Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

Mach Deinen inneren Schweinehund zur Kobra – mit Kick Ass Yoga

Vielle­icht kommt Jele­na Lieber­berg Dir bekan­nt vor. Früher war sie VJane bei VIVA, heute arbeit­et sie unter dem Namen KICK ASS YOGA als selb­st­ständi­ge Yogalehrerin und postet die wahrschein­lich schön­sten Yoga­posen auf Insta­gram. Zweimal die Woche gibt sie Kurse bei Spir­it Yoga in Berlin Mitte, sie hat ihren eige­nen YouTube-Kanal und bietet unter anderem auch Work­shops an. All das gefällt uns, weshalb wir KICK ASS YOGA zu ein­er „kleinen, geilen Fir­ma” küren und Jele­na direkt mal im Yogas­tu­dio getrof­fen haben. 

Eine „kleine, geile Fir­ma“ ist ein Start-up oder bere­its länger beste­hen­des Unternehmen mit weniger als 10 Mitar­beit­ern, das es sich ken­nen­zuler­nen lohnt. Dieses Inter­view ent­stand in Koop­er­a­tion mit dem Berlin­er Online-Stadt­magazin Mit Vergnü­gen.

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Nach dem Yoga warten auf die Kursteil­nehmer Obst und Yogi-Tee.

Was machst Du ganz genau?

Ich arbeite als selb­st­ständi­ge Yogalehrerin und unter­richte Yoga, auch Yoga mit Cal­is­then­ics-Ele­menten (ein kör­per­lich­es Train­ing für das nur das eigene Kör­pergewicht genutzt wird), unter dem Namen KICK ASS YOGA.

Was machst Du ganz genau nicht?

KICK ASS YOGA hat nichts mit Kick­box­en zu tun.

Wie kam es dazu, dass Du Yogalehrerin wurdest?

Nach­dem meine erste Tochter zur Welt gekom­men ist, habe ich mit Yoga ange­fan­gen und es hat sofort „klick” gemacht. Irgend­wie lag mir Yoga. Als ich dann meine erste Nack­en­mas­sage nach dem Yoga bekom­men habe – manche Lehrer stre­ichen in der Entspan­nungsphase am Ende der Stunde nochmal über Nack­en und Schul­tern, um alle Span­nun­gen zu lösen – und gemerkt habe, wie unglaublich entspan­nend das ist, habe ich rel­a­tiv schnell entsch­ieden, dass ich Yoga unter­richt­en möchte. Ich möchte den Leuten etwas Gutes tun und habe deshalb die Aus­bil­dung gemacht. Ich bin seit 6 Jahren Yogalehrerin und übe seit 10 Jahren dieses mod­erne Vinyasa Flow Yoga.

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Die Kerzen machen es gemütlich­er.

Du hast auch einen eigenen YouTube-Kanal und unterrichtest beim Online-Yogastudio yoga easy.

Ja, ich mache zu Hause selb­st gern mal Yoga mith­il­fe von YouTube-Videos. Meine Videos drehe ich in Eigen­regie, sie sind auch eine Ergänzung zu meinen Kursen. Aber vor allem erre­ichen sie noch mal mehr Men­schen als nur meine Kursteil­nehmer. Vor Kurzem hat mir eine Fre­undin erzählt, sie habe auf Reisen Yoga mit einem Video von mir gemacht. Das ist schon cool.

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Jele­nas Kolumne im Yoga Jour­nal.

Inwiefern können Online-Videos eine richtige Yoga-Stunde ersetzen und wo gibt es Grenzen?

Ich finde Online-Kurse großar­tig, da sie leicht zugänglich sind und man so zu Hause, aber auch unter­wegs Yoga machen kann. Wie gesagt, ich nutze Online-Videos selb­st auch gern, wobei man als Lehrerin manch­mal dazu tendiert, zu sehr mitzu­denken „Das hätte ich jet­zt anders gemacht”. So schön solche Videos auch sind, ab und zu sollte man auch mal einen richti­gen Kurs besuchen. Dort bekommt man indi­vidu­elle Anweisun­gen, ins­beson­dere was die Hal­tung ange­ht. Anson­sten kann es passieren, dass man eine Pose immer falsch macht und am Ende Schmerzen hat.

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Jele­na auf der Yoga­mat­te.

Welche Kurse kannst Du empfehlen?

Ich mache gern die Kurse der Kanadierin Meghan Cur­rie und der Amerikaner­in Sadie Nar­di­ni.

Du bist allgemein online recht aktiv, auch auf Instagram. Welche Rolle spielt der Account für Dich?

Ursprünglich war der Account eher pri­vat gedacht, aber die Res­o­nanz auf die Yoga-Fotos war so groß, dass sich das irgend­wann gewan­delt hat und jet­zt eher ein beru­flich­er Account gewor­den ist. Hier kann ich Yoga­posen zeigen, die ich im Unter­richt nie machen kön­nte. Meine Fam­i­lie ver­suche ich aus den Fotos aber fern zu hal­ten.

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Jele­na im Krieger.

Wer macht die ganzen Fotos von Dir?

Die mache ich tat­säch­lich alle selb­st. Da mir klar war, dass ich sowieso meist nie­man­den für ein Foto zur Hand habe, habe ich ein Sta­tiv für mein iPhone gekauft.

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Jele­na im Drehsitz.

Es gibt viele Arten, wie man Yoga praktizieren kann. Was ist besonders an dem Yoga, das Du unterrichtest?

Ich habe, ins­beson­dere als ich mit dem Yoga ange­fan­gen habe, ver­sucht, alles, was mit Yoga zu tun hat, in mir aufzunehmen. Das Yoga­su­tra, der zen­trale Ursprung­s­text des Yoga, besagt zum Beispiel, dass man Enthalt­samkeit prak­tizieren soll, also habe ich auch das auf mein Leben angewen­det und auf alles Mögliche verzichtet. Aber nach einiger Zeit habe ich gemerkt, dass dieses sehr Spir­ituelle, dieses nicht Greif­bare nicht zu mir passt. Das, wo Yoga die meis­ten Leute abholt, ist doch eher der kör­per­liche, der sportliche Aspekt. Also konzen­triere ich mich darauf und ver­suche, die geisti­gen Ele­mente so rüberzubrin­gen, dass ich zum Beispiel eine Erfahrung teile, die ich selb­st gemacht habe. So, dass es bess­er nachvol­lziehbar wird.

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Das wichtig­ste Arbeit­suten­sil: die Yoga­mat­te.

Wie sieht Dein wichtigstes Arbeitsutensil aus?

Ganz klar, meine Yoga­mat­te. Diese hier hat eine Fre­undin von mir designed.

Wem möchte KICK ASS YOGA eigentlich in den Hintern treten?

Dem inneren Schweine­hund. Ich bin auch gerne faul und muss mich antreiben, zu kör­per­lich­er Aktiv­ität gehört ja oft auch ein biss­chen Über­win­dung. Manche Leute haben schon zu mir gesagt, der Name „KICK ASS YOGA” sei so wenig spir­ituell, aber ich finde ihn gut. Er passt zu mir.

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In diesem Stu­dio unter­richtet Jele­na zweimal die Woche.

Dieser Beitrag ist in Koop­er­a­tion mit Mit Vergnü­gen ent­standen. Hier erfährst Du, was Jele­na neben dem Yoga noch alles macht und warum es in Berlin wohl nie zu viele Yogalehrer geben wird.

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