale
Wissenschaftler der University of Washington haben mit der HyperCam eine Kameratechnologie entwickelt, mit der Fotos in 17 verschiedenen Wellenlängen aufgenommen werden können. Was man damit machen kann, erfährst Du hier.
Du stehst im Supermarkt vor dem Gemüseregal und Dir springen die schön grünen Avocados geradezu ins Auge. Wenn Dir jetzt auf Anhieb Rezepte einfallen, kannst Du nur hoffen, dass die Avocados, die mittlerweile in Deinem Einkaufswagen liegen, auch reif sind. Schade, dass Du nicht durch die Schale hindurchsehen kannst – Du bist schließlich nicht Superman. Das könnte sich aber in absehbarer Zeit ändern. Nicht, dass Du Superkräfte bekommst, aber mit einer Hyperspektralkamera kannst Du tatsächlich von außen sehen, wie es mit der Reife einer Frucht bestellt ist. Die Hardware ließe sich zukünftig sogar in Smartphones integrieren. Besonders erwähnenswert ist auch der Preis der Cam. Während vergleichbare Modelle bislang um die 700 Euro gekostet haben, ist die HyperCam für 40 Euro zu haben.
Das geht unter die Haut
Die zusammen mit Microsoft Research entwickelte HyperCam erkennt nicht nur den Reifegrad von Früchten mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent, sondern kann dank Wellenlängen im ultravioletten und infraroten Bereich das Spektrum erweitern und sogar die Venenstruktur unter der Haut darstellen. Zum Vergleich: Normale Kameras können nur die Farben Rot, Grün und Blau wahrnehmen, also das Licht aus dem sichtbaren Spektrum.
Quelle: Youtube Mayank Goel
Neue Sicherheitsfeatures für mobile Devices?
Bislang wurden solche Hyperspektralkameras vor allem in der Luftfahrtindustrie eingesetzt. Nicht zuletzt wegen des hohen Preises. Die günstige Version könnte nun auch neue Sicherheitsfeatures für Smartphones und Tablets eröffnen, denn da jeder Mensch über eine individuelle Venenstruktur in der Hand verfügt, können Hände mit der Kamera eindeutig einer Person zugeordnet werden, ähnlich wie bei einem Fingerabdruck. Die Trefferchance liegt bei ganzen 99 Prozent.