Mann checkt die Instagram-App auf seinem Smartphone.
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Mit dem Touchscreen zum perfekten Burger

Kennst Du noch die „Mein Burger“-Aktion von McDon­alds, bei der Du Deinen eige­nen Burg­er online zusam­men­stellen kon­ntest? Mit dieser Idee will sich der Fran­chise-Riese nun selb­st rev­o­lu­tion­ieren. Ganz nach dem Mot­to „Cre­ate your own Taste“ kannst Du Dir in Zukun­ft vielle­icht Deinen ganz indi­vidu­ellen Burg­er zusam­men­stellen – per Touch­screen ver­ste­ht sich.

Geht die Lust am schnellen Essen verloren?

Nach dem Feiern noch kurz bei McDon­alds vor­bei und mit einem schnellen Burg­er den Hunger stillen. Auf dem Weg dor­thin am besten schon ein­mal das Ange­bot im Kopf durchge­hen: Nur einen Burg­er oder doch lieber ein Menü mit Big­Mac, Pommes und Cola? Die ver­traute Speisekarte macht‘s möglich. Doch genau dieses liebge­wonnene und ver­lässliche Ange­bot schwächelt. Laut Süd­deutsche ging der Umsatz des Fast­food-Restau­rants auf dem US-Markt im Novem­ber um sat­te 4,6 Prozent zurück, weltweit um 2,2 Prozent. Die Zahlen sind so schlecht wie seit 2001 nicht mehr.

Speisen selbst zubereiten – am Bildschirm

Um dieser schwächel­nden Entwick­lung ent­ge­gen zu wirken, inte­gri­eret McDon­alds in den USA ab 2015 spezielle Touch-Bild­schirme in bis zu 2.000 sein­er Fil­ialen – zunächst nur zu Testzweck­en. Auf denen kann der Kunde per Baukas­ten­prinzip seinen eige­nen Burg­er zusam­men­stellen. Maßgeschnei­derte Tech­nik auf die Ziel­gruppe der Gen­er­a­tion „Smart­phone“. Von der Wahl des Brötchens bis hin zu den Zutat­en sind den Gelüsten im Bere­ich des Möglichen keine Gren­zen geset­zt. Eben wie bei Sub­way. Bei so viel Indi­vid­u­al­ität geht das „Fast“ in „Fast Food“ unweiger­lich ver­loren: Sieben Minuten sollen von der Bestel­lung bis hin zum Servieren verge­hen. Die Zeit des Zusam­men­stel­lens kommt noch hinzu.

Der Mensch, (k)ein Gewohnheitstier

Doch warum liebäugelt das gelbe M damit, sein alt­be­währtes Konzept des ein­heitlichen Essens zu ändern?
Weil die Kun­den sowohl in Deutsch­land als auch in den USA so langsam die Lust an den ver­traut­en Pro­duk­ten zu ver­lieren scheinen. Stattdessen mausern sich in den USA Restau­rant-Ket­ten, wie Chipo­tle, Pot­bel­ly oder Pan­era Bread zu den Lieblin­gen der jun­gen Gen­er­a­tion. Die ernährt sich mit­tler­weile näm­lich viel bewusster und achtet auch auf Bio-Ware. Da kann McDon­alds mit seinen genormten Speisen nicht mithal­ten.
In Deutsch­land sind Restau­rants wie Vapi­ano, Dean & David oder Hans im Glück auf dem Vor­marsch, die eben­falls auf Frische und Bio set­zen. Ein Konzept, das sich dem von McDon­alds mit seinen vor­bere­it­eten Burg­ern kom­plett ent­ge­genset­zt.

Revolution mit Zukunft?

Deutsche Fil­ialen bleiben von der poten­ziellen „Rev­o­lu­tion“ erst ein­mal unbeteiligt. Aber wer weiß, falls der Burg­er aus dem Baukas­ten sich in den USA durch­set­zt, dann schip­pert der Trend wahrschein­lich auch zu uns. Dann kannst auch Du Deine Burg­er in Zukun­ft selb­st entwer­fen. Sofern Du mit leerem Magen über­haupt Lust dazu hast, Dich erst durch einen Baukas­ten an Zutat­en zu klick­en.

Head­er-Bild: her­mitsmoores, CC

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