Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Microchip-Implantate: Bezahlen mit nur einem Wink

Immer mehr Men­schen set­zen auf trag­bare Tech­nolo­gien und ver­net­zte Geräte. Handys und Smartwacht­es gehören bei uns mit­tler­weile zum All­t­ag. In Schwe­den gibt es eine neue Gen­er­a­tion von Wear­ables: Microchip-Implan­tate. Rund 3.000 Schwe­den haben sich nach Angaben der franzö­sis­chen Presseagen­tur Agence France in den ver­gan­genen drei Jahren Microchips unter die Haut set­zen lassen. Schwe­den war eines der ersten Län­der, in denen das soge­nan­nte Bio­hack­ing, also die Mod­i­fika­tion von men­schlichen Kör­pern mit Tech­nolo­gie, getestet wurde. Die Chips wer­den beispiel­sweise als Fahrkarte oder Schlüs­sel genutzt. Wir zeigen Dir, was diese Tech­nolo­gie heute schon alles kann.

Noch vor nicht allzu langer Zeit erschienen unter der Haut einge­set­zte Chips wie eine ferne Zukun­ftsvi­sion oder ein Szenario aus einem Sci­ence-Fic­tion-Film. Doch schon heute sind solche Minichips unter anderem in Schwe­den Real­ität. Ein The­ma, das dur­chaus Anlass für kon­tro­verse Diskus­sio­nen zwis­chen Befür­wortern und Kri­tik­ern bietet.

Handimplantate als Fahrkarte oder Schlüssel

Als grund­ser­iös­es Unternehmen testet die schwedis­che Bahn seit einiger Zeit Hand­im­plan­tate als dig­i­tale Fahrkarte. Dazu wird ein Microchip, der so klein ist wie zwei aufeinan­der ste­hende Reiskör­p­er, unter der Haut einge­set­zt. Nur ein Zwick mit ein­er Spezial­spritze soll es sein, der kaum weh tut, und schon ist der Chip an seinem vorge­se­henen Platz zwis­chen Dau­men und Zeigefin­ger. So bestückt kön­nen die Test­per­so­n­en sich Zug­fahrkarten via Smart­phone-App auf den Chip laden. Der Zug­be­gleit­er wird bei seinem Kon­troll­gang statt der Fahrkarte oder App ein­fach die Hand scannen.

Aber nicht nur bei der Bahn in Schwe­den gibt es solche Exper­i­mente. Auch das eben­falls in dem skan­di­navis­chen Land behei­matete Start-up Epi­cen­ter testet bere­its mit in die Hand implantierten Microchips bei Mitar­beit­ern. Sie dienen anschließend als Schlüs­selka­rten oder auch zum Bezahlen von Snacks und Drinks in der Cafe­te­ria. Etwa 150 Angestellte haben sich bere­its einen der Chips ein­set­zen lassen, die auf Basis der Near Field Com­mu­ni­ca­tion (NFC) funk­tion­ieren. Diese Tech­nolo­gie ermöglicht beispiel­sweise auch das kon­tak­t­lose Bezahlen mit Kreditkarten.

Wie genau funktionieren die Chip-Implantate?

Die unter der Haut einge­set­zten NFC-Chips benöti­gen wed­er eine eigene Bat­terie, noch senden sie dauer­haft Dat­en. Erst wenn beispiel­sweise der Zug­be­gleit­er das Kon­troll­gerät an die Hand hält, erfol­gt die Aktivierung des Chips und die entsprechen­den Dat­en kön­nen gele­sen wer­den. Die Microchips selb­st kön­nen keine Dat­en emp­fan­gen, son­dern wer­den lediglich aus­ge­le­sen. Dazu muss die Hand  in etwa vier Zen­time­ter Nähe an das jew­eilige Lesegerät gehal­ten werden.

Welche Vorteile bringt die Technologie?

Die Vorteile von Microchip-Implan­tat­en liegen mehr oder weniger auf der Hand. Es ist vor allem der prak­tis­che Nutzen, der Men­schen dazu bewegt, sich einen NFC-Chip ein­set­zen zu lassen. Stell Dir vor, wie ärg­er­lich es ist, wenn Du Deinen Geld­beu­tel oder Dein Smart­phone zu Hause liegen gelassen hast, aber drin­gend Dein Zugtick­et kaufen oder Dein Büro auf­schließen musst. Mit einem unter der Haut implantierten Chip ist das alles kein Prob­lem – denn diesen kannst Du schließlich nir­gend­wo vergessen. Egal ob beim Check-in im Fit­nessstu­dio oder bei diversen Bezahlvorgän­gen – in Schwe­den prof­i­tieren schon heute zahlre­iche Bürg­er von den Vorzü­gen der neuen Technologie.

Doch ist dies bere­its das Ende der Fah­nen­stange? Jowan Oster­lund, der bei Epi­cen­ter für das Ein­set­zen der Chips ver­ant­wortlich ist, hat eine klare Vision: „Der näch­ste Entwick­lungss­chritt von Elek­tron­ik führt in den men­schlichen Kör­p­er hinein.“ Generell kannst Du davon aus­ge­hen, dass Wis­senschaftler daran arbeit­en, die Chips in Zukun­ft mit viel mehr Funk­tio­nen auszus­tat­ten. Vielle­icht wer­den dann ja schon in ein paar Jahren sowohl Kred­it- oder Krankenkassenkarten als auch Fahrausweise hierzu­lande überflüssig.

Einige Risiken in puncto Sicherheit und Gesundheit

Was sich zunächst ein­mal nach ein­er run­dum begrüßenswerten Sache anhört, birgt naturgemäß auch einige Risiken. So gibt es beispiel­sweise große Bedenken in Bezug auf den Daten­schutz. Wer sich einen Chip implantieren lässt, der gibt sich schließlich mehr oder weniger ein­er Totalüberwachung preis – zumin­d­est wäre dies the­o­retisch möglich. Weit­ere Gefahren dro­hen durch Hack­eran­griffe und ein möglich­es Klo­nen der Chips.

Die Gefahren für die Gesund­heit der Test­per­son dürften hinge­gen im Nor­mal­fall eher über­schaubar sein. So ist das Ein­set­zen des Microchips für entsprechende Fach­leute ein Rou­ti­nee­in­griff und nicht riskan­ter als etwa das Stechen eines Pierc­ings. Gefährlich­er kann es da schon wer­den, soll­test Du auf die Idee kom­men, den Chip selb­st ein­set­zen zu wollen. Bei unsachgemäßem Vorge­hen kön­nen diverse Infek­tio­nen her­vorgerufen wer­den. Ein ander­er Punkt ist die psy­chis­che Gesund­heit. So ist es dur­chaus schon vorgekom­men, dass Test­per­so­n­en sich ein­bilden, selt­same Phänomene wahrzunehmen oder gar unter Ver­fol­gungswahn leiden.

Was hältst Du von Microchip-Implan­tat­en unter der Haut? Würdest Du Dir einen solchen Chip ein­set­zen lassen? Lass uns Deine Mei­n­ung wis­sen in den Kommentaren!

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