Lebertransplantation bei der eine Leber, die mit Liver4Life regeneriert wurde, transplantiert wird.
Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Liver4Life: Diese Maschine hält Leber-Transplantate eine Woche lang am Leben

Forsch­er des Wyss Zurich Insti­tuts in der Schweiz haben eine Mas­chine entwick­elt, die men­schliche Lebern außer­halb des Kör­pers bis zu ein­er Woche lang am Leben erhal­ten kann. Mit dem Pro­jekt Liver4Life sollen sich in Zukun­ft Erkrankun­gen bess­er behan­deln lassen.

Bis­lang kon­nten Maschi­nen eine men­schliche Leber nur rund 24 Stun­den lang außer­halb des Kör­pers am Leben hal­ten. Die neu entwick­elte Mas­chine des Pro­jek­ts Liver4Life kön­nte wom­öglich vie­len Men­schen das Leben ret­ten, denn die Zeit, die eine Leber außer­halb eines Kör­pers über­leben kann, ist gle­ich aus mehreren Grün­den super wichtig.

Maschine bereitet Spenderlebern für Transplantation auf

Nicht jedes gespendete Organ ist auch tat­säch­lich für eine Trans­plan­ta­tion geeignet. Dafür gibt es unter­schiedliche Gründe – zum Beispiel, dass das Spenderor­gan eben­falls Defek­te aufweist oder einen zu lan­gen Trans­portweg zum Empfänger hätte. Viele solch­er Prob­leme kön­nten sich mit der neuen Mas­chine von Liver4Life in Luft auflösen. Denn Lebern kön­nen sich selb­st regener­ieren, wenn die äußeren Umstände es zulassen. Bis­lang fehlte dazu aber die notwendi­ge Zeit. In der neuen Mas­chine hat das Organ eine ganze Woche Zeit, um sich zu regener­ieren und dadurch doch noch trans­plantiert zu werden.

Patientenleber selbst regenerieren lassen

Als zweites Ein­satzge­bi­et sehen die Forsch­er des Wyss Zurich ihre Mas­chine bei ein­er Leber­be­hand­lung eines erkrank­ten Patien­ten. So solle zunächst ein gesun­der Teil der Patien­ten­le­ber aus dem Kör­p­er ent­nom­men und dann an die Mas­chine von Liver4Life angeschlossen wer­den. Die Woche Über­leben­szeit kön­nte dann aus­re­ichen, damit der gesunde Teil der Leber in der Mas­chine zu ein­er voll­ständi­gen Leber her­anwach­sen kann. Dabei entste­ht also aus dem gesun­den Teil­stück bin­nen ein­er Woche eine ganz neue Leber. Anschließend soll ein zweit­er Ein­griff erfol­gen, bei dem dann die kranke Leber des Patien­ten voll­ständig ent­nom­men und durch die regener­ierte Leber erset­zt wird.

So funktioniert die neu entwickelte Maschine

Doch was muss solch eine Mas­chine tun, damit eine Leber eine Woche lang außer­halb eines men­schlichen Kör­pers über­leben kann? In der The­o­rie ist es ganz ein­fach erk­lärt: Sie muss einen men­schlichen Kör­p­er nachah­men. Und genau dazu waren die Forsch­er des Wyss Zurich bei Liver4Life offen­sichtlich im Stande. So heißt es in ein­er Mel­dung des Uni­ver­sitätsspi­tals Zürich: „Eine Pumpe dient als Herz­er­satz, ein Oxy­gena­tor erset­zt die Lun­gen und eine Dial­y­seein­heit die Nieren. Daneben übernehmen zahlre­iche Hor­mon- und Nährstoffin­fu­sio­nen die Funk­tio­nen des Darms und der Bauch­spe­ichel­drüse. Wie das Zwer­ch­fell im men­schlichen Kör­p­er bewegt die Mas­chine zudem die Leber im Takt der men­schlichen Atmung.“

Die neu entwick­elte Mas­chine von Liver4Life kön­nte Men­schen also tat­säch­lich das Leben ret­ten, denn sie gibt Medi­zin­ern und Orga­nen wertvolle zusät­zliche Zeit, um eine Trans­plan­ta­tion vorzu­bere­it­en. Spenderor­gane, die bis­lang nicht für eine Trans­plan­ta­tion geeignet waren, kön­nen sich in dieser Zeit regener­ieren und doch noch ver­wen­det wer­den. Sog­ar ganz neue Lebern kön­nen aus einem gesun­den Leber-Teil­stück eines Patien­ten her­anwach­sen und anschließend trans­plantiert wer­den. Das klingt fast schon nach Sci­ence-Fic­tion, oder?

Inter­essiert Dich dieses The­ma mehr? Dann kannst Du Dir die kom­plette Studie des Forscherteams auf Englisch durchlesen.

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