Digital Life
M^3 – der kleinste Computer der Welt
Es ist der Lauf der Dinge, dass Computer einerseits immer kompakter und auf der anderen Seite immer leistungsfähiger werden. Das Gerät, das Forscher der US-Universität in Michigan nun vorgestellt haben, wird Dich jedoch so richtig ins Staunen versetzen. Denn der wohl kleinste Rechner der Welt ist gerade mal so groß wie ein Reiskorn.
Das Ergebnis von 10 Jahren Forschung
Es ist schwer vorstellbar und klingt eher nach Science Fiction, was Forscher der University of Michigan entwickelt und jetzt der Öffentlichkeit präsentiert haben. Ein Computer, der gerade einmal mit einem Volumen von einem Kubikmillimeter daherkommt, ist auch in der heutigen Zeit noch eine regelrechte Sensation. Mehr als zehn Jahre lang arbeiteten die Wissenschaftler an dem technischen Wunderwerk, das passend zu seiner Größe M^3 getauft wurde. Das ist zumindest die Abkürzung des vollen Namens, der Michigan Micro Mote lautet.
Vielfältige Verwendungsmöglichkeiten
Bestimmt fragst auch Du Dich, wozu ein solch kleiner Rechner denn eigentlich konkret verwendet werden kann. Möglichkeiten gibt es allerdings viele. Vor allem soll der M^3 ideal für das Internet der Dinge sein, aber sogar die Verwendung im menschlichen Körper ist angedacht. Hier könnten verschiedene Messungen, etwa der Temperatur, von dem Microcomputer durchgeführt werden. Neben diversen Sensoren verfügt der M^3 außerdem über die Fähigkeit zu fotografieren. Auch die Ölindustrie hat ein Auge auf die Innovation geworfen, weil damit möglicherweise letzte Reserven eines Vorkommens noch besser lokalisiert werden könnten. Die Programmierung des Computers soll über Lichtwellen erfolgen.
Geht der M^3 demnächst in Serie?
Glaubt man den Angaben der University of Michigan, dann kann der Minirechner ab sofort in die Produktion gehen. Kannst Du Dir ein solches Gerät also schon in Kürze theoretisch einfach mal so per Mausklick bestellen? Das steht derzeit noch in den Sternen, denn es wurden bislang weder konkrete Preise genannt noch Angaben dazu gemacht, welche Zielgruppen letztendlich überhaupt aktiv angesprochen werden sollen. Der Privatkunde wird es jedoch wohl eher nicht sein. Derweil sind die Wissenschaftler in Michigan schon wieder aktiv und arbeiten am nächsten Projekt. Unter dem Arbeitstitel „Smart Dust“ soll ein noch kleinerer Computer entstehen. Wir bleiben für Dich dran.
Headerbild: umich.edu