Digital Life
Meisterleistung Anruf: So tickt das Netz
Mal eben schnell einen Freund anzurufen ist für uns heute zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Dabei müssen Daten einen echten Marathon zurücklegen, um vom einen zum anderen Smartphone zu gelangen. Die neuen Super Core Standorte nehmen hier eine zentrale Rolle ein.
Eigentlich ist so ein Anruf ganz einfach: Du durchsuchst das Telefonbuch auf Deinem Smartphone, findest den gewünschten Kontakt und klickst auf den Anruf-Button – zack, die Verbindung steht. Und schon kannst Du in brillanter Sprachqualität Deinen Freunden, Familienmitgliedern oder Arbeitskollegen in ganz Deutschland von Neuigkeiten berichten oder Dich verabreden. Im LTE-Netz von Vodafone dauert es gerade einmal zwei Sekunden bis das Handy beim Gegenüber klingelt. Was in dieser Zeit aber im Hintergrund passiert, bekommen wir als Nutzer nicht mit. Dabei ist das eine echte Meisterleistung.
Over the air: Die Luftschnittstelle
Ob Anrufe, Bilder oder Texte – die Daten, die wir über das Netz übertragen, legen nur den kleinsten Weg in der Luft zurück. Über die sogenannte Luftschnittstelle. Diese führt von Deinem Smartphone bis zur nächstgelegenen Basisstation, welche die Funkzelle versorgt, in der Du Dich gerade befindest. In Deutschland gibt es von Vodafone mehr als 24.000 Basisstationen. Die Daten zwischen Handy und Sendemast werden auf Frequenzen übertragen. Für das LTE-Netz nutzt Vodafone Frequenzen im Bereich von 800, 1800 und 2600 Megahertz. Natürlich nutzt Du diese Frequenzen nicht allein, denn zu jeder Zeit telefonieren zahlreiche Menschen gleichzeitig. Mobilfunk ist eben ein Shared-Medium.
Under the ground: Das Transport-Netz
An der Basisstation ist natürlich nicht Schluss. Weiter geht es im Transport-Netz. Hier werden Deine Daten über Richtfunk oder per Glasfaserkabel mit GigaSpeed an die nächste Vermittlungsstelle (Mobile Service Center) weitergeleitet. Hier laufen die Daten aller umliegenden Basisstationen zusammen. Im Schnitt ist eine Vermittlungsstelle für etwa 350 Basisstationen zuständig. Die 72 Vermittlungsstellen von Vodafone sind also das Herzstück der Netzinfrastruktur, über deren Adern das beste Netz in jede Region Deutschlands gelangt. Ein ganz schöner Kraftakt. Weil aber immer mehr Daten durch die Netze fließen, müssen diese Vermittlungsstellen noch stärker werden. Deshalb baut Vodafone schon jetzt neue sogenannte Super-Core-Standorte. Dank neuer Formen der Stromversorgung, Klimatisierung und Statik und der modernen Infrastruktur werden diese Standorte 20 Mal stärker als aktuelle Vermittlungsstellen. Täglich können dann fast unglaubliche 22 Millionen Gigabyte verarbeitet werden, was einer Datenmenge von mehr als 4 Milliarden randvoll bedruckten Büchern entspricht. Halb Deutschland könnte theoretisch über einen einzigen Super-Core Standort telefonieren – und das gleichzeitig.
All in one: Das Kernnetz
In der Vermittlungsstelle und im Kernnetz wird der gesamte Gesprächsablauf vom Anruf bis zum Gesprächsende gesteuert. Dabei wird geprüft welche Nummer auf den Service zugreift, Rechnungsdaten werden erfasst und das Gespräch wird über das Kernnetz an die dem Empfänger nächstgelegene Vermittlungsstelle übergeben. Von hier aus geht es dann weiter an eine der 24.000 Basisstationen und schließlich erreichen die Daten über die bekannten LTE-Frequenzen das Empfänger-Handy beziehungsweise werden sie unter der Erde direkt von der Vermittlungsstelle an einen Festnetzanschluss übergeben. Eigentlich ganz einfach, oder?